Kategorie: Bluetooth Lautsprecher, Verstärker Vorverstärker, Verstärker Endstufen

Serientest: Nubert nuControl X, Nubert nuPower A


Von Klang und Luxus

Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 1
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Die vorzügliche Endstufe nuPower A kennen unsere Leser ja schon aus einem älteren Test – aber erst in der Kombination mit der neuen Streaming- Vorstufe nuControl X ergibt sich ein Synergie-Effekt, von dem Hersteller und Kunden seit Jahren träumen.

In den letzten Jahren habe ich schon einige Streaming-Receiver testen dürfen und da waren wirklich einige hochwertige Geräte dabei. Aber so, wie früher selbst die dicken Vollverstärker gegenüber den Vor-End-Kombinationen das Nachsehen hatten, kann ich vor der einzigartigen Klasse der hier gezeigten Nubert- Kombination nur meinen Hut ziehen: Ein mit allen Wassern gewaschener Vorverstärker, der durch seine Streaming-Möglichkeiten auch schon als höchstwertige Quelle fungiert und dazu eine richtig dicke Endstufe mit Leistung bis zum Abwinken – und das Ganze dann noch für deutlich unter 10.000 Euro – was will man denn noch mehr?  

Endstufe nuPower A

 
Fassen wir die Meriten dieses Endstufenboliden einmal zusammen: Die „nuPower A“ ist eine analoge Endstufe reinsten Wassers, aber das sollte angesichts der 42 Kilogramm, die das Gerät auf die Waage bringt, schon klar sein: Hier wird konventionell gearbeitet, mitnichten in Class-D. Das „A“ in der Typenbezeichnung steht genau dafür, nicht für die Ruhestromeinstellung – so weit geht’s dann doch nicht.

Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 2Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 3Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 4Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 5Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 6Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 7Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 8Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 9
Das dicke Ding leistet fast 500 Watt pro Kanal an Vier-Ohm-Lasten, ist so weit von Fernostware entfernt, wie es nur geht und kostet moderate 3.990 Euro, das ist natürlich viel Geld, aber angesichts der Konkurrenz in dieser Leistungs- und Gewichtsklasse ein echtes Schnäppchen.  

Fast mittig auf der Front des nuPower A prangt ein großer Drehknopf. Das ist aber kein Lautstärkeknopf, sondern ein Drehschalter für die beiden anschließbaren Lautsprecherpaare. Fast wie damals bei den Japanern aus der großen Zeit der japanischen Hifi -Geräte, nur eben absolut modern und vor allem extrem laststabil. Sorgen wegen der Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher brauchen Sie nicht zu haben. Rein äußerlich gibt sich das Gerät dezent und wertig verarbeitet. Die Aluminium-Wandstärken stellen auch den Highender zufrieden; die Kühlkörper, die die beiden Seiten bilden, sind sauber abgerundet.
Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 4
Rückseitig gibt’s Cinch- und XLR-Eingänge, alles in sehr hochwertiger Ausführung
Rückseitig gibt’s Cinch- und XLR-Eingänge, und das sind beileibe keine Alibi-Buchsen: Der nuPower A ist bis vor die Ausgangsstufe symmetrisch aufgebaut. Warum nicht konsequent bis zum Schluss? Weil dann kein Brückenbetrieb möglich wäre – jawohl, die beiden Kanäle lassen sich so verkoppeln, dass nochmals das ungefähr Doppelte an Leistung zur Verfügung steht.   

Der Blick unter den Deckel offenbart solides Engineering: Dem strengen Doppelmono-Aufbau entsprechend, sitzt eine Endstufenplatine auf dem linken, die andere auf dem rechten Kühlkörper. Die Eingangsstufe sitzt direkt bei den Eingangsbuchsen in einem abschirmenden Blechgehäuse. Mittig gibt’s eine ausladende Netzteilplaine. Dort tummeln sich acht großvolumige Siebelkos, aus schnellen Einzeldioden aufgebaute Gleichrichter, auch für die Leistungsstufen. Ein kompakter Ringkerntrafo versorgt „den Kleinkram“, ein Schaltnetzteil bildet die Standby-Versorgung, damit das Gerät unterhalb von 0,5 Watt Leistungsaufnahme in diesem Modus bleibt. Die Endstufe selbst arbeitet pro Kanal mit acht modernen Lateral-Mosfets. Das ist eine spezielle Bauform des klassischen Mosfets, die tatsächlich eigens für Audiozwecke entwickelt wurde und sich durch hohe Dauerbelastbarkeit, geringen Temperaturdrift und hohe Bandbreite auszeichnet. Jeweils vier davon parallelgeschaltet haben auch mit den hier auftretenden Leistungen überhaupt kein Problem. Die Ansteuerung der Power-Halbleiter überlässt Entwickler Markus Pedal einem integrierten Baustein von Texas Instruments, der eigens für solche Aufgaben gedacht ist. Die Endtransistoren sind penibel auf Gleichheit selektiert, damit beim Betrieb im Grenzbereich nicht einer „besser“ ist als die anderen, die ganze Arbeit allein macht und seinem frühen Ableben „entgegenmalocht“; der nuPower A trägt seine imposanten Leistungsdaten nämlich nicht nur publikumswirksam zur Schau, er kann auch wirklich liefern – und das auf Dauer.  

Der Großteil der Masse des Gerätes sitzt im Untergeschoss und ist gut unter abschirmendem Blech verborgen: Zwei Schnittbandkerntrafos mit je 700 VA Belastbarkeit versorgen den nu- Power A. Das hat nichts mit den allgegenwärtigen Ringkerntrafos zu tun; Schnittbandkerne sind nicht aus gepresstem Eisenpulver gefertigt, sondern aus echten Blechen gewickelt. Sie brauchen bei gleicher Belastbarkeit etwas mehr Platz, sind teurer als Ringkerne, jedoch elektrisch deutlich gutmütiger und erzeugen kleinere Einschaltströme.  

Bleibt noch das Kästchen mit der Eingangsstufe: Darin verbergen sich ebenfalls Spezialchips, die symmetrisch verstärken und unsymmetrische Signale (also die von den Cinchbuchsen) in symmetrische umwandeln. Klar gibt’s Schutzschaltungen gegen alle denkbaren Fehlerquellen, selbstverständlich werden die Lautsprecher beim Ein- und Ausschalten des Gerätes verzögert zu- und schnell abgeschaltet. Ich nenne das eine rundum gelungene, professionelle Entwicklung.   


Vorstufe nuControl X  


Und Gleiches lässt sich auch über die Vorstufe sagen: Waren die „einfachen“ Vorstufen Nuberts schon technische Leckerbissen, so markiert die nu- Control X einen neuen Höhepunkt in Sachen Ausstattung: Streamer, Vorstufe und DAC sind hier in einem Gerät vereint.

Verstärker Vorverstärker Nubert nuControl X, Nubert nuPower A im Test , Bild 7
Das große Touch-Panel auf der Front erleichtert die Einstellarbeit
Alle großen Streaming-Anbieter sind bereits an Bord und natürlich kann der Streaming Client auch von angeschlossenen Massenspeichern und Netzlaufwerken abspielen. Am eingebauten High- End-DAC, der HiRes-PCM genauso gut versteht wie DSD-Signale, findet auch der gute alte CD- oder SACD-Player seinen Anschluss, genau so wie das Smartphone per Bluetooth – das übrigens auch in der „Gegenrichtung“ arbeitet und somit drahtlose Kopfhörer mit Signalen versorgen kann. Selbstverständlich können auch analoge Quellen über Cinch- und XLR-Buchsen angeschlossen werden – sogar eine sehr hochwertige Phonostufe für MM- und MC-Systeme(!) gehört dazu.

In Sachen Klanganpassung hat man einen parametrischen 7-Band-Equalizer an Bord und über das Smartphone Zugriff auf die weiterentwickelte „X-Room Calibration Advanced“ - Raumeinmessung. Mit der entsprechenden App auf dem iPhone wird die nuControl X damit schnell und einfach auf die eigenen Räumlichkeiten abgestimmt. Android-Nutzer benötigen wegen des nicht kalibrierten Mikrofons hierfür ein Zusatzmikrofon, das es ebenfalls bei Nubert zu kaufen gibt.  

Im Messlabor

 
Zunächst einmal mussten die beiden Geräte unser Messlabor durchlaufen. Hier offenbarte die nuPower A die erwarteten mächtigen Leistungswerte, die sie verzerrungsfrei und breitbandig an die Klemmen liefert. Und auch die nuControl X agiert souverän mit allen digitalen und analogen Quellen – vor allem die eingebaute Phonostufe ist alles andere als ein Alibi-Baustein, sondern funktioniert einfach hervorragend.  

Im Hörraum  


Nach dem kurzen unerfreulichen Transport von einem Zentner Verstärkern vom Mess- in den Hörraum ging der Anschluss und Inbetriebnahme dann ganz schnell. Tatsächlich funktioniert das mit der Raumeinmessung zügig und effektiv und zeigte sich auch in unserem schon gut klingenden Raum wirklich eine Straffung des Bassbereichs, der von der nuControl X entzerrt noch einmal eine Spur Knackigkeit und Dynamik zulegte. Oder ist es ganz einfach die famose Endstufe, die jeden noch so leistungshungrigen Lautsprecher einfach perfekt in den Griff bekommt?

Fazit

Wie auch immer: Von jeder nur erdenklichen Quelle, mit absolut allen Musikrichtungen kommt die Nubert-Kombination perfekt klar, zeigt eine neutrale und extrem aufgeräumte Spielweise, die kein bisschen gesoundet ist, aber trotzdem jede Menge Magie verbreitet, ganz einfach, weil alles so sagenhaft gut klingt. Mal ehrlich, darauf haben wir doch alle gewartet: Dass irgendwann die Technik einfach so gut ist, dass sie komplett in den Hintergrund tritt – und genau ab diesem Moment haben wir es, was wir wollen: Musikhören in Perfektion!

Kategorie: Verstärker Vorverstärker

Produkt: Nubert nuControl X

Preis: um 4490 Euro

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2/2024
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Nubert nuControl X

2/2024

Nubert nuControl X
HIGHLIGHT

Kategorie: Verstärker Endstufen

Produkt: Nubert nuPower A

Preis: um 3990 Euro

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2/2024
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Nubert nuPower A

2/2024

Nubert nuPower A
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Bewertung: Nubert nuControl X
Klang: 70%

Labor: 15%

Praxis: 15%

Ausstattung & technische Daten: Nubert nuControl X
Kategorie: Stereo-Vorstufe 
Preis (in Euro) 4.490 Euro 
Vertrieb: Nubert, Schwäbisch Gmünd· 
Hotline: 08006823780 
Internet: www.nubert.de 
Ausstattung:
Abmessungen (B x H x T in mm): 430/110/390 
Gewicht (in Kg): 8.6 
Fremdspannungsabstand: 104 dB (A) 
Übersprechdämpfung 102dB (A) 
Klirrfaktor (Line) 0,005 % 
Besonderheiten Roon Ready, Airplay, Spotify, Qobuz Tidal, Bluetooth, Equalizer, Raumeinmessung 
Anschlüsse
Eingänge 3 x Cinch, 2 x XLR, Phono, TosLink, SPDIF, USB: DSD512, PCM768 · 
Ausgänge analog Cinch + XLR + Sub, digital optisch, koaxial USB 
+ extrem gute Ausstattung 
+ effektive Raumeinmessung 
+/- + gigantische Anschlussvielfalt 
Klasse: Referenzklasse 
Preis/Leistung: hervorragend 
Bewertung: Nubert nuPower A
Klang 70% :
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15% :
Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15% :
Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Nubert nuPower A
Kategorie Stereo-Endstufe 
Vertrieb Nubert, Schwäbisch Gmünd 
Telefon 08006823780 
Internet www.nubert.de 
Ausstattung
Eingänge 2 x Cinch, 2 x XLR 
Besonderheiten Bi-Wiring-Klemmen, mono brückbar 
Messwerte
Abmessungen (B x H x T in mm) 430/220/455 
Gewicht (in Kg) 42 Kg 
Leistung 2 x 450 Watt / 4 Ohm 2 x 270 Watt / 8 Ohm 
Fremdspannungsabstand 90,6 dB (A) 
Übersprechdämpfung 66 dB (A) 
Klirrfaktor (1kHz / 5Watt) 0.03 
Preis/Leistung hervorragend 
+ extrem massive Verarbeitung 
+ enorme Leistungsfähigkeit 
+/- + symmetrischer Aufbau 
Klasse Referenzklasse 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 23.02.2024, 09:54 Uhr
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