Kategorie: Verstärker Phono Vorverstärker, Hifi sonstiges

Systemtest: Pure Sound P10, Pure Sound T10


Preis? Klasse!

Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 1
5969

Manchmal gibt es sie eben noch, die persönlichen Neuentdeckungen, bei denen man sich immer wieder fragt, wie man so ein Gerät auf dem ja nicht komplett unübersichtlichen HiFi-Markt so lange übersehen konnte.

Mitspieler

Phono-Vorverstärker:

Pure Sound P10 mit Übertrager
Ypsilon VPS-100 mit Übertrager


Verstärker:

Colotube 300B SE
MalValve PreAmp Four Line und Accustic Arts AMP II


Lautsprecher:

Tannoy Kensington
K+T Nada
K+T Mini-Monitor TS


Zubehör:

Stromversorgung: PS-Audio, HMS
Phonokabel Musical Wire,
Horn Audiophiles
NF-Kabel: Van den Hul, Musical Wire
Lautsprecherkabel:Silent Wire
Racks und Basen: SSC, Audio Exklusiv, Thixar


Gegenspieler

Plattenspieler:

Transrotor Fat Bob S
Transrotor Zet 3 TMD

Wirklich und wahrhaftig ärgern darf man sich im Falle eigener persönlicher Dummheit, wenn man ein Gerät, das einen letztlich so überzeugt, schon seit Ewigkeiten vor der Nase hat. So geschehen mit dem kleinen Phonovorverstärker Pure Sound P10, der bereits seit dem Test des Funk Firm Vector in unseren Redaktionsbeständen weilte und den ich seitdem erfolgreich ignoriert habe, sogar, nachdem der Kollege (okay, ein bisschen zu beiläufig) in höchsten Tönen von seinen wundersamen Fähigkeiten geschwärmt hat.Nun, nach einem knappen Jahr der Ignoranz habe ich den schon wieder etwas angestaubten Karton dann doch einmal geöffnet und ein unscheinbares schwarzes Kästchen und dann ein noch unscheinbareres, noch kleineres schwarzes Kästchen herausgeholt. Zumindest die optischen Anforderungen eines Geheimtipps sind zumindest schon einmal erfüllt: Bis auf den silbernen Einschalt-Drehknopf ist am Puresound gar nichts Besonderes dran – das zweite Gehäuse beinhaltet nicht etwa ein ausgelagertes Netzteil, sondern den Übertrager T10, der für den Einsatz von MC Tonabnehmern nötig wird.

Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 2Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 3Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 4Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 5Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 6Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 7Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 8Phono Vorstufen Pure Sound P10, Pure Sound T10 im Test , Bild 9
Nun, jetzt wissen wir zumindest, dass der P10 eine reine MM-Vorstufe ist, der Blick unter das dicke Gehäuseblech zeigt eine solide wirkende Röhrenschaltung mit zwei Röhren – vorne ECC83, am Ausgang ECC88. Die Schaltung ist laut Hersteller eine recht einfache Anodenfolgeranordnung mit einer rein passiven RIAA, die laut Konstrukteur Guy Sergeant in Sachen Phasenkorrektheit immer noch die besten Ergebnisse zeigt. An einer neuralgischen Stelle hat man dagegen einen hohen Aufwand getrieben: Die Hochspannung wird nach der Gleichrichtung und Säuberung in zwei stark voneinander entkoppelte Schienen aufgeteilt, die separat je eines der Triodenpaare der Ausgangsröhre versorgen. Von diesen Schienen zweigen wiederum die Hochspannungen für die Eingangsröhre ab. Die Heizung der Röhren erfolgt ausschließlich mit Gleichstrom – neben der stabilen Hochspannungsversorgung ein weiterer Garant für brummfreies Arbeiten mit der P10. Die Gesamtverstärkung der Phonostufe beträgt 40 Dezibel – der handelsübliche Wert für MM-Systeme. Und mit diesen ging es in die erste kurze Hörrunde, wo die Pure Sound Phono sofort eine starke Ansage machte: Hört her, sagte die P10, so gut kann ein Verstärkerchen für unter 1.000 Euro spielen. Und in der Tat: Ich habe sehr genau hingehört, ich konnte nicht anders (okay, es ist unter anderem auch mein Job) – die kleine Vorstufe hat mich aber quasi dazu gezwungen. Es ist dieser schwer zu beschreibende Aha-Effekt gewesen, das Gefühl, dass irgendetwas einrastet, wenn eine Anlage oder neue Komponente in der Anlage die Wiedergabe auf den Punkt bringt. Leider ist dieser Effekt oft genug richtig teuren Bausteinen vorbehalten – umso erfreulicher jetzt diese Ausnahme von der Regel.Sei es mit den neuen Nagaokas oder meinen alten Audio Technicas – die Pure Sound P10 findet eine optimale Mischung aus Laissez-Faire (sprich: Der Originalklang des Tonabnehmers bleibt unangetastet) und eigenem Charakter, denn so ganz aus der Klangbildung nimmt sie sich nicht heraus. Dabei „soundet“ sie nicht wirklich, sondern scheint der Wiedergabe eher noch eine Extraportion Drive und Dynamik zu verpassen – gegenüber von mir sehr geschätzten neutralen Vorstufen klingt das immer etwas spannender und mitreißender, ohne dass man so richtig eine Kehrseite feststellen könnte. Sagen wir, wie es ist: Es ist einfach richtig gut. Mein analoges Frontend war am Schluss des Tests eine Vater-Sohn-Kette: Der famose Townshend The Rock 7 vom Audioplan- Vertrieb Thomas Kühns versorgte die Pure-Sound-Kombination aus Übertrager T10 und der P10 von Volker Kühn. Der T10 Übertrager funktioniert mit dem Zyx Bloom ganz hervorragend – durch Umschaltbarkeit auch mit den meisten anderen meiner MC-Systeme so gut, dass man mit sehr vielen Moving-Coil-Tonabnehmern den Synergieeffekt zwischen System und gut angepasstem Trafo erreichen kann. Die Vorgängerversion des T10 hatte übrigens noch einen fünfstufigen Schalter zur Anpassung der Eingangsimpedanz, soll aber gepresster und weit weniger offen als die neuen Kapseln geklungen haben, die der energiereichen Spielweise des P10 auf den Leib geschneidert sind. Auf diese Art und Weise kann man sich auch sperrigeren Werken wie dem wieder veröffentlichten Violinkonzert Max Bruchs mit Neugier und Freude nähern: Der Pure Sound macht es mit seiner kraftvollen und doch ruhigen Spielweise dem Zuhörer leicht, den Spannungsbogen zwischen den tonal sehr freien Solopassagen und den traditionellen, oft opulenten Orchesterparts nachzuvollziehen. Szenenwechsel: Amy Antins neue Scheibe „Just for the Record“ bietet Singer/Songwriter- Kost vom Feinsten, sparsam instrumentiert mit Fokus auf die variantenreiche Stimme der Sängerin. Diesen Gesang mit allen seinen Facetten zwischen Melancholie und augenzwinkernder Selbstironie stellt die Pure Sound wunderbar heraus – die räumliche Staffelung macht unmissverständlich klar, um wen es hier geht. Begleitmusiker saufen dabei nicht etwa ab, sondern werden einfach etwas weiter weg vom Hörer in den Raum gestellt – es gibt aber eben keine Verdeckung, sondern man kann, wenn man denn möchte, an der Sängerin „vorbeihören“ und bekommt die volle Informationsbandbreite auch von der Begleitung – Respekt, das können nicht viele Komponenten in dieser Preisklasse! Den finalen Härtetest gab es mit dem Original-Soundtrack des Films „Tron Legacy“ (Ja, den gibt es wirklich auf Platte!): Auch hier kommen alle noch so gemeinen Tiefbassattacken druckvoll und präzise – dynamisch spielt der Pure Sound P10 einfach in einer ganz eigenen Liga!

Fazit

Der Pure Sound P10 samt Übertrager T10 kann sich in Sachen Ausgewogenheit mit allen Kollegen seiner Kategorie messen - in Sachen Kraft und Dynamik ist er allen mindestens eine Nasenlänge voraus

Kategorie: Verstärker Phono Vorverstärker

Produkt: Pure Sound P10

Preis: um 699 Euro

6/2012

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Pure Sound T10

Preis: um 360 Euro

6/2012
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Ausstattung & technische Daten: Pure Sound P10
Vertrieb Black Forest Audio, Malsch 
Telefon 07246 1751 
Internet www.audioplan.de 
Garantie (in Jahren)
B x H x T (in mm) 210/80/340 
Gewicht (in Kg)
Ausstattung & technische Daten: Pure Sound T10
Kategorie Übertrager 
Vertrieb Black Forest Audio, Malsch 
Telefon 07246 1751 
Internet www.audioplan.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 0/0/340 
Gewicht (in kg)
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Autor Thomas Schmidt
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