Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: JE Audio HP10
Technisch und brillant
Geräte mit vielen Knöpfen finde ich immer gut, zeigen sie doch, dass sich der Entwickler Gedanken um Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit gemacht hat. Setzt sich das auch noch im Geräteinneren fort, dann haben wir ganz klar einen Gewinner
Phonostufen haben wir in den mittlerweile fast zwölf Jahren unsere Tätigkeit in der Redaktion eine Menge kommen und gehen sehen. Überraschungen gibt es da naturgemäß irgendwann nicht mehr so viele, eher Nuancen zwischen „Gefällt mir gut“ und „eher nicht so mein Fall“. Und dann gibt es Geräte, die irgendetwas an sich haben, das sie zu etwas Besonderem macht. Das sieht man manchmal sofort, manchmal erst im Laufe der Beschäftigung mit dem Gerät. Die Phonostufe HP10 von JE Audio ist so ein Gerät. Genau genommen hat es sogar mehrfach für Verblüffung gesorgt. Da wäre zum ersten die Herkunft: Nach mehrtägiger Beschäftigung habe ich einmal nachgesehen, wo JE Audio überhaupt herkommt: Hongkong.
Ich hätte Stein und Bein geschworen, dass ich es mit einem europäischen Gerät zu tun habe – ich hätte auf Frankreich getippt, wohl wegen der geschwungenen Seiten der Frontplatte. John Lam heißt der Firmengründer und -inhaber, der gleichzeitig auch für alle Entwicklungen verantwortlich zeichnet. Erst zehn Jahre alt ist die Firma, die über ein ziemlich komplettes Sortiment von Verstärkern aller Art verfügt. Auf die eine oder andere Weise ist zumeist zumindest Röhrentechnik dabei, was nicht bedeutet, dass man nicht auch über ein profundes Know-how in Sachen Halbleiter verfügt. Einige patentierte Spezialschaltungen beweisen, dass man hier nicht nur alten Wein in neue Schläuche gießt, sondern ernsthaft versucht, den Stand der Technik nicht nur zu erreichen, sondern voranzutreiben. Bei der HP10, unserem Testgerät, handelt es sich um die größere der beiden Phonovorstufen, die man erst kürzlich neu präsentiert hat. Das Gerät ist MM- und MC-fähig, besitzt einen symmetrischen und einen unsymmetrischen Ausgang und wie gesagt jede Menge Knöpfe. Nun, Verstärkung und Eingangsimpedanz umschalten können andere auch. Beim Subsonic-Filter wird die Liste der Kandidaten schon kürzer und einen Phasenumkehr- und einen Monoschalter findet man dann eher an 40 Jahre alten Verstärkern als an einer modernen Phonostufe. Alle Betriebszustände werden über (dezente) blaue LEDs angezeigt. Im Inneren geht es aufgeräumt und gut ausgestattet zu. Kein Blender also, der in einem schicken Metallgehäuse dann ein oder zwei verlorene Platinchen versteckt, sondern ein in drei Kammern unterteiltes, gut genutztes Geräteinneres. In der Abteilung, die sich über die gesamte Breite des Geräts hinter der Frontplatte erstreckt, befinden sich die Bedieneinheit und das aufwendige Netzteil, das auch noch einmal nach Funktionsgruppen unterteilt ist. Von vorne gesehen rechts befindet sich das eigentliche Phonoteil, genau genommen die beiden Phonoteile. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen: MM- und MC-Zweig haben vollkommen voneinander getrennte Platinen, die sich lediglich die Ausgangs- und Pufferstufe teilen. Diese arbeitet mit zwei Doppeltrioden vom Typ 6H30 und ist ausreichend niederohmig, um auch längere Kabelstrecken zum nachgeschalteten Verstärker zu ermöglichen. Intern arbeitet die HP10 symmetrisch – erst am Ausgang kann man sich zwischen der unsymmetrischen Anschlussvariante und der um 6 Dezibel lauteren symmetrischen Beschaltung entscheiden. Die Verstärkung lässt sich im MM-Betrieb zwischen 35, 40 und 45 Dezibel umschalten, für den MC-Betrieb stehen dann 60, 65 und 70 dB an – womit man am symmetrischen Ausgang auf eine Gesamtverstärkung von mächtigen 76 Dezibel kommt! Ja, aber mit welchen Störabständen?, wird man sofort einwenden. Der Hersteller gibt hier für den MC-Zweig 70 dB Geräuschspannungsabstand an, für MM sogar 85 dB – und das ist exakt das, was wir auch gemessen haben! Auch in Sachen Klirr und Breitbandigkeit setzt die JE Audio ein paar neue Maßstäbe, so dass ich mit einem breiten Grinsen aus dem Messlabor gekommen bin. Endlich mal wieder eine Phonostufe, an der ich mein gutes altes Ortofon MC30 Supreme anschließen kann, ohne dass die Musik in einem fiesen Rauschteppich versinkt. In Sachen Eingangsimpedanz würde man sich vielleicht noch ein paar Zwischenstufen mehr wünschen – praxisgerecht sind die Werte zwischen 10 und 500 Ohm allemal. Und die Möglichkeit, bei MM-Tonabnehmern mit Werten zwischen einem(!) und 100 Kiloohm zu spielen, ist auch mal interessant – auch da tut sich nämlich so einiges. Aber zurück zum Hörtest: Die JE Audio HP10 tut genau das, was ich nach meinen Messungen von ihr erwartet hatte: Sie nimmt sich fast komplett aus der Signalkette heraus – die minimale Betonung des Grund- und Hochtonbereichs kann man beim besten Willen nicht festmachen. Was man hingegen gut hören kann, ist die durch die exzellenten Rauschabstände mögliche dynamische Bandbreite. Nach oben hinaus, also laut, können sie alle, aber die ganz leisen Signale sind hier so sauber wie sonst fast nie. Das hat einen angenehmen Nebeneffekt: Man bemüht sich automatisch um einen sorgfältig aufgestellten Plattenspieler, penibel genau justierte Tonabnehmer und saubere Platten – denn das sind die einzigen Eckpunkte, an denen die Laufruhe jetzt hängt, garantiert nicht mehr an der Phonostufe. Und dabei geht es gar nicht mal nur um die ganz leisen Passagen, die ruhig wie selten daherkommen. Auch lautere Strecken eines Musikstücks profitieren von einer Informationsfülle und zwar echte Informationen, nicht Überlagerungen von Nebengeräuschen, die unserem Gehör einen Mehrwert vorgaukeln, der da gar nicht ist. Die HP10 wird so zur streng neutralen Wiedergabemaschine, die keine bevorzugten Frequenzbereiche, Musikrichtungen oder sonst eine Tendenz in einer Richtung zeigt. Das mag den einen oder anderen Interessenten, der eine Färbung sucht, vielleicht abschrecken, aber auch diesen sei gesagt, dass man in einer analogen Kette hier bessere Möglichkeiten hat. Auf der Basis dieser im wahrsten Sinne des Wortes preis-werten Phonovorstufe geht fast alles!Fazit
Auf Basis einer blitzsauberen Entwicklungsarbeit lässt es sich vortrefflich Musik hören: Die JE Audio HP10 ist eine der ausgeschlafensten Phonostufen, die man kaufen kann.Kategorie: Verstärker Phono Vorverstärker
Produkt: JE Audio HP10
Preis: um 3500 Euro
Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Transparent Acoustic, Bad Homburg |
Telefon | 06172 9082697 |
Internet | www.transparent-acoustic.de |
Garantie (in Jahren) | 2 Jahre |
B x H x T (in mm) | 450/143/392 |
Gewicht (in Kg) | 11,6 kg |
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