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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Convergent Audio Technology JL5
Das Riesenbaby
Die gute Nachricht lautet: Endlich gibt’s vom amerikanischen Kulthersteller Convergent eine Endstufe für jedermann. Also ein Einsteigermodell. Etwas Kleines halt
Es ist alles relativ. Und deshalb fangen wir mit den schlechten Nachrichten an. Ein Paar Convergent-Monos vom Typ JL3 Ultimate kostet derzeit gute 47.000 Euro. Und außerdem ist‘s groß, schwer und heizt den Hörraum in einem Maße auf, dass man über die Anschaffung eines „Sommerverstärkers“ nachdenken muss. Da ist‘s doch toll, dass es jetzt neben der bekannten Stereoversion JL2 Ultimate für 26.000 Euro noch eine kleine Convergent mit dem Beinamen „Baby Cat“ gibt: Die JL5 kostet nämlich nur rund 17.000 Euro. Inwieweit Sie die letzten Zeilen als Ironie, Sarkasmus oder was auch immer empfinden, liegt ganz bei Ihnen. Als jemand, der mit der JL2 eine ganze Zeitlang Musik hören durfte freue mich tatsächlich ernsthaft, dass es jetzt ein Modell gibt, dessen Preisgestaltung zumindest in die richtige Richtung zeigt.
Auch wenn‘s immer noch mehr Geld ist, als meine letzten fünf Autos zusammen gekostet haben. Okay, genug über die eigene Finanzmisere angesichts eines solchen Produktes gejammert. Fakt ist: Auch die kleinste Convergent ist ein echter Trümmer. Netto 32 Kilogramm schwer. Und sie baut so tief, dass ein Großteil klassischer HiFi-Racks einfach nicht passt. Vermutlich werden „CATs“ deshalb meist auf dem Boden betrieben. Warum sie so schwer ist? Eisen. Und das bezieht sich bei diesen Verstärkern grundsätzlich nicht nur auf die Induktivitäten, sondern auch aufs Gehäuse. Die geschweißte und mit schwarzem Kräusellack beschichtete Behausung ist stabil und amerikanisch wie eine 1958er-Corvette Stingray. Weit entfernt von hypermodernen fünfachsgefrästen Aluminiumskulpturen heutiger Zeit. Das Gehäuse einer CAT ist ein Baugruppenträger und kein Designelement. Basta. Entwickler und Firmeneigentümer Ken Stevens ist ein scheues Reh. Er hat‘s nicht so mit einer offenherzigen Informationspolitik. Webseite? Aber nicht doch. Und überhaupt, neue Modelle: alle Jubeljahre mal. Wozu auch, die Palette braucht keine Ergänzungen mehr. Lifestyle-HiFi gibt’s woanders. Die JL5 hat nur halb so viele Endröhren – vier pro Seite – wie die größere JL2, aber nominell genauso viel Leistung. Nämlich 100 Watt. Wobei Messung und Herstellerangabe erfreulich genau übereinstimmen, was ich als ein echtes Zeichen für Seriösität werte. Und wieso geht’s auf einmal mit so viel weniger Röhren? Weil Ken Stevens hier erstmals auf die verhältnismäßig neuen KT120 setzt, bislang waren für die Drecksarbeit immer 6550 zuständig. Beide Röhren zählen zur Gattung „Beam- Power-Pentoden“ und sind tatsächlich in erster Linie für Audioanwendungen konzipiert worden. Die KT120 ist spannungs- und stromfester als die 6550 und verträgt knapp 50 Prozent mehr Verlustleistung. Wenn Stevens vier Stück davon zu einer Gegentaktendstufe mit 100 Watt Ausgangsleistung verschaltet, dann bleibt er damit immer noch weit unterhalb der Spezifikationen der Röhre. Das macht er immer so, Langzeitstabilität und Zuverlässigkeit seiner Geräte sind legendär. Stevens verschaltet die Endröhren grundsätzlich im Triodenbetrieb; dadurch verschenkt er zwar etwa 20 Prozent Leistung, es klingt aber einfach besser, wie eine Vielzahl von umschaltbaren Konstruktionen im Hörraum immer wieder beweist. Die große Sensation? Nicht bei Ken Stevens. Der Mann ist Ingenieur, Entwickler, jemand, der die Dinge vorantreibt und nicht revolutioniert. Deshalb darf es schon als erstaunlich gelten, dass Stevens dem Thema „Kondensatorklang“ tatsächlich eine nennenswerte Bedeutung beimisst. Resultat dessen: Er lässt sich seit geraumer Zeit Folienkondensatoren mit besonders geringen elektrischen Verlusten herstellen. Seine „Black-Path“-Kondensatoren sehen unscheinbar aus, sollen aber ausgezeichnet klingen. Und dann war da noch das mit den Ausgangsübertragern. In der JL5 stecken überaus solide dimensionierte Versionen mit amorphen Kernen. Amorphe Metalle haben tatsächlich viel mit Glas gemeinsam, sind jedoch elektrisch leitfähig und verfügen über ausgezeichnete magnetische Eigenschaften. Wer‘s sich leisten kann und will, der setzt bei Übertragern auf solche Materialien. Ein Blick ins Innere des Gerätes offenbart einen gewissen Pragmatismus, der typisch für Ken Stevens ist. Sonderlich viel fürs Auge hat die JL5 hier nicht zu bieten. Aber auch hier gilt: Der Kram soll funktionieren und nicht hübsch sein. Und so gibt’s eine Platine für die Eingangssektion, eine mit reichlich Siebelkos, eine ohne größere Zerlegungsaktionen nicht näher zu identifizierende verschwindet hochkant im Übertragergehäuse. Die Endstufensektion ist frei mit Lötleisten verdrahtet, über allem sind reichlich bunte Leitungen verlegt. Nicht schön, aber zweckmäßig. Ruhestromeinstellung? Gibt‘s nicht. Dafür ein paar Leuchtdioden, die so lange grün zeigen, wie die dazugehörige Röhre ordnungsgemäß arbeitet. Beim Anschluss des Geräte wird man abermals mit „typisch Convergent“ konfrontiert: Ein- und Ausgangsbuchsen liegen an der Seite. Stevens sieht es halt nicht ein, Kabel durchs Gehäuse nach hinten zu verlegen, nur damit Sie‘s beim Anklemmen leichter haben. Zehn Minuten braucht die eingespielte Endstufe, bevor sie klanglich voll da ist. Und bereits nach den ersten Takten ist man geneigt, Ken Stevens all die kleinen Besonderheiten seiner Konstruktion zu verzeihen. Oder sie gar als unverzichtbare Bestandteile des Gesamterlebnisses zu feiern. Wir feiern mit der tollen Wiederveröffentlichung von Michael Hedges revolutionärer Gitarrenplatte „Aerial Boundaries“. Es läuft das wunderschöne „Bensusan“, meisterhaft von einem echten Könner auf sechs Saiten vorgetragen. Bereits nach wenigen Takten hat der Convergent-Sound die Nackenhaare aufgerichtet. Ken Stevens Verstärker bieten einen Klangfarbenreichtum, der seinesgleichen sucht. Über die JL5 leuchtet die Gitarre akustsich von innen heraus. Jeder Ton ist eine Offenbarung, jeder Saitenanriss ein Füllhorn von wunderbaren Kleinigkeiten. Ich habe selten erlebt, dass bei einem Verstärker der Mittenbereich so prägend fürs gesamte Klangbild ist wie hier. Übrigens ist die Baby-Cat ein Verstärker, der durchaus gefordert werden will. Wer meint, ihm etwas Gutes zu tun, indem er ihn an betont wirkungsgradstarke Lautsprecher anschließt, der befi ndet sich auf dem Holzweg. Versuche mit einem rund 95 Dezibel lauten Zwölfzoll-Koaxialsystem jedenfalls scheiterten – es klingt einfach langweilig. Wenn die JL5 ein bisschen Strom liefern muss, dann wird sie wach und brennt ein wahres Feuerwerk ab. Und dynamisch pflegt sie dabei eine derart zackige Gangart, dass mir um die Berylliumkalotte unserer Nada schon mal ein bisschen bange wurde. Zwischendurch legt Michael Hedges bei „Ragamuffin“ dermaßen los, dass es unvorstellbar erscheint, dass hier nur eine einzelne akustische Gitarre am Werk ist. Unterschiede zur Accuphase A-46? Die gibt’s in der Tat. Die Amerikanerin lebt eindeutig aus der Mitte heraus und verteilt ober- und unterhalb davon mehr oder weniger große Geschenke. Die Accuphase hat ähnlich viel Schmelz, wirkt etwas breitbandiger und feiner. Im Bass tönt sie nicht ganz so rabiat wie die Convergent, vielleicht eine Spur besser durchgezeichnet. Was Ihnen besser gefällt, das müssen Sie bei Bedarf selbst herausfinden. Ich jedenfalls „föne“ mich noch ein bisschen über die Ami-Röhre mit Glowsuns hervorragendem instrumentalen knüppeltrockenen Stoner-Rock-Album „Beyond the Wall of Time“. Das geht mit der CAT nämlich ab wie der Teufel.Fazit
Auch die kleinste Convergent ist eine klangliche Sternstunde. Einen farbigreren und ausdrucksstärkeren Mitteltonbereich werden Sie nirgends finden, einen so schön runden und rollenden Bass auch nicht. Große Verstärkerkunst.Kategorie: Verstärker Endstufen
Produkt: Convergent Audio Technology JL5
Preis: um 17000 Euro
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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Telefon | 06709 9119380 |
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Garantie | 5 |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 315/235/510 |
Gewicht (in Kg) | 32 |
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