Revox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
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Die jungen Samurai
Jahrzehntelang erschien das Geschäft mit den Tonarmen und Tonabnehmern als eine Sache, die die ganz alten Männer unter sich ausmachten – eine Sache, die uns den einen oder anderen sorgenvollen Blick in die Zukunft bescherte. Jetzt gibt es doch ein paar Lichtblicke in Sachen Generationswechsel, und das – man höre und staune – sogar aus Japan
Als vor ein paar Jahren Takeda-San von Miyabi die Tonabnehmerherstellung aufgegeben und sich aufs Altenteil zurückgezogen hat, war die Trauer in der Fangemeinde groß. Zu Recht: Seine Tonabnehmer waren, obschon bei Weitem nicht mit jeder Phonostufe zu betreiben, in Sachen Dynamik und Detailtreue immer ganz weit vorne dabei – wahrhaft keine billigen Systeme, aber für den, der etwas Besonderes suchte, ihr Geld allemal wert.
Osamu Nagao und Tetsuya Sukehiro, zwei Freunde Takedas machten sich daran, die Tradition der Miyabis weiterzuführen, mussten dann aber feststellen, dass der Rückzug des Altmeisters nicht ganz freiwillig war, waren doch schlicht und ergreifend einige Zulieferquellen im Lauf der Jahre versiegt und adäquater Ersatz nicht in Sicht.
Volker Kühn hat dem knapp 10.000 Euro teuren Fuuga-System einen standesgemäßen Spielpartner zur Seite gestellt: Den uns schon gut bekannten VIV-Lab-Rigid-Float-Tonarm in der etwas längeren Variante mit Carbon-Tonarmrohr. Der Rigid Float wird auf seinem massiven Kegelstumpf einfach auf oder neben das Laufwerk gestellt – für Stabilität sorgt unten ein massiver Metallblock mit einer Führung für einen ebenso massiven Stahlzylinder, mit dessen Hilfe der Arm um 36 Millimeter in der Höhe verstellt werden kann. Der Rigid Float steht auf drei verstellbaren Spikes, mit denen er ganz leicht in die Waagerechte gebracht werden kann. Hinter dem Namen „Rigid Float“ steckt die spezielle Lagerung des Arms. Diese besteht aus zwei Halbschalen, zwischen denen eine hoch viskose Flüssigkeit für Kontakt und gleichzeitig Abstand sorgt – einen direkten Kontakt gibt es nicht. Durch Magnetkraft stabilisiert sich diese vermeintlich wackelige Konstruktion so weit, dass man sich über Kippeln keine Gedanken mehr zu machen braucht. Die Lagerflüssigkeit hält sich durch beigemengte magnetische Partikel von alleine in ihrer Schale. Durch die hohe Dämpfung der viskosen Masse spielt die effektive Masse des Arms auch keine große Rolle mehr – die Resonanzfrequenz ist so weit bedämpft, dass so gut wie jedes System mit dem Rigid Float zurechtkommen sollte. Gegenüber der Metallvariante des Armrohrs benötigt der Carbon-Tonarm bis auf einen nahe des Lagers keine Dämpfungsringe mehr. Geblieben ist aber die komplett gerade Ausrichtung des Arms samt Headshell.
Der Konstrukteur Koichiro Akimoto begründet dies damit, dass nicht etwa die Spurfehlwinkel für den Löwenanteil der Verzerrungen bei der Abtastung der Rille verantwortlich sind, sondern das dauernd wirkende Wechselspiel von Skatingkraft und Antiskating – zwei Kräfte, die sich über eine Schallplattenseite nur in nicht präzise voraussagbaren Momenten genau aufheben, sonst aber mal mehr in die eine, mal mehr in die andere Richtung an der Nadel zerren. Dass dies der Präzision, die für eine saubere Abtastung erforderlich ist, nicht gerade dient, kann man sich bildlich vorstellen. Mit einem gerade in Flucht zum Arm montierten Nadelträger gibt es keine Skatingkraft – fertig war das Konzept des Rigid Float. Mittels einer einfachen rechtwinkligen Vorrichtung justiert man den Arm auf den Nullpunkt, der in etwa auf zwei Dritteln der bespielten Rillenfl äche liegt – damit sind die Spurfehlwinkel in der Innenrille und in der Außenrille in etwa gleich. Der Betrieb des Arms ist absolut sicher: Man muss ihn nur so weit drehen, dass die Liftbank etwas außerhalb des Tellers beginnt, dann kann man das Armrohr ganz einfach in die Ruheposition schwenken, wo er mithilfe zweier Magnete automatisch fixiert wird. Am ansonsten tadellos verarbeiteten Tonarm – der übrigens exakt 6.312 Euro kostet – muss ich kritisieren, dass die schwarz verchromten Teile leider zum Anlaufen neigen. Hier ist ab und an etwas Pflege vonnöten, damit das Aussehen dem akustischen Anspruch genügt. Ich habe mir den Spaß gegönnt, beide Komponenten erst einmal getrennt zu hören. Der Rigid Float macht das Erwartete: Selbst aus einem billigen und etwas blutarmen System wie dem Audio-Technica AT-91 macht er einen echten Rocker, der kontrolliert und doch voller Energie weit über dem Niveau seines Preisschilds agiert. Im Vergleich zu seinem 7-Zoll-Kollegen mit Metallrohr klingt der Carbonarm doch etwas zivilisierter und fokussierter, dafür opfert er ein kleines bisschen von dessen überbordender Spielfreude und Dynamik – Geschmackssache. Das Fuuga macht seinem Namen, der in etwa „Eleganz mit Ausstrahlung“ bedeutet, alle Ehre. An meinen alten Japan-Tonarm-Klassikern spielte es schon mit genialer Übersicht, Dynamik und Feinauflösung – ganz in der großen Tradition des Altmeisters Takeda-San. Mit moderneren Armen wie dem SME5009 gewinnt es noch ein bisschen mehr Ausgeglichenheit und Räumlichkeit – so ordnet es sich ein in die Riege der ganz großen Lyra-Systeme, mit einer Dynamik, wie wir sie sonst nur von Kalibern wie dem Clearaudio Goldfi nger kennen. Die Kombination aus VIV Lab und Fuuga geht dann noch einmal einen Schritt weiter – mit dem ganz großen Schwung und der Spielfreude dieser fantastischen Kombination hatte ich Spaß wie schon lange nicht mehr, während in den leisen Momenten einer Aufnahme die Liebe zum Detail sehr oft für die sprichwörtlichen Gänsehautmomente sorgte. Großer Preis, aber auch große Klasse!
Fazit
Mit Sicherheit zwei sehr teure Komponenten – aber mehr als hier bewahrheitet sich der alte Satz von den letzten Paar Prozent Klang nirgends. Wenn sich die Gelegenheit ergibt: Hören Sie sich die Kombination an, aber Vorsicht: Sie macht süchtig!Kategorie: Tonarme
Produkt: ViV Laboratories Rigid Float 9-Zoll Carbon
Preis: um 6312 Euro
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Black Forest Audio, Malsch |
Telefon | 07246-6330 |
Internet | www.blackforestaudio.com/ |
info@blackforestaudio.com/ | |
Gewicht | ca. 3 kg |
Ausführungen: | Schwarz, Messing; Schwarz, Edelstahl |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre Herstellergarantie |
Unterm Strich... | Mit Sicherheit zwei sehr teure Komponenten – aber mehr als hier bewahrheitet sich der alte Satz von den letzten Paar Prozent Klang nirgends. Wenn sich die Gelegenheit ergibt: Hören Sie sich die Kombination an, aber Vorsicht: Sie macht süchtig! |
Vertrieb | Black Forest Audio, Malsch |
Telefon | 07246-6330 |
info@blackforestaudio.com/ | |
Internet | www.blackforestaudio.com/ |
Ausgangsspannung | 0,35 mV |
Impedanz (in Ohm) | 2,50 Ohm/ 1 kHz |
Kanaltrennung | < 27 dB/ 1 kHz |
Nadelnachgiebigkeit | 7 x 10 hoch-6 |
Nadelträger | AlMg konisch |
Nadelschliff | nackter Diamant 8 x 40 μm |
Gewicht (in g) | 15 |
Auflagekraft | 2,0–2,2 g |
Unterm Strich... | Mit Sicherheit zwei sehr teure Komponenten – aber mehr als hier bewahrheitet sich der alte Satz von den letzten Paar Prozent Klang nirgends. Wenn sich die Gelegenheit ergibt: Hören Sie sich die Kombination an, aber Vorsicht: Sie macht süchtig! |