Kategorie: Subwoofer (Home)

Einzeltest: Merovinger Audio Schwarzbart


Merovinger Schwarzbart: Präzision im Tiefbass

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Musikhören macht deutlich mehr Spaß, wenn sie körperlich spürbar durch satte, präzise und tiefreichende Basswiedergabe unterstützt wird. Die bayrische Lautsprecher-Manufaktur hat mit seinem neuen Aktiv-Subwoofer Schwartbart den dafür genau richtigen Spielpartner im Programm

Satte Impulse von der Bassdrum, sanftes Grollen von riesigen Orgelpfeifen oder den in der Magengegend spürbaren Druck eines 5-Saiter-E-Bass – so kommt beim Musikhören richtig Freude auf. Besonders dann, wenn Lautsprecher in den untersten Frequenzlagen zwischen 20 und 60 Hertz sauber, präzise und unverzerrt aufspielen. Doch genau hier liegt „der Hase im Peffer“, denn die typischen HiFi-Lautsprecher sind meist wohnraumtauglich gestaltet und haben schlichtweg zu wenig Membranfläche für eine dynamische und tiefreichende Basswiedergabe in den untersten Oktaven.

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Eine altbekannte Weisheit sagt, dass Membranfläche durch nichts zu ersetzen ist, außer durch noch mehr Membranfläche. Soweit richtig, doch es gibt tatsächlich noch weitere Möglichkeiten, eine beeindruckende Tiefton-Performance zu erreichen. Die Marke Merovinger widmet sich schon seit Jahren dem Thema Tiefton und bietet mit seinen Subwoofern echte Bassspezialisten an, die durch ausgefuchste Technologie die Grenzen der Physik maximal ausloten.

Der brandneue Aktiv-Subwoofer namens Schwarzbart ist der erste Aktiv-Woofer aus dem Hause Merovinger, der als spielfertiges Produkt direkt zu kaufen ist, denn üblicherweise fertigt Merovinger seine Subwoofer direkt auf Kundenwunsch und nach individuellen Anforderungen an. Natürlich kommen auch im Schwarzbart bewährte Konzepte von Merovinger zu Einsatz, um maximale Performance aus einem noch handlichen Gehäuse heraus zu kitzeln. Den „Trick“, den Merovinger beim Schwarzbart anwendet ist zwar bekannt, erfordert jedoch im Detail jede Menge Know-How und den Einsatz extrem hochwertiger und leistungsstarker Komponenten. Dreh- und Angelpunkt der Konstruktion beim Schwarzbart ist zum einem ein in Deutschland handgefertigter Tieftontreiber der absoluten Extraklasse, der dank Kevlar-verstärkter 260-mm Membran, einem gigantischen Magnetantrieb und enorm belastbarer Schwingspule zu Höchstleistungen fähig ist. Zum anderen sorgt eine eingebaute Endstufe mit sagenhafter 1.600 Watt Dauerleistung (2.500 Watt Peak) für entsprechenden Antrieb. Denn riesige Membranflächen lassen sich in gewissen Grenzen durchaus durch erweiterten Hub einer Membran ersetzen und diese Disziplin beherrscht der Schwarzbart- Treiber mit Bravour. Mit einem Hub von bis zu 80-mm (+/- 40 mm) lässt sich diese Membran bewegen, bevor ihre mechanischen Grenzen erreicht werden, und selbst dabei bleibt diese extra-stabile Membran und deren riesige Dustcap formstabil und verzerrungsarm. Zusammen mit dem „made in germany“ Aktivmodul des Herstellers Four Audio liefert der Schwarzbart Treiber ungeahnte Pegelreserven und spielt somit in klanglichen Regionen von deutlich größeren Subwoofern mit bis zu vier ausgewachsenen 15“ Treibern.

Der Vergleich mit einem Sportwagen samt V8-Motor sei hier erlaubt, denn auch hier bringen reichlich Hubraum, Drehmoment und Leistung erweiterten Fahrspaß. Wichtig ist nur, dass diese Leistung kontrolliert auf die Strasse gebracht wird, entsprechende Kontroll- und Steuerungssensoren sorgen bei modernen Fahrzeugen für eine optimale und sichere Performance. Auch Merovinger setzt beim Schwarzbart auf eine ausgefeilte Regelung seines „Antriebsaggregat“. Denn ein unter der Dustcap der Membran versteckter Beschleunigungssensor ermittelt akribisch die Bewegungen der Membran und gibt dem dem DSP-Controller Endstufe somit exakte Rückmeldungen und die Möglichkeit, korrigierend einzugreifen. Eine nahezu verzerrungsfreie und exakt dem Musiksignale folgende Membranbewegung ist so auch bei extremen Pegel sichergestellt, unkontrolliertes Auslenken ist praktisch ausgeschlossen.

Apropos DSP: Wichtiger Bestandteil des Schwarzbart Aktivmoduls ist ein Hochleistungsprozessor, der einerseits eine Frequenzgang-Kompensation des geschlossenen Gehäuses ermöglicht und für lineare Wiedergabe bis ca. 15 Hertz sorgt. Zusätzlich erlaubt dieser DSP diverse Einstellungen für Übernahmefrequenz, Pegel, Phasenlage, Hochpassfilter und bietet bis zu 10 vollparametrische Equalizer zur Anpassung an die Raumakustik. Doch dazu mehr im Praxistest.

Bei aller Begeisterung zu den technischen Fähigkeiten des Schwarzbart sollten auch das eigenständige Design und die Verarbeitungsqualität des Schwarzbart nicht unerwähnt bleiben. Denn die leicht abgeschrägten Kanten des etwa 46 x 51 x 51 Zentimeter großen Gehäuses machen den Merovinger Subwoofer zu einem echten Hingucker. Auch die nach vorne abfallende Oberseite des Schwarzbart setzt mit dem Typenschild aus Metall samt „Schwarzbart-Logo“ optische Akzente, ein kleines Farbdisplay gibt zudem Auskunft über die aktuellen Settings des Subwoofers. Rund 27 Kilogramm bringt der Schwarzbart dank robustem, innenverstärkten Gehäuse auf die Waage.

Vor dem Labor- und Praxistest benötigen zur Inbetriebnahme des Schwarzbart wir einen PC- oder Apple-Rechner, um mit der vom Hersteller mitgelieferten Software „Four Audio Systems“ die nötigen Grundeinstellung zu tätigen. Über die in der Oberseite eingelassene USB-Buchse kann die Software mit dem Schwarzbart Kontakt aufnehmen und so lassen sich alle drei Eingänge (2 x symmetrisch analog und 1 x AES/EBU) konfigurieren. Individuell lassen sich Trennfrequenz, Pegel oder Phasenlage für ein perfektes Zusammenspiel mit den anderen Lautsprechern der HiFi-Anlage einstellen, auch ein optionaler Hochpass kann aktiviert werden, um die enorme Tieftonperformance des Schwarzbart unterhalb 30 Hertz ein wenig zu zügeln, wenn im Hörraum eventuelle Raummoden zu stark angeregt werden. Dabei lassen sich für alle Filter sowohl Flankensteilheit als auch Filtercharakteristiken (Butterworth, Linkwitz-Riley, etc.) auswählen und somit feinfühlig auf klangliche Anforderungen bzw. Anpassung zu Spielpartnern optimieren. Ein wenig Spieltrieb zum Ausprobieren der Optionen ist nötig, um die vielfältigen Möglichkeiten des DSP auszuloten. Am besten nutzen Besitzer eines Merovinger Schwarzbart ein semiprofessionelles Mess-Equipment wie zum Beispiel die kostenlose App „Room-EQ-Wizzard“ plus Messmikrofon, um die akustische Performance im Hörraum zu ermitteln. Alternativ sind natürlich auch ausgiebige Hörsessions und „ausprobieren“ möglich, um die beste Impulswiedergabe und passgenauen Übergang zu Stand- oder Regallautsprechern zu finden. Aber das ganze Prozedere macht durchaus Spaß und ist dank übersichtlichen Menüs in der Four Audio App auch für Laien problemlos machbar.

Wenn Raummoden spezielle Frequenzen über Gebühr betonen, lassen sich per parametrischen Equalizer diese gezielt und feinfühlig absenken. Der Schwarzbart bietet gleich 10 dieser effektiven Werkzeuge, um zielgenau Anhebungen oder Einbrüche im Frequenzgang zu eliminieren.

Im Messlabor benötigten wir nur winzige Korrekturen per DSP, um den Schwarzbart auf lineare Wiedergabe zwischen 20 und 80 Hertz zu trimmen. Tatsächlich liefert der Merovinger bereits ab 15 Hertz hörbaren Pegel, wir empfehlen daher einen sanften Hochpass ab 20 Hertz einzustellen, um in realen Hörräumen eine unkomplizierte Basswiedergabe sicher zustellen. Denn abgesehen von Raummoden sorgen auch die extremen Membranbewegungen bei 15 Hertz (die das Chassis locker liefern kann) für akustisch eher unnötige Anteile und verbrauchen zu viele Leistungs-Resourcen. Optimal und akribisch auf den Hörraum eingepegelt, sorgt der Merovinger Schwarzbart für eine faszinierend trockene, präzise und enorm dynamische Erweiterung im Ultra-Tiefbass-Bereich. Das Studio-Album der Foo Fighter „Wasting Light“ sorgte im Hörtest für Megaspaß – die Kombi aus Bassdrum und Bass schiebt druckvoll und auf den Punkt gespielt für körperlich spürbaren Druck. Auch die orchestrale Bühne von Qunicy Jones´ Messiah bekommt durch den Merovinger Schwarzbart eine ganz neue, Dimension und begeistert durch staubtrockene, greifbare Impulse in den untersten Lagen. Kein Ansatz von Dröhnen oder mulmig klingendem Tiefton, sondern glasklar auf den Punkt gesetzte Trommeln und Synthie-Sounds lassen Freude aufkommen. Selbst große Standlautsprecher profitieren von den ultimativen Eigenschaften eines potenten Aktiv-Subwoofers wie dem Merovinger Schwarzbart, der hör- und deutlich spürbar das Klangspektrum erweitert. Das Schöne ist zudem, dass dieser Subwoofer bei korrekter Kalibrierung auf den Hörraum als solcher gar nicht explizit ortbar ist, sondern ansatzlos den Frequenzgang jedes Lautsprechers um eine bis zwei Oktaven nach unten erweitert. Einmal gehört, möchte man nicht mehr eigentlich ohne den Schwarzbart leben....

Fazit

Maximale Performance und extremer Tiefgang bei schier grenzenlosem Pegelreserven – der Merovinger Schwarzbart bietet ultimativen Musikspaß. Dazu erlaubt der Schwarzbart eine feinfühlige Kalibrierung per DSP auf die Raumakustik und spielt dank extremer Leistungsfähigkeit auf allerhöchstem Niveau!

Kategorie: Subwoofer (Home)

Produkt: Merovinger Audio Schwarzbart

Preis: um 2750 Euro

3/2021
Ausstattung & technische Daten 
Stückpreis: um 2.750 Euro 
Vertrieb: Merovinger Audio, München 
Telefon: 0152 34345773 
Internet: www.merovinger-audio.de 
Garantie: 5 Jahre (Treiber / Gehäuse) / 2 Jahre (Elektronik) 
Ausführungen: Aktiv-Subwoofer, Geschlossenes Gehäuse, DSP 
Treiber: 1 x 260 mm Membran 
Endstufe: 1.600 Watt (RMS) 
Abmessungen: 460 x 510 x 510 mm 
Gewicht (in Kg): 27 kg 
Besonderheiten: geregelte Membran, 10-fach parametrischer EQ 
Fazit Maximale Performance und extremer Tiefgang bei schier grenzenlosem Pegelreserven – der Merovinger Schwarzbart bietet ultimativen Musikspaß. Dazu erlaubt der Schwarzbart eine feinfühlige Kalibrierung per DSP auf die Raumakustik und spielt dank extremer Leistungsfähigkeit auf allerhöchstem Niveau! 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 30.03.2021, 10:00 Uhr
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