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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Yamaha MusicCast Vinyl 500
Yamaha hat den Dreh raus
Der japanische Audiospezialist Yamaha erweitert stetig die inzwischen zu beachtlicher Größe angewachsene MusicCast-Streaming-Familie. Nun kommt ein überraschender und doch letztlich konsequenter Schritt: Mit dem MusicCast Vinyl 500 präsentiert Yamaha seinen ersten kabellosen Plattenspieler – seien Sie gespannt!
Gespannt wie ein Flitzebogen holen wir den Vinyl 500 aus dem stabilen Umkarton: Heraus kommt ein solide wirkender Plattendreher mit allem Zubehör, was man zum Betrieb braucht. Die schwarze Plattenspielerbasis ist Yamaha-typisch in schwarzer oder weißer Pianolack-Optik gefertigt, was den Netzwerk- Plattenspieler sehr wertig wirken lässt. Ein gerader Tonarm, vier Taster zur Bedienung, vier solide Füße und eine abnehmbare, durchsichtige Haube, und fertig ist der MusicCast Vinyl 500. Das sieht sehr klassisch aus und wir fragen uns im ersten Moment, ob da auch der richtige Plattenspieler zum Test geschickt wurde.
Beim genaueren Hinsehen entdecken wir dann die WLAN- und Bluetoothsymbole bei den Bedien elementen, die Taste „Connect“ und die Netzwerkbuchse auf der Rückseite des Geräts. Passt also doch alles. Der Plattendreher ist logischerweise netzwerkfähig und voll in die Yamaha-MusicCast-Welt integriert. Diese ist mit aktuell über 30 Produkten immens angewachsen, hier kann nach Herzenslust ausgewählt und kombiniert werden.Yamaha MusicCast Vinyl 500
Der Plattenspieler muss zunächst aufgebaut werden, da er in Einzelteilen verpackt ausgeliefert wird. Allerdings ist das kein Hexenwerk und recht schnell erledigt. Auf die Achse wird der Teller (Aluminium-Druckguss, 30 cm) geschoben, dabei der vormontierte Riemen so gedehnt, dass er über die Riemenscheibe gleiten kann. Anschließend wird kurz überprüft, ob der Riemen sauber auf die Riemenscheibe aufgespannt wurde und korrekt in seiner Führung läuft. Nachdem die Filzauflage auf den Plattenteller gelegt wurde, kann das Gegengewicht am Tonarm angebracht werden. Einfach am hinteren Ende aufschieben, sodass die Markierungen von vorne zu lesen sind. Schon kann der Tonabnehmer in seinem Träger am Tonarm mit der Sicherungsmutter befestigt werden. Wer möchte, kann anschließend die Haube am Korpus anbringen. Wir haben sie für den Test weggelassen. Jetzt geht es an die korrekte Einstellung des Tonarms: Wer hier zielgerichtet der Anleitung folgt, schafft dies in wenigen Minuten. So ist sichergestellt, dass der gerade Tonarm korrekt horizontal ausgerichtet ist, mit dem richtigen Abtastnadeldruck des Tonabnehmers arbeitet und der korrekte Wert für das Antiskating eingestellt ist. Wenn alles passt, wird der MusicCast Vinyl 500 mit dem Netzwerk verbunden. Der Plattenspieler kann nicht nur das gute alte Vinyl abspielen, sondern auch Musik von Netzwerkquellen wie Medienservern oder Mobilgeräten wiedergeben. Und das in HiRes bis zu 11,2 MHz DSD. Das alles funktioniert über die kostenfreie App „MusicCast Controller“, die von Yamaha für Smart Devices angeboten wird. Hiermit wird der riemengetriebene Plattenspieler drahtlos in die MusicCast-Welt eingebunden und es ihm ermöglicht, Musik über gekoppelte MusicCast- Lautsprecher und andere MusicCast-Geräte zu streamen. Das alles gelingt sehr einfach und kann auch von technisch unbedarfteren Personen dank guter Schritt-für-Schritt-Anleitung in kurzer Zeit eingerichtet werden. Der MusicCast Vinyl 500 kann über zwei Cinch buchsen auch ganz klassisch mit einem Verstärker verbunden werden. Dazu stehen zwei Paar Anschlüsse zur Verfügung: Einmal mit Phonoentzerrung für Verstärker, die keinen Phono-MM-Eingang besitzen, und einmal die Variante für Geräte mit geeignetem Phono-Eingang. Über die Cinchanschlüsse sind allerdings keine Netzwerkfunktionen verfügbar. Das geht logischerweise nur via WLAN oder Ethernetkabel.
Yamaha MusicCast 20
Für den Test unseres Plattenspielers haben wir ein Paar Multiroomlautsprecher MusicCast 20 dazugestellt. Das sind kleine, vielseitig einsetzbare Streamingboxen: Sie dienen als Alleinunterhalter in unterschiedlichen Räumen, als Stereopaar in einem Hörraum oder als kabellose Rearspeaker für das Heimkino. Die MusicCast 20 sind sehr kompakt bauende Aktivlautsprecher, die überraschend viel Gewicht auf die Waage bringen. Sie sind sehr gut verarbeitet, wirken durch die verwendeten Materialien hochwertig und können via Touchbedienung direkt am Lautsprecher gesteuert werden. In erster Linie werden Benutzer dies natürlich über die App via Smartphone oder Tablet machen, aber das Bedienfeld auf den Lautsprechern ist im Alltag doch recht nützlich. Acht „Tasten“ stehen auf der Hochglanz-Oberfläche des Deckels zur Bedienung bereit. Hiermit werden das Gerät ein- und ausgeschaltet, die Lautstärke geregelt, Musik gestartet oder pausiert und über drei Stationstasten Favoriten direkt angewählt. Die Bezeichnung der Touchfelder ist einleuchtend und gut ablesbar. Vier kleine LEDs am hinteren Rand dienen als Statusanzeigen. Musik reproduzieren die 19 Zentimeter hohen Streaminglautsprecher über das integrierte Zweiwegesystem mit Bassreflexunterstützung. Je ein 90-mm- Tiefmitteltöner und eine 13-mm-Hochtonkalotte bearbeiten unter Zuhilfenahme zweier Passivradiatoren das volle Frequenzgangspektrum. Verstärkerseitig stehen für den Woofer 25 Watt und für den Tweeter 15 Watt Leistung zur Verfügung. Die 2200 Gramm schweren MusicCast 20 sind 150 mm breit und nur 130 mm tief. Das erlaubt eine flexible Aufstellung, da nur wenig Standfläche eingefordert wird. Schön, dass Yamaha pro Lautsprecher ein drei Meter langes Netzkabel mit in die Verpackung legt. Wer den MusicCast 20 lieber an eine Wand hängen möchte, kann dies über eine Gewindebuchse auf der Rückseite ebenfalls tun. Die in Schwarz oder Weiß für rund 230 Euro das Stück erhältlichen Lautsprecher sind mit Wi-Fi (2,4/5 GHz), AirPlay und Bluetooth ausgerüstet. Als maximale Kommunikationsreichweite gibt Yamaha zehn Meter an. Wer möchte, kann seine Streaminglautsprecher auch über Ethernetkabel ins Netzwerk bringen, was bei kritischen WLAN-Strecken von Vorteil sein kann. Der MusicCast 20 kann zahlreiche Audioformate wiedergeben: MP3, WMA und MPEG-4 AAC bis zu 48 kHz/16-bit, ALAC bis zu 96 kHz/24-bit und Flac, WAC und Aiff bis zu 192 kHz/24-bit. Der kleine Streaminglautsprecher kann auch als Wecker mit Snooze-Funktion eingesetzt werden und per Sleeptimer Zuhörer in den Schlaf wiegen.
In der Praxis
Das Aufstellen, Aufbauen und Einrichten der drei Yamaha-MusicCast-Komponenten hat bei uns rund 30 Minuten in Anspruch genommen, wobei die meiste Zeit für den Zusammenbau des Plattenspielers erforderlich war. Dank der sehr guten Schritt-für-Schritt-Anleitung der App sind die MusicCast-Elemente schnell betriebsbereit. Benutzer können die Vorgaben von Yamaha oder eigene Bezeichnungen und Fotos verwenden. Es ist schon sehr nett, wenn das eigene Wohnzimmer oder der Hörraum in der App zu sehen ist und als Raum angewählt werden kann. Dann versteht wirklich jeder, was gerade via Touchscreen bedient wird. Wir paaren die beiden MusicCast-20-Speaker als klassische Stereo- Lautsprecher. Das geht ganz geschwind in den Einstellungen und funktioniert im Alltag prächtig. Sind die Komponenten per App miteinander verlinkt, kann der Musikgenuss losgehen. Was abgespielt wird, ist dabei dem Anwender überlassen: Zahlreiche Musikquellen sind via App direkt abrufbar, darunter Streamingdienste wie Tidal oder Deezer, das eigene NAS oder eben auch unser Plattenspieler aus dem Test. Wir legen einen absoluten Vinylklassiker auf den Teller und läuten den Test mit dem ersten Track des Albums „Communiqué“ der Dire Straits ein. Gesteuert wird der Plattenspieler übrigens direkt am Gerät: Start/Stopp und Geschwindigkeit werden über zwei Tasten gewählt und der Tonarmlift und der Tonarm händisch bedient. Leider hat der Riementriebler keine Endabschaltung, was den Komfort doch ein wenig erhöhen und auch die Sleeptimer-Funktion für den Plattenspieler ermöglichen würde. Musikalisch gibt sich das System mit dem MusicCast Vinyl 500 im Zentrum sehr direkt und aufgeräumt, mit anständigem Fundament und gutem Druck im Bass. Das klingt alles sehr ordentlich und verblüffend erwachsen, schließlich hören wir über ein kleines Boxenpaar via Streaming ganz ohne Kabel. Sogar die räumliche Abbildung gelingt mit den Lautsprechern im klassischen Stereodreieck hervorragend. Das System spielt ausgewogen, verfärbungsarm und bringt Stimmen wie Instrumente sehr schön zur Geltung. Wer noch mehr Druck im Bass braucht, kann über den SUB 100 von Yamaha nachdenken, der sich ebenfalls kabellos ins System einbinden lässt. Latenzen, Einbrüche oder irgendwelche Störungen konnten wir während der Testphase keine feststellen – sehr schön. Uns gefällt das Bedienkonzept, das sich im Alltag wirklich sehr simpel gestaltet und nur wenig Einarbeitungszeit erfordert.
Fazit
So stellen wir uns ein Multiroomsystem vor: Flexibel sollte es sein, einfach in der Bedienung, hochwertig verarbeitet und bestens klingend. Sie ahnen es – die Yamaha MusicCast-Komponenten aus unserem Test bieten das alles und sehen zudem verführerisch gut aus. Yamaha schafft es, den traditionellen Plattenspieler mit der Moderne zu verknüpfen. Ganz simpel und exzellent funktionierend.Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage
Produkt: Yamaha MusicCast Vinyl 500
Preis: um 1060 Euro
Spitzenklasse
Yamaha MusicCast Vinyl 500
303-2039
Musikus Hifi |
318-2424
Elektrowelt 24 |
224-1309
Nubert electronic GmbH |
65-109
M & K Hifi GmbH |
305-2133
MD Sound GmbH & Co. KG |
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Praxis | 30% | |
Ausstattung | 30% |
Vertrieb | Yamaha Music Europe, Rellingen |
Telefon | 04101 3030 |
Internet | de.yamaha.com |
Abmessungen (H x B x T in mm) | 136/450/368 (MusicCast Vinyl 500) |
Gewicht (in Kg) | 5,7 |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 150/186/130 (MusicCast 20) |
Gewicht (in Kg) | 2,2 |
Farbe | Schwarz, Weiß |
Hochtöner | 1 x 13 mm |
Tiefmitteltöner | 1 x 90 mm |
Endstufen | 25 Watt Tiefmitteltöner, 15 Watt Hochtöner |
Eingänge: | Ethernet, W-LAN, Bluetooth, AirPlay |
Netzwerk | WLAN (2,4-GHz- und 5-GHz) |
+ | einfache Bedienung / sehr flexibel / guter Klang |
- | Nein |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |