Die Frankfurter HiFi-Tage sind DIE Gelegenheit für einen ausgiebigen HÖRTEST. Nach über 20 Jahren treffen sich Musik- und HiFi-Fans wieder in Frankfurt, um sich einen Überblick über die neusten und angesagtesten Technologien zur hochwertigen Musikwiedergabe zu verschaffen.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Arcam Solo Neo
Generationsübergreifend
Arcam Solo – das waren doch immer die wirklich tollen Kombigeräte, die eine komplette Anlage in einem Gerät vereinen und dabei spielten wie der Teufel. Ich habe hier einen Arcam Solo Neo. Und freue mich, Ihnen erzählen zu dürfen, was neu daran ist.
Welche … Peripherie?
Lautsprecher:
Klang+Ton Schmitti Memorial, KEF iQ50, PSB B Bookshelf
Netzwerkfestplatte/Speichermedien:
RipNAS Z500, Notebook Toshiba mit Tversity 1.8 beta, Trextor Data Station Pocket 80 GB
Netzwerkkabel:
Neyton
USB-Kabel:
Silent Wire
Das, was man sofort erkennt, ist ein CD-Slot und hintendran auch Lautsprecherterminals. Klar, das ist ein Verstärker mit CD-Laufwerk oder ein CD-Player mit integriertem Verstärker, je nachdem. Das ist so weit auch erstmal richtig, doch kommt jetzt noch viel mehr. Der Solo hat den Weg ins Netzwerk gefunden. Die Verbindung erfolgt wahlweise drahtlos oder kabelgebunden.
Graue Theorie ...
Mit unserem Messsystem musste er natürlich auch Bekanntschaft machen. Die beiden sind, glaube ich, Freunde geworden, diesen Parcours meisterte der Neo jedenfalls ohne Probleme. Im Gegenteil: Es gibt zu keiner der Messungen irgendetwas Negatives zu sagen. Der Kasten „Technik- Information“ versorgt Sie mit Zahlen, falls Sie das wünschen, ich möchte Sie jetzt nicht damit langweilen. Im Endeffekt ist es doch viel wichtiger, wie gut das musikalische Ergebnis aussieht, das mit ihm möglich ist.
...bunte Praxis
Bei einer Komplettlösung besteht ja ganz oft die Befürchtung, dass die Featureliste lang ist, aber klanglich nicht das Gelbe vom Ei geboten wird. Der erste Soundcheck erfolgte an unserer Schmitti Memorial, die zwar mit 96 dB Wirkungsgrad auch aus schwachbrüstigen Amps laute Töne rausholt, aber die großen Membranen und vor allem die dicke Schwingspule des 64-Zentimeter-Basstreibers müssen erst mal bewegt und kontrolliert werden. Schon in dieser Anfangsphase war ich ehrlich gesagt erstaunt, wie hart der Neo an der Spule hängt und sie kontrolliert bewegt. Selbst der beiwohnende Vertreter des Deutschlandvertriebs war sichtlich angetan, war er vielleicht selbst überrascht? Eventuell schon, trotzdem empfehle ich Ihnen, nicht gerade die dickste Box, die sie sich ausdenken können, an ihm zu betreiben. Sein Metier ist eher das adäquate Aussteuern richtig guter Kompaktboxen und kleiner Standboxen. Im Hinterkopf blieb mir trotzdem das, was er an unserer Schmitti geleistet hat – an der haben schon ganz andere aufgeben müssen. Später jedenfalls war ich dann endlich allein mit dem Kleinen und habe mal andere Lautsprecher geholt. Schließlich hat nicht jeder so ein Monster wie die Memorial-Box im Wohnzimmer. Jetzt habe ich auch nicht mehr wahllos Dateien vom NAS gestreamt, sondern konnte mich bewusst den charakteristischen Merkmalen des Klangs in einer eher konzentrierten Session widmen. Später Abend, genau das Richtige, um sich mit dem Test von Dynamikfähigkeiten wachzurütteln. Vor Kurzem hatte ich zu Testzwecken noch die gute alte Sheffield Drum Records eingelesen und wusste, dass sie sich auf meinem Netzlaufwerk befindet. Der Neo erfüllte genau das, was ich erreichen wollte: Er föhnte mich munter. Ich war erstaunt, was die paar Watt alles können. Da ich nun munter war, kamen die etwas sanfteren Disziplinen dran, denn das bloße Pegeln ist mit Sicherheit nicht gerade das, was die Erbauer beim Konzipieren im Hinterkopf hatten. Frau Jones, Vorname Ricky Lee, hat mich schon eine ganze Weile lang nicht mehr beehrt, jetzt fand ich den Zeitpunkt aber richtig gut. An den Enden des Spektrums etwas zurückhaltend, spielte der Neo ein angenehmes, fließendes und irgendwie „sympathisch“ klingendes Konzert in meiner Hörecke. Wie gesagt: Zum Rumpfeffern ist er nicht unbedingt da, dazu ist er zu erwachsen. Im weiteren Verlauf musste ich ein weiteres Mal etwas gegen meine Skepsis tun: Die Tatsache, dass der iPod analog ausgelesen wird, sorgte bei mir für die Befürchtung, nicht gerade mit musikalischen Ergüssen überschüttet zu werden. Klar ist die (teuer zu bezahlende) digitale Schnittstelle des iPod verlockend, aber was der irDock aus den empfangenen Apple- Dateien macht, gehört ganz klar mit zum Besten, was ich jemals aus Dockingstations herausholen konnte. Feine Sache! Das klingt klar, baut einen feinen Raum auf und tatsächlich kommt auch dieser Druck wieder ins Spiel, den man verspürt, wenn ein gut ausgelesener iPod am Werk ist. Sie wissen, was ich meine. Die subtile Art der Wiedergabe, die man für manche Alben benötigt, bewies er mir auch mit „Shock!“ vom Gareth Williams Power Trio. Das ist eine hervorragende Aufnahme. Der Neo Solo zeigte das auch und bot alle Facetten und Vorzüge so dar, wie ich das erwarte. Der künstliche, oft etwas übertrieben wirkende Raum strahlte an allen Ecken, die Klavieranschläge erzeugte er mit schönen Oberwellen, die der Musik anhaftende Ruhe wird wunderbar transportiert. Ab und an habe ich noch mal richtig aufgedreht, die „Schnelligkeit“ der Musik blieb auch bis zu einer gewissen, durch die Ausgangsleistung begrenzten, Lautstärke erhalten. Die Musik kam in dem Fall wieder von meiner externen Festplatte, und das ist auch genau der Vorzug, den man mit einem Gerät dieser Art hat: Wer wie ich Musik auf verschiedenen Medien gespeichert hat, wird es lieben, sie unmittelbar abspielen zu können. Wenn man sich überlegt, wie viele unterschiedliche Quellen ich da in kürzester Zeit und mit ein paar Tastendrücken durchprobiert habe und was klanglich dabei passierte, kann man sich gegen spontane Begeisterung nicht wehren. Es wird immer Leute geben, die dicke Vor- End-Kombis und mindestens gleich große Quellgeräte haben wollen. Wem es aber hauptsächlich auf Bedienkomfort, Platz im Rack und guten Klang ankommt, dem empfehle ich, den Neo ins Kalkül zu ziehen. Lohnt sich, wirklich!
Fazit
Viel „kompletter“ kann eine Komplettlösung nicht sein. Der Solo Neo spielt CDs, streamt, holt sich Musik von externen USB-Medien und spielt dabei auf einem Niveau, das so hoch ist wie man es sich nur wünschen kann.Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage
Produkt: Arcam Solo Neo
Preis: um 1800 Euro
Spitzenklasse
Arcam Solo Neo
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65-99
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 40% | |
Labor | 10% | |
Praxis | 50% |
Vertrieb | GP Acoustics, Lünen |
Telefon | 0231 98600 |
Internet | www.arcam.de |
Ausstattung | |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 430/80/350 |
Gewicht (in Kg) | 7.8 |
Ausführungen: | Silber |
Eingänge Audio / Phono MM / Phono MC | Ja / Nein / Nein |
Digital-Eingänge (opt. / elekr.) | Nein |
Ausgänge Audio | 5 x RCA |
Digital-Ausgänge (opt. / elektr.) | Ja / Nein |
Pre-out | Ja |
Kopfhörer-Ausgang | Ja |
Klangregelung | Ja |
Fernbedienung / lernfähig | Ja / Nein |
Besonderheiten | UPnP-Streaming-Client, DAB-Radio, Internetradio, USB-Eingang |
Messwerte | |
Leistung (8 Ohm) (in W) | 42 |
Leistung (4 Ohm) (in W) | 75 |
Klirrfaktor (5 W an 8 Ohm) (in %) | 0.008 |
Rauschabstand | 93 |
Übersprechen | 87 |
Dämpfungsfaktor | 150 |
Stromverbrauch Standby / Aus / 2 x 1 Watt (in W) | 0.6/0/58 |
Kurz und knapp | |
+ | umfangreiche Ausstattung |
+ | dynamischer Klang |
+ | bereit für neue Medien |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |