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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Amara – Amara (Sola Terra)
Amara – Amara
Ganz neu am Start – zumindest was die Veröffentlichung dieser LP angeht - ist die Formation Amara aus Schottland. Es gibt die vierköpfige Band schon länger und es ist zu lesen, dass sie tausende von Stunden miteinander verbracht haben, um an Aufnahmen zu arbeiten, die jedoch nie das Licht der Welt erblickt haben. Dann kam man wieder einmal zusammen, kramte alte Ideen hervor und nahm an einem einzigen Tag dieses Album auf. Die Formation besteht aus Daniel Ashton an Flöte und Gitarre, Finn Rosenbaum am Schlagzeug, Joe Pimenta-Benn an Piano und Trompete und Norman Villeroux am Bass. Laut eigener Aussage besteht die Musik zum überwiegenden Teil aus Improvisation und nur aus einem kleinen Teil Komposition. Die Inspiration schöpften sie aus der Stadt Glasgow, deren Stimmungen sie an kalten und dunklen Tagen in Herbst und Winter aufgesogen haben, um daraus Musik zu formen. Diese ist in ihrer Grundstimmung durchaus melancholisch, lässt aber auch emotionale Ausbrüche zu, wie sie zum Beispiel auf dem 10 Minuten-Stück „Spirits“ zu erleben ist. Während die Musik zu Beginn des Albums noch deutlich im Jazz verhaftet ist, driftet sie zunehmend ab in Richtung elektronischer Sound-Experimente. Die Rhythmik löst sich nach und nach auf bevor sie sich ganz verliert, nur um beim nächsten Stück umso deutlicher zurückzukehren. Mit jedem Stück wird die Musik atmosphärischer und ist trotz oder gerade wegen ihrer Andersartigkeit sehr fesselnd. Dem letzten Stück nehme ich allerdings nicht ab, dass es improvisiert wurde, dafür hat es einfach zu viel Struktur und steht damit in starkem Kontrast zum Rest des Albums. Die Aufnahmequalität ist hervorragend und „Amara“ kann jedem empfohlen werden, der mal wieder über den Tellerrand schauen möchte, denn auch in der Avantgarde kann man sehr zugängliche Musik entdecken.
Fazit
Spannender Avantgarde-Jazz zum AbhebenKategorie: Schallplatte
Produkt: Amara – Amara (Sola Terra)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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