Musikrezension: The Kasper Collusion – Losing it (Meyer Records)
The Kasper Collusion – Losing it

Achtung, dies ist kein Album, das sich schlagartig in den Gehörgängen festsetzt. Zu versponnen und vertrackt sind die Arrangements von Franz Kasper und seinen beiden Mitstreitern Achim Tang am Kontrabass und Kurt Fuhrmann am Schlagzeug, obwohl man ja eigentlich meinen könnte, dass mit nur drei Leuten die Komplexität überschaubar wäre. Weit gefehlt: Die drei technisch vorzüglichen Musiker erschaffen komplexe rhythmische Welten, die einen direkten Zugang erst einmal verweigern, dann aber über die entspannte, melancholische Grundstimmung umso tiefer eindringen und sich entfalten. Vergleiche mit den weniger opulenten Momenten Calexicos und stilleren Songs von The Notwist fallen mir da ein – überhaupt ist die Aufnahme ein Musterbeispiel an musikalischer Intimität und Abwesenheit von „Produktion“ im negativen, verfälschenden Sinne. Beim zweiten oder dritten Mal Durchhören freut man sich dann schon auf das Wechselspiel jazziger Zwischenspiele und den leisen Songminiaturen Franz Kaspers, die er mit verletzlicher, sanfter Stimme berührend vorträgt, oft nur begleitet von seiner akustischen Gitarre und der versiert minimalistisch spielenden Rhythmusgruppe. Das Album ist in nur zwei Tagen in den Topaz-Studios in Köln aufgenommen worden. Das Mastering und die Vorbereitung für DMM-Schnitt lagen hörbar in erfahrenen Händen. Die Pressqualität der 180-Gramm-Scheibe ist einwandfrei. Die zumeist etwas kryptischen Texte der Songs sind im Gatefold- Cover abgedruckt.
Fazit
Wunderbares Album fĂĽr die stillen Stunden des AbendsKategorie: Schallplatte
Produkt: The Kasper Collusion – Losing it (Meyer Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |

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