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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Status Quo - Acoustic (EAR Music)
Status Quo - Acoustic
Seit der späten Kreidezeit stehen die Mannen um Francis Rossi und Rick Parfitt nun auf der Bühne und haben alles getan, was man mit drei Akkorden anstellen kann. Sie haben jeden Preis gewonnen, jeden Rekord gebrochen, jede Halle gerockt. Was soll da jetzt noch kommen? Na klar – das „Back-to-the-Roots“-Experiment. Als jemand, dessen Wände während der Pubertät mit Quo-Postern tapeziert waren, hat mich das interessiert. Man nehme also 22 Klassiker aus dem Portfolio und produziere das Ganze so reduziert wie möglich. Leider sieht‘s in der Realität etwas anders aus. Zwar gibt’s in der Tat nur akustische Instrumente und ziemlich „nackte“ Solo-Gesangsstimmen, so richtig unplugged kommen die beiden Platten aber keinesfalls rüber. Es gibt einen eigentlich schön bluesigen Grundtenor, reduziert kann man das Ganze aber nicht nennen. Das ist eine aufwendige Produktion mit vielen Gimmicks, die nicht sofort auffallen sollen. Ob’s nun das durch den Raum wabernde Akkordeon ist oder die sporadisch eingestreuten Backing Vocals sind, hier ist sehr wenig wirklich „Acoustic“. So verkommt „Rocking All Over the World“ ein wenig zu einem Pseudo-Spaß-Pop-Liedchen. Ganz witzig sind die gelegentlichen Ausflüge in Rockabilly-Gefilde („Again and Again“), aber jedesmal, wenn etwas Schwere Not täte, wirkt das Ganze doch etwas belanglos. „Whatever You Want“ mit Orchester-Intro? Och nö. Schade – ich hatte etwas mehr Ernsthaftigkeit erwartet. Klanglich ist das Ding sehr in Ordnung – kein Wunder, das ist eine teure, genau abgezirkelte Profiproduktion und im Gegensatz zu den Herren auf dem Cover so gar nicht nackt. Die zwei normalgewichtigen Platten stecken im Doppel-Klappcover, sonst gibt’s nichts Berichtenswertes.
Fazit
Erheblich zu verspielter Ausflug in pseudoakustische GefildeKategorie: Schallplatte
Produkt: Status Quo - Acoustic (EAR Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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