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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzerte No. 20 und 11 – Rudolf Serkin, Marlboro Festival Orchestra, Alexander Schneider (Columbia / Speakers Corner)
Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzerte No. 20 und 11 – Rudolf Serkin, Marlboro Festival Orchestra, Alexander Schneider
Vom Marlboro Music Festival haben wir ja an anderer Stelle schon berichtet, daher noch mal nur in Kürze: Vom großen Pianisten Rudolf Serkin und seinem Schwiegervater, dem Geiger Adolf Busch in den frühen 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegründet, hat die Marlboro Music School mit dem zugehörigen Festival zahlreiche Weltkarrieren begründet – unter anderem das berühmte Beaux Arts Trio und das Guarneri Quartett fanden dort zusammen. Die vorliegende Aufnahme zweier Mozart-Klavierkonzerte stammt aus dem Jahre 1959 und klingt dementsprechend ein bisschen nach der damaligen Mikrofontechnik, ist aber ansonsten in Sachen Räumlichkeit und Trennung zwischen Orchester und Solist absolut auf der Höhe der Zeit. Über die genaue Besetzung des Orchesters ist uns nichts bekannt – man kann aber auch hier davon ausgehen, dass es mit absoluten Hochkarätern besetzt ist, wie jedes Jahr.
Alexander Schneider macht als Dirigent des Ensembles eine ausgesprochen gute Figur: Sowohl die Leichtigkeit der Nummer 11 als auch die weitaus größere Dramatik und Schwere der 20 gehen ihm ausgesprochen glücklich von der Hand. Und: Das Ensemble und der Solist finden durch ihrer große Klasse eine vorzügliche Balance. Rudolf Serkin spielt seinen Klavierpart zügig perlend, technisch souverän und nicht zu plakativ. Die sprudelnde Brillanz Mozarts, die dem Komponisten immer als Oberflächlichkeit ausgelegt wurde, findet sich vor allem im Klavierkonzert Nummer 11, das Anfang 1783 fertiggestellt, der Öffentlichkeit aber kaum früher als die Nummer 20 vorgestellt wurde. Letzteres Konzert atmet einen deutlich dramatischeren Charakter als das nur zwei Jahre frühere Werk. Als erstes Klavierkonzert Mozarts überhaupt war es in einer Moll-Tonart komponiert und erregte durch seine fortschrittlichere Dialektik zwischen Solist und Orchester auch die Aufmerksamkeit Beethovens, der sogar einige Kadenzen für das Werk schrieb. Manche behaupten, das sei überhaupt der einzige Grund, warum Mozart im romantischen 19. Jahrhundert nicht komplett vergessen wurde. Trotz der etwas schrofferen Grundstimmung bleibt auch hier die Mozart’sche Eleganz bestehen und die Akteure finden eine perfekte Balance zwischen tiefem Ausdruck und technisch brillantem Spiel. Die Aufnahmequalität ist exzellent, die Pressqualität der Neuveröffentlichung einwandfrei.Fazit
Sehr gelungene Aufnahme und klanglich exzellente Wiederveröffentlichung zweier sehr gegensätzlicher Mozart-Klavierkonzerte.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzerte No. 20 und 11 – Rudolf Serkin, Marlboro Festival Orchestra, Alexander Schneider (Columbia / Speakers Corner)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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