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Omnium Gatherum – The Burning Cold
Dass Omnium Gatherum lange im Schatten der erfolgreichen Genregrößen In Flames standen, ist eher die Schuld der Journaille als die der Band selbst. Stilistisch setzen sich die Finnen nämlich recht deutlich von ihren schwedischen Nachbarn ab und verneinen jegliche Nähe zu Metalcore-Anbiederungen mit ihren bombastischen („Be the Sky“) und teilweise auch noch sehr brachialen (“Driven by Conflict“) Songs, wobei Bombast und Blastbeats gerne auch mal Hand in Hand gehen. Das mittlerweile achte Album der Band überzeugt neben dem variablen Gesang (=Kreischen und Grunzen, aber auch Klargesang) von Frontmann Jukka Pelkonen und der gelungenen Stilmischung aus nackenbrechender Härte und melodischer Hymnenhaftigkeit auch mit einer transparenten und dennoch druckvollen Produktion, die nur leider wie immer bei härteren Metalproduktionen zu sehr von Kompressoren und Limitern eingeebnet wird – ich warte immer noch sehnlichst darauf, dass ein Produzent mal den Mut hat, sich vom klanglichen Einheitsbrei abzusetzen und ein potenziell großartig klingendes Album wie dieses (oder den letzten Opus von Fleshgod Apocalypse) mit einem roheren, ursprünglicheren Sound und echter Dynamik auszustatten. Auch, wenn das noch lange dauern dürfte. Wie dem auch sei, mit „The Burning Cold“ treten Omnium Gatherum aus jeglichem Schatten heraus und greifen nach der Krone im melodischen Death Metal. Und zwischen beidem stehen eigentlich nur noch die Landsmänner von Amorphis und die Briten von Paradise Lost, zumindest seit Opeth und Katatonia auf anderen Pfaden wandeln. Wer sich von beiden die Krone aufsetzen wird? Diese Frage mag ich nicht beantworten müssen … Die Pressung der beiden schweren Scheiben ist tadellos, und der Autor dankt für die gut sichtbare 45-RPMKennzeichnung.
Fazit
Eines der zwei besten melodischen Death-Metal-Alben des sich zu Ende neigenden Jahres.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Omnium Gatherum – The Burning Cold (Century Media)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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