Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiomat Adagio
Volle Transparenz
Röhrenverstärker zu bauen, die sich technisch möglichst wenig wie Röhrenverstärker verhalten, das ist seit jeher das Ziel der Clarisse-Brüder aus Südfrankreich. Mit ihrem Modell „Adagio“ machen sie einmal eine Ausnahme – ein bisschen
Sage und schreibe neun Jahre ist es her, dass ich den letzten Audiomat-Vollverstärker in den Fingern hatte. Das ist mir bei einem Besuch von Arndt Rieschmüllers Vorführung bei den Norddeutschen HiFi- Tagen 2020 schmerzlich aufgefallen. Nun, weil ich gerade noch einen Platz im Kofferraum frei hatte, sollte es am Transport nicht scheitern. Und so sitze ich jetzt vor meiner Anlage und genieße einmal mehr einen der einzigartigen und immer noch recht exklusiven Verstärker mit dem charakteristischen Aussehen.
Eine kurze Exkursion für diejenigen unserer Leser, die über kein so komplettes LP-Archiv verfügen: Von den Brüdern Norbert und Denis Clarisse im Jahr 1986 gegründet, hat sich das französische Familienunternehmen durch stetige Arbeit einen Namen gemacht.
Unser Testmodell hört auf den schönen Namen Adagio und bildet im Sortiment von Audiomat das Spitzenmodell der „kleinen“ Verstärkerserie, die noch aus den Modellen Arpège Référence und Aria besteht, ebenjenem Verstärker, den ich vor neun Jahren getestet habe – siehe oben. In der Nomenklatur darüber angesiedelt ist eine Reihe sehr ähnlicher Verstärker, die sich von der anderen Serie schon optisch mit ihrem eher technisch unterkühlten Aluminiumgehäuse unterscheiden.
Der Adagio kostet 5.600 Euro. Zum Vergleich: Der Aria war im Jahr 2011 mit einem Preis von 4.650 Euro gelistet, im Jahre 2020 für 5.150 Euro. Das ist eine äußerst bescheidene Steigerung, gerade im Verhältnis zu den schieren Preisexplosionen, die wir anderswo in unserer Sparte zu beklagen haben. Für das Geld gibt es einen sehr gut verarbeiteten Röhrenvollverstärker im traditionellen Stahlblechgehäuse, das geschickt und elegant mit einer Acrylfrontplatte kaschiert wurde. Durch das bräunlich eingefärbte Acryl kann man im Dunkeln gut die vor sich hin glimmenden Röhren betrachten – der direkteste optische Zugang nach einer offenen Montage der Glaskolben.
Anschluss über Cinchbuchsen an der Rückwand finden fünf Hochpegelquellen und ein Rekorder – ebenso üppig sieht es bei der Zahl der Lautsprecherklemmen aus: Pro Kanal gibt es am Ausgangsübertrager einen Abgriff für acht und für vier Ohm, und das jeweils doppelt. Das hat man für die Freunde des echten und wahrhaften Bi-Wirings so gehandhabt. Es sollte eben nur niemand auf die Idee kommen, hier mehrere Paare Lautsprecher parallel anschließen zu wollen.
Die Schaltung des Adagio ist nahezu identisch zu der des Aria. Eine Eingangsstufe mit einer Doppeltriode wird gefolgt von je einer Phasenumkehrstufe, ebenfalls bestückt mit Doppeltrioden, die das Signal verteilen auf die beiden KT88-Endröhren pro Seite, die für eine Gesamtleistung von 40 Watt pro Kanal verantwortlich zeichnen. Im Gegensatz zum Aria, den ich wie vom Hersteller beschrieben als einen recht universellen Verstärker erlebt habe, der den Betrieb einer großen Anzahl von Lautsprechern ab einem Wirkungsgrad von 85 Dezibel zulässt, ist der Adagio hier etwas wählerischer. Der Grund dafür: Bei einer identischen Schaltung, die nur im Hinblick auf die andere Bestückung bei den Endröhren bei den Baueilewerten modifiziert wurde, bietet der Adagio gegenüber dem Aria einen nur halb so großen Dämpfungsfaktor. Damit wird natürlich die Auswahl an geeigneten Lautsprechern kleiner. Norbert Clarisse selbst spricht am Telefon von großen Boxen ab etwa 91 dB Wirkungsgrad, bei denen „die Sonne aufgeht“. Nun, das wäre noch zu prüfen.
Den Class-A-Betrieb verlässt der Adagio bei etwa 2 x 30 Watt und geht über in den AB-Bereich – zu ersehen an der dann leicht steigenden Leistungsaufnahme.
Augenfällig im Inneren des aufgeräumt wirkenden Geräts sind zunächst einmal die teilweise vergossenen Siebkondensatoren, die somit keinerlei Anfälligkeit mehr für Resonanzen haben dürften. Was man hier dankenswerterweise nicht mehr einsetzt: Eine Art von Knetmasse, die man beim Aria noch großzügig auf vermeintlich bedürftige Elemente der Schaltung geklebt hat. Ganz offensichtlich vertraut man an dieser Stelle einfach auf die technische Grundqualität der Schaltung an sich – gut so!
Natürlich habe ich die Empfehlung mit den wirkungsgradstarken Boxen erst einmal geflissentlich ignoriert und den Audiomat mit der hOrns Aria III und einem Paar selbst gebauter Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von rund 86 Dezibel gehört, denen ich immerhin eine Impedanzlinearisierung gegönnt habe. Auch hier zeigt der Adagio sehr schön, was das Ziel bei seiner Entwicklung war: Ein klarer, kraftvoller Sound, der weniger den Effekt „ah, eine Röhre“ als viel mehr „ah, klingt richtig gut“ erzeugt. Klar: Die neutral-humorlose völlige Kontrolle über den Lautsprecher hat man so nicht, aber für seine technischen Möglichkeiten holt der Audiomat das Beste aus dem angeschlossenen Schallwandler heraus. Und das ist tonal ebenso gut wie in Sachen Feinauflösung. Und selbst die Dynamik kommt nicht zu kurz, wenn man es nicht übertreibt mit der gewünschten Endlautstärke. Im Ernst: In einem kleineren Hörraum kann man auch mit einem verhältnismäßig normalen Lautsprecher und dem Audiomat Adagio gut leben – die Feindynamik und die präzise Räumlichkeit suchen ihresgleichen!
Mit einem Paar 8-Zoll-Breitbänder im Horngehäuse mit einem Wirkungsgrad von etwa 93 Dezibel geht es dann auch dynamisch richtig zur Sache: In dieser Kombination gerät der Adagio nicht mehr ins Hintertreffen, was Lautstärkesprünge angeht, und kann seine ganze Stärke ausspielen: Jenen Hauch von Extra- Atmosphäre und Ausstrahlung, den ein gut gemachter Röhrenverstärker dem reinen Musiksignal hinzufügt.
Fazit
Mit dem Modell Adagio zeigt Audiomat einmal mehr, dass sich mit wenigen gekonnten Änderungen an einem bewährten Design ganz neue klangliche Aspekte erzielen lassen. An wirkungsgradstarken Lautsprechern eine Macht!Kategorie: Verstärker Röhrenverstärker
Produkt: Audiomat Adagio
Preis: um 5600 Euro
141-588
Sound @ Home |
Der TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenIm Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenRevox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | H.E.A.R. GmbH, Hamburg |
Telefon | 040 41355882 |
Internet | www.h-e-a-r.de |
E-Mail: | info@h-e-a-r.de |
B x H x T (in mm) | 445/180/380 |
Gewicht (in kg) | 26 |
Garantie | 2 Jahre |
Unterm Strich... | Mit dem Modell Adagio zeigt Audiomat einmal mehr, dass sich mit wenigen gekonnten Änderungen an einem bewährten Design ganz neue klangliche Aspekte erzielen lassen. An wirkungsgradstarken Lautsprechern eine Macht! |