Kategorie: Phonokabel

Einzeltest: Silent Wire Phonokabel


Saubere Arbeit

Phonokabel Silent Wire Phonokabel im Test, Bild 1
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Den meisten von uns ist Silent Wire noch gut im Gedächtnis, hat man sich doch vor ein paar Jahren mit einer größeren Truppe auf die High End in München begeben, wo das geneigte Publikum das Live-Konfektionieren von Kabeln bewundern konnte

Mitspieler


Plattenspieler:

 Palmer 2.5
 Phonosophie P3

Tonabnehmer:

 Denon DL-103, 103R
 Nagaoka MP-500
 Reson Etile

Phonovorstärker:

 Puresound P10 und T10
 Trigon Advance

Verstärker:

 Lindemann 830s und 858
 Rogue Audio Vor-Endstufen-Kombination
 DIY 2A3

Lautsprecher:

 K+T Deltahorn
 Audio Physic Avantera

Zubehör:

 Stromversorgung: PS Audio, HMS
 NF-Kabel: Silent Wire, Transparent
 Lautsprecherkabel: Silent Wire, Transparent
 Racks, Basen, Dämpfer: SSC, Audio Exklusiv, Thixar


Gegenspieler


Phonokabel:

 Van den Hul, Nordost, Audioquest  


Den eigenen Anspruch „Manufaktur“ hat man so eindrucksvoll untermauern können und doch muss ich hier auch gleich einmal ein bisschen meckern: Kabelherstellung geht überhaupt nicht ohne den Einsatz von Maschinen bei der Extrusion – wie sonst sollte man hochkomplexe innere Aufbauten über fast beliebige Längen auf eine so überschaubare Querschnittsfläche komprimieren. Manufaktur meinetwegen, aber eben nur beim Konfektionieren und meinetwegen noch bei der Herstellung des Außenmantels.

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So, genug gemeckert: Silent Wire hat uns für einen kleinen Vergleich vier Phonokabel aus unterschiedlichen Serien zur Verfügung gestellt, die eine Preisspanne von 144 Euro für den Stereometer NF5 mk2 bis 1.490 Euro für das entsprechende NF32 mk2 abdecken. Die Preise gehen Hand in Hand mit der Komplexität des inneren Aufbaus: Das NF5 aus einem einfachen Innenleiter aus versilberter Kupferlitze, einer PE-Isolation und als Minusleiter mit einem geflochtenen Innenschirm. Gegenüber ganz einfachen Kabeln, wo der Minusleiter auf dem Schirm liegt, gibt es hier noch einen zweiten Außenschirm, der beide Leiter umhüllt. Die Stecker haben einen griffigen Spannzangenmechanismus. Das Erdungsdrähtchen ist mit dem äußeren Schirm verbunden. Das NF7 hat bereits drei gleichwertige Innenleiter, die miteinander verseilt sind. Dadurch reduziert sich die Empfindlichkeit gegenüber Brummeinstreuungen noch einmal erheblich. Der Leiterquerschnitt von ebenfalls einem Dreiviertel- Quadratmillimeter verteilt sich hier auf die drei Einzellitzen, die damit einen etwas höheren Innenwiderstand aufweisen. Die PVC-ummantelten Leiter liegen innerhalb eines doppelten Schirms aus Aluminiumfolie und Kupfergeflecht. Schon dieses Kabel ist mit den verschraubbaren Steckern der Serie 16 ausgerüstet. Ein feinmaschiges Geflecht aus stabilem Kunststoff ummantelt den Aufbau und schützt vor Knicken. So richtig ernst wird die Angelegenheit beim NF16. Hier verwendet man das beste Dielektrikum, das es gibt: Luft. Drei Hohladern führen doppelte Innenleiter aus reinem, sauerstofffreiem Kupfer mit polierter Silberauflage, Fluorkunststofffüller halten die Leiter auf Abstand voneinander und isolieren die drei Adern. Der versilberte Geflechtschirm mit drei Adern Beilauflitze stabilisiert die Konstruktion und schützt das Kabel gegen Störungen von außen. Der Schirm liegt dabei nur quellseitig auf der Gerätemasse. Unser „dickstes“ Testkabel, das NF32 ist in Sachen Material identisch mit dem NF16, ist innen aber leicht anders aufgebaut. Hier gibt es statt drei vier innere Hohlleiter, dafür nur zwei Stränge Beilauflitze. Bei den beiden großen Kabeln hat man als Kunde die Wahl zwischen zwei verschiedenen WBT-Cinch-Steckern, deren Kontakte entweder aus vergoldetem Kupfer oder aus Reinsilber bestehen. Letztere Variante bedeutet einen Aufpreis von 100 Euro. Im Hörtest durften sich zunächst die beiden günstigeren Kabel beweisen, die auch in einer hochwertigen Anlagenumgebung einen guten Job machten. Schon das NF5 löst sehr fein auf und bleibt auch in puncto Dynamik und Schwärze des Hintergrunds nichts schuldig. Das NF7 ist dagegen minimal dunkler timbriert, macht aber den insgesamt noch schlüssigeren, kompletteren Eindruck, musikalisch ist es einfach runder. Deutlicher zu spüren war der Sprung zum NF16, das in den Höhen deutlich feiner auflöst, Details besser herausarbeitet und die Musik ganz generell vor einen subjektiv noch schwärzeren Hintergrund stellt – mit einem Wort: Es ist wesentlich kontrastreicher und dynamischer. Auch das NF32 offenbart eine differenziertere Feindynamik und wirkt insgesamt nochmals ein bisschen ruhiger und stabiler in der Abbildung. Was man unter diesen beiden bevorzugt, ist wirklich Geschmackssache – will man in Richtung Lebendigkeit und Spielfreude, dann kann man mit dem NF16 richtig glücklich werden. Wer hingegen die große Geste und den kompletten Überblick aufs Ganze wie aufs Detail haben möchte, der kann mit dem NF32 tatsächlich noch eine Schippe drauflegen. Jedes der Silent-Wire-Phonokabel ist in seiner Preisklasse eine sichere Bank – das NF5 wertet jeden alten und neuen Plattenspieler durch Ersetzen der Standardstrippen deutlich auf. Das NF7 ist schon eine echte Ansage für anspruchsvolle Hörer und die beiden großen Kabel lassen in ihrer jeweiligen Ausprägung kaum den Wunsch nach mehr aufkommen.

Fazit

Vom Einsteiger bis zum Klanggourmet: Bei den Silent Wire Phonokabeln ist für jeden Anspruch genau das richtige Kabel dabei. Verarbeitung und Materialqualität sind sauber dokumentiert und über alle Zweifel erhaben.

Kategorie: Phonokabel

Produkt: Silent Wire Phonokabel

Preis: um 144 Euro

5/2013
Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Silent Wire, Hermannsburg 
Telefon 05052 913588 
Internet www.silent-wire.de 
E-Mail info@silent-wire.de 
Unterm Strich... » Vom Einsteiger bis zum Klanggourmet: Bei den Silent Wire Phonokabeln ist für jeden Anspruch genau das richtige Kabel dabei. Verarbeitung und Materialqualität sind sauber dokumentiert und über alle Zweifel erhaben. 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 17.05.2013, 21:27 Uhr
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