Die Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenUnser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Cambridge Audio NP30
Quellenwahl
Die ganze Welt will derzeit streamen. Aus diesem Grund schießen entsprechende Endgeräte derzeit aus dem Boden wie sonst was. Von dem kleinen Sonata NP30 könnte man denken, er sei aufgrund seines Preises und des MIDI-Formats etwas für die, die mit der Thematik beginnen und irgendwann umsteigen wollen. Ich sag‘s mal jetzt schon: Das Umsteigen sollte man sich vorher gut überlegen.
Peripherie:
Quellen:
RipNAS Z500
USB-Festplatte LG, 320 GB
D/A-Wandler:
Restek MDAC+
Cambridge DacMagic
Audio Research DAC8
Vorstufe:
AVM V3ng
Endstufen:
AVM M3ng
Lautsprecher:
Audio Physic
Calyx AL
Geräte in der Sonata-Produktreihe zeichnen sich dadurch aus, kompakt, bedienfreundlich und modern zu sein. Die Sonata-Serie von Cambridge steht außerdem dafür, dass der Preis in erträglichen, wenn nicht sogar als unglaublich günstig zu bezeichnenden Regionen bleibt.
Inneres
Man könnte natürlich mutmaßen, dass die technische Umsetzung für diesen Preis eher lieblos geworden ist. Das muss ich jedoch mal ganz schnell aushebeln: Ein vernünftiges Netzteil besorgt die benötigten Betriebsspannungen für analoge und digitale Arbeitsbereiche, gewandelt wird mit einem bereits in Produkten wie dem DacMagic bewährten Wolffson-Wandler. Der Aufbau ist keine Stangenware, die Platinen sehen für den detailverliebten Betrachter sehr ordentlich aus. Sie merken schon: Was hier drin steckt, ist absolut beachtenswert.
Netzwerkmusik
Am geschmeidigsten hört es sich freilich übers Netzwerk, denn so kann man auf seine komplette Sammlung zurückgreifen und muss sich nicht einen Kopf darüber machen, ob man denn das neue Album schon auf die USB-Festplatte kopiert hat. Per Streaming ist mit 96 kHz dieselbe Datenqualität drin wie über USB, 192 kHz streamt der NP30 nur bedingt. Er spielt Dateien in dieser Auflösung zwar ohne Gegenwehr ab und zeigt im Display auch die korrekte Abtastfrequenz an, rechnet sie aber auf 44,1 kHz runter. Aber zumindest spielt er sie – das muss man ja auch mal klar betonen. Oft wird ja die Wiedergabe ganz einfach verweigert, wenn die Abtastrate zu hoch wird. Natürlich ist auch die Formatunterstützung die gleiche wie per USB, allerdings haben Streaming-Programme einen kleinen Vorteil. Wer einen mächtigen UPnP-Server hat, der in der Lage ist, transkodierte Daten zu verschicken, braucht sich um Dinge wie das korrekte Dateiformat nicht zu kümmern. So sind auch Apple-Lossless und die meisten exotischen Formate auf dem NP30 nutzbar. Die Musik wird dem Netzwerkplayer dann in PCM-Form gereicht und das beherrscht er ja nativ. Wen es interessiert: Asset-UPnP oder Foobar mit entsprechenden Plugins können das. Und genau in diesem Zusammenhang möchte ich ein ganz besonderes Schmankerl ausdrücklich hervorheben: die Tablet-Applikation namens “Uuvol”, die wirklich exzellent gelungen ist. Sie kostet nichts, ist für iPhone/ iPod Touch und iPad erhätlich und macht natürlich insbesondere auf dem iPad richtig Spaß. Mit dem iPad-App ist es sogar möglich, den NP30 gänzlich unsichtbar zu verstauen, da man wirklich alles darüber steuern kann. Ob‘s in absehbarer Zeit auch eine Version für Android geben wird, steht in den Sternen – langsam könnte der eine oder andere Hersteller jedoch mal darüber nachdenken. Da sich das iPad per WiFi mit dem NP30 verbindet, sind natürlich so schöne Sachen wie Cover darstellbar; selbst Alben, die sich auf einem USB-Stick befinden, werden dargestellt. Das ist ein ganz großer Vorteil dieser Software gegenüber Universalprogrammen wie dem PlugPlayer, der ja nur die UPnP- Funktion des Streaming-Clients steuern kann. Uuvol verwaltet hingegen auch lokale Daten, Internetradio und bietet bequemen Zugriff auf den Musikdienst Uuvol, der Internetradio, Podcasts und weitere Online-Musikdienste von Drittanbietern zusammenfasst. Einmal eingeschaltet braucht man eigentlich nur noch sein iPad, egal ob man bewusst Musik hören oder einfach nur Radio dudeln lassen will. Der Trigger-Ausgang (12 Volt Schaltspannung gibt er raus) schaltet dann sogar automatisch Vorstufen ein, so dass man nun wirklich nicht mehr aufstehen muss. Nur die Lautstärke muss man per Infrarotgeber regeln, das ist auf dem iPhone/iPad nicht vorgesehen. Nicht schlimm, Vorstufen haben wir hier. Das Einzige, was den Musikfreund am sofortigen Musikhören hindert, ist das Einrichten des Netzwerks, was allerdings kein großes Problem darstellt. Der Vorgang ist innerhalb einer Minute abgeschlossen, mit dem Heimnetz verbundene UPnP-Server findet der NP30 automatisch. Einmal verbunden stöbert man ganz nach Belieben durch die Strukturen. Manch einer sucht lieber in der Interpretenliste, ein anderer geht über die Albendarstellung zum Ziel. So der so puffert der Cambridge-Player ein wenig von der Musik vor, legt los und weiß zu begeistern. Klanglich ist er jedenfalls eine ganz sichere Bank. Sehr feinzeichnend, dabei recht sanft mit der Musik umgehend, liefert er die analogen Ausgangssignale. Das ist sicher kein Gerät, das mit der Brechstange Dynamik suggerieren will, sondern eher ein Kandidat für den entspannten Musikgenießer. Externe Wandler kann man sich natürlich schnappen, so richtig notwendig ist das aber nicht, der NP30 kommt wunderbar allein zurecht. Das, was er aus seinen analogen Ausgängen herausgibt, ist jedenfalls erstklassig. Schmelz, Auflösung, Räumlichkeit – alles ist vorhanden. Natürlich habe ich trotzdem mal andere Wandler angeschlossen, um zu sehen, was er auf der digitalen Ebene an die Peripherie weiterreicht. Das ist durch die Bank weg pieksauber, dynamisch und völlig entschlackt. Zum Test hatte ich einen Wandler mit elektrischen und USB-Anschlüssen herausgeholt. Ehrlich gesagt konnte ich im direkten Vergleich zwischen dem NP30 koaxial angeschlossen und einem iMac und der Software Pure Music keine nennenswerten Unterschied ausmachen. Das spricht schon mal sehr für den kleinen Streamer. Es ist auch immer wieder faszinierend, wie gut sogar Internetradio klingen kann, wenn die Signalverarbeitung stimmt. Voraussetzung ist natürlich eine Bitrate von mindestens 128, besser 192 kbps, ab dann wird‘s richtig gut. Eins muss man ganz klar sagen: In dieser Preisklasse ist der NP30 eine ganz große Nummer. Er ist nicht nur eine Ergänzung für die Musikanlage, sondern auch eine große Bereicherung und nicht zuletzt qualitativ sogar so gut, dass er sogar getrost die einzige Quelle in Ihrem Wohnzimmer sein kann. Dieses Kompliment lasse ich einfach mal so stehen.
Fazit
Sogar sein Preisumfeld sprengend ist der NP30 eine ganz große Nummer. Bedienung, Funktionsumfang, Klang, alles stimmt.Kategorie: Netzwerkplayer
Produkt: Cambridge Audio NP30
Preis: um 600 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | 600 |
Vertrieb: | Taurus High End, Hamburg |
Telefon: | 040 5535358 |
Internet: | www.taurus.net |
Eingänge: | 2 x USB 1.1 (500 mA) |
Ausgänge: | 1 x analog RCA |
Checksum: | „Sogar sein Preisumfeld sprengend ist der NP30 eine ganz große Nummer. Bedienung, Funktionsumfang, Klang, alles stimmt.“ |