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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Auralic Aries Mini
Familienzwist
Ein kleineres Gerät, das mehr Funktionen bietet? Auralics neuster Streich ist Konkurrenz aus dem eigenen Hause. Doch kann der kleine klanglich mit dem großen Bruder mithalten?
Als der chinesische Hersteller Auralic letztes Jahr seine Aries Streaming Bridge auf den Markt brachte (Test in HiFi Einsnull 5/2014), war die Fachwelt sofort fasziniert. Ein günstiger vielseitiger Streamer, der egal ob mit oder ohne Kabel jede Form von Musik wiedergeben kann. Berechtigterweise hagelte es Preise, Trophäen und Auszeichnungen noch und nöcher, aus allen Winkeln der HiFi-Welt und neben der Presse waren auch die Kunden von dem kleinen Musikgenie begeistert. Das alles hat durchaus seinen Grund, denn beim Aries war einfach alles stimmig.
Klasse Klang, gute Verarbeitung, Spitzentechnik und eine hervorragend funktionierende App, die einigen anderen Herstellern die Schamesröte ins Gesicht steigen ließ. Doch der Entwicklungsdrang der beiden Firmeninhaber kannte keine Ruhe, weshalb bald nach der Einführung des Aries schon an einem weiteren Modell gearbeitet wurde. Nach einigen Verzögerungen ist es nun, knapp ein Jahr später endlich so weit, dass Auralic seinen nächsten Geniestreich präsentieren kann: den Aries Mini. Im Gegensatz zu dem durchaus extravaganten Design des großen Aries mit seinen gewölbten Flächen ist der Mini deutlich simpler gestaltet. Dem Namen entsprechend ist der Streamer natürlich erst einmal ziemlich klein, denn mit einer Kantenlänge von etwa 13 Zentimetern, benötigt er in etwa so viel Platz wie eine CD-Hülle. Damit eignet sich der Aries Mini natürlich hervorragend, um mit einem Paar Aktivboxen kombiniert zu werden, um so eine vollwertige Anlage zu erhalten. Auf Anzeigen verzichtet man beim Mini beinahe gänzlich. Während beim Aries der Blick zwangsläufig auf das hellgelbe OLED-Display fiel, besitzt der Aries Mini nur eine einzige klene LED an der Oberseite, die auf den Status des Systems hinweist. Das Einzige, was man am Aries Mini noch als Designelement bezeichnen könnte, wären die leicht abgerundeten Kanten des Gehäuses und der Auralic-Schriftzug auf der Oberseite. Trotzdem wirkt der Mini gerade in der schwarzen Ausführung unseres Testgerätes elegant minimalistisch. Abgesehen vom kleineren Gehäuse, bietet der Mini die gleichen Funktionen wie der Aries und sogar noch einige mehr. Das fällt bei einem Blick auf die Unterseite auf, an der sich eine abnehmbare Klappe befindet. Im da- hinter befindlichen Fach lässt sich eine 2,5-Zoll-Festplatte einbauen, um den Aries Mini praktisch zu einem ausgewachsenen Musikserver zu machen. Dazu muss man insgesamt nur sechs Schrauben lösen und die Festplatte aufstecken, was in wenigen Minuten erledigt ist. Der benötigte Schlüssel liegt dem Gerät sogar bei und da es nur eine Möglichkeit gibt, die Festplatte zu verbinden, kann hier auch kein Fehler passieren. In Kombination mit der Lightning-Server-Funktion, die der Firmware des Aries vor kurzem durch ein Update zukam, kann dann sämtliche Musik auch im Netzwerk freigegeben werden. Somit benötigt man praktisch kein NAS mehr, denn auch diese Funktion kann vom Mini übernommen werden. Selbstverständlich bleibt aber die Möglichkeit, auch von allen anderen Netzwerkquellen Musik abzuspielen, Internetradio zu nutzen und auch per AirPlay Musik zu übertragen. Während auf einen separaten Netzwerkspeicher also auf Wunsch auch verzichtet werden könnte, ist ein anderes Gerät aber unerlässlich, um den Aries Mini zu nutzen: ein Router. Bei dem Verzicht auf Bedienfelder oder Fernbedienung ist die Verwendung der Lightning DS App nämlich unausweichlich, um den Aries Mini zum Spielen zu bringen. Durch das Kunststoffgehäuse kommt auch der Mini ohne unansehnliche Antennen am Gerät aus, um eine kabellose Verbindung zum Heimnetzwerk aufzunehmen. Selbst zur Einrichtung des Systems wird seit einem weiteren Update der App kein Kabel mehr benötigt. Stattdessen kommt man beim ersten Starten von App und Gerät zu einem Bildschirm, der einen Schritt für Schritt durch die Einrichtung des Systems führt. Dabei stellt der Mini kurzzeitig ein eigenes WLAN-Netz zur Verfügung, um von dort aus das passende Netzwerk auszuwählen. Sehr komfortabel. Durch die Konkurrenz aus dem eigenen Hause ist nun der Aries nicht mehr der einzige Streamer mit der Fähigkeit, DSD ohne Kabel zu übertragen. Auch der Mini bezieht sämtliche Formate und Auflösungen vollkommen ohne Aussetzer, fehlerfrei über WLAN. Das schließt mittlerweile neben den bereits unterstützten DSD64 und 128 selbst DSD256 ein und ist nach wie vor wirklich beeindruckend. Nach dem Auswählen eines solchen Albums wartet man stets darauf, eine Fehlermeldung von der App zu erhalten, die einfach nicht kommt. Stattdessen schallt nach wenigen Momenten das ausgewählte Lied aus den Lautsprechern. Dieser Moment des Wartens gestaltet sich, im Gegensatz zum Standard-Aries, allerdings ein wenig länger. Obwohl der Funktionsumfang der gleiche ist, wird im Mini nämlich auf leicht abgeänderte Technik gesetzt. Während der zentrale AMR-Cortex-Prozessor der gleiche geblieben ist, muss dieser im Mini mit weniger Arbeitsspeicher auskommen. Für jemanden, der mit Auralic Produkten noch keinerlei Erfahrungen gemacht hat, mag der Unterschied nicht auffallen und rein objektiv gesehen ist auch die Reaktionszeit des Mini immer noch gut. Doch zum ersten Mal macht sich eben der geringere Preis des Mini ein wenig bemerkbar. Das ändert aber absolut nichts an der hervorragenden Bedienung des Aries Mini durch die Lightning DS App, die nach wie vor unangefochten an der Spitze der Steuerungsprogramme steht. Klar strukturiert werden hier alle Quellen, Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten dargestellt. Nach der Auswahl einer Musikbibliothek von einem NAS werden Metadaten und Coverbilder im Cache der App gespeichert, wodurch Ladezeiten beim Scrollen durch die verschiedenen Alben praktisch nicht vorhanden sind. Komplette Alben oder einzelne Titel können nach dem Auswählen beliebig in der aktuellen Warteschlange positioniert werden, um dann vom Mini nacheinander abgespielt zu werden. Dank Gapless-Play fallen zwischen den Titeln auch keinerlei Pausen an, was besonders bei Live-Aufnahmen immer die Stimmung zerstören würde. Neben der Musik aus dem eigenen Fundus kann auch auf sämtliche gängigen Streamingdienste zurückgegriffen werden, die vollständig in die App integriert sind. Selbst das Mischen von Titeln von NAS und aus dem Internet in derselben Playlist funktioniert problemfrei und auch Sonderfunktionen wie TIDAL Rising funktionieren weiterhin. Selbst die Suchfunktion bezieht alle aktivierten Streamingdienste mit ein. Auralic zeigt weiterhin, dass sie einer der Hersteller sind, die verstanden haben, dass Produkte zur Hälfte von der jeweiligen App abhängen, und Lightning DS hat keinen kleinen Anteil am Erfolg ihrer Geräte. Der andere wichtige Punkt ist aber dementsprechend das Gerät selbst, womit wir dann auch am großen Unterschied des Aries Mini gegenüber dem Aries angekommen sind: der integrierte D/A-Wandler. Während man beim Aries noch die Bezeichnung Wireless Streaming Bridge wählte, bezeichnet Auralic den Mini als Wireless Streaming Node, also als Knotenpunkt. Das ist durchaus treffend, denn dank des analogen Cinch-Ausgangs kann der Mini in praktisch jede bestehende Anlage Einzug halten, unabhängig von einem vorhandenen DAC. Passend zur Plattform setzt Auralic auf die ES- 9018K2M-Plattform von ESS, die mit ihrem recht neutralen, detailverliebten Spiel sehr zu den Eigenschaften des großen Aries passt. Im Mini funktioniert der Wandler dann genau wie erwartet, so dass der Streamer auch analoge Signale recht neutral ausgibt. Egal ob bei CD-Qualität oder bei High-Res, der Mini schafft es, eine Menge Details aus sämtlichen Aufnahmen zu kitzeln. Kein Frequenzbereich erfährt eine Überbetonung, so dass Bässe bei eher ruhigen Stücken nicht überlagern und im Gegenzug auch bei wilderen Nummern nicht auf knackige Höhen verzichtet werden muss. Das macht den Aries Mini für jede Art von Musik brauchbar und absolut alltagstauglich, was ja auch genau das Konzept der kleinen Apparates sein soll. Doch als Streaming Node für jedermann kommt er eben nicht ganz an die Leistung des großen Aries heran. Beide klingen für sich genommen sehr gut, doch beim Standard-Aries klingt alles ein wenig offener, größer, dynamischer, einfach nach mehr, denn gerade in Kombination mit dem Auralic Vega spielte der Aries einfach auf einem enorm hohen Niveau. Dementsprechend kostet die große Kombi aber auch ein Vielfaches des Mini. Es ist also weniger ein Konkurrenzkampf im eigenen Hause, als eine clevere Aufteilung der Zielgruppe. High-End-Anlagen, die über einen hervorragenden DAC verfügen, nutzen den Aries, um auch Streaming angemessenen nutzen zu können. Der Aries Mini bietet Neulingen die Möglichkeit, endlich in die Welt der digitalen Musikwiedergabe einzutauchen, ohne weitere Anschaffungen tätigen zu müssen. Dafür könnte Auralic dann kein besseres Gerät bereitstellen, denn der Aries Mini ist ganz klar der neue König in der Einstiegsklasse.Fazit
Auralic zeigt erneut seine Kompetenzen im digitalen HiFi-Bereich. Der Aries Mini bietet einen enormen Funktionsumfang, lässt sich außerordentlich gut bedienen und spielt auf hohem Niveau. Zu dem Preis praktisch ein Pflichtkauf für alle, die endlich Streaming nutzen wollen.Kategorie: Netzwerkplayer
Produkt: Auralic Aries Mini
Preis: um 500 Euro
262-2237
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 500 Euro |
Vertrieb: | Audionext, Essen |
Telefon: | 0201 5073950 |
Internet: | www.audionext.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 135/28/135 |
Eingänge: | 1x Ethernet, |
Ausgänge: | 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, |
Unterstützte Dateiformate: | MP3, OGG, AAC, AIFF, APE, ALAC, FLAC, WAV, WV, WMA, DSD |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 32 Bit; DSD bis DSD256 (11,2896 MHz, 1 Bit) |
Checksum: | Auralic zeigt erneut seine Kompetenzen im digitalen HiFi-Bereich. Der Aries Mini bietet einen enormen Funktionsumfang, lässt sich außerordentlich gut bedienen und spielt auf hohem Niveau. Zu dem Preis praktisch ein Pflichtkauf für alle, die endlich Streaming nutzen wollen. |