Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: X-Odos xo|one Plus
Einsplus
Gute Musikserver unterscheiden sich heute in verschiedenen Details. Eine Sache wird aber auch bei Topsystemen oft noch etwas stiefmütterlich behandelt.
Musikserver, die zu den wirklich besten ihrer Art gehören, haben verschiedene Dinge gemeinsam. Systeme mit echtem High-End- Anspruch müssen zunächst einmal entsprechend gefertigt sein. Dünnes Blech und unsägliches Design sind hier keine Option. Optik, Haptik und Verarbeitung müssen stimmen. Dazu möchte man als Nutzer eines hochwertigen HiFi-Gerätes selbstverständlich auch guten Klang bekommen, schließlich kann man mittlerweile selbst mit Grußkarten oder Stofftieren irgendwie Töne abspielen. Wer sich der Musikwiedergabe als Hobby verschrieben hat, verlangt nach tollem Sound. Letztlich ist für eine digitale Quelle aber ein weiterer Faktor entscheidend, der vielen erst bewusst wird, wenn man sich einmal mit unterschiedlichen Systemen auseinandergesetzt hat. Durch das Wegfallen von Datenträgern klassischer Art, die man aus dem Regal holen musste, in ein Gerät einlegte und dann mit dem Drücken einer einzelnen Taste einfach durchlaufen ließ, kam ein weiterer Qualitätsfaktor für Streamer und Server hinzu. All der digitale Zauber muss sich einfach bequem und zuverlässig bedienen lassen.
Gerade dieser Punkt lässt so manches Gerät im Mittelmaß verschwinden. So gut die Audiotechnik bei vielen Systemen auch sein mag, das Tablet und die Software sind mittlerweile zur Schnittstelle zwischen Nutzer und Anlage geworden. Stimmt hier die Chemie nicht, retten Klang und Verarbeitung nur die wenigsten modernen Quellgeräte. Kein Wunder also, dass sich viele gerade alteingesessene Hersteller gerne bei etablierten Lösungen bedienen, die von erfahrenen Entwicklern zur Integration angeboten werden. Umso erfreulicher ist also zu sehen, wenn eine Firma sich selbst Gedanken um ihre Software macht und so genau auf das entwickelte Gerät abstimmen kann. Genau so einen Fall haben wir mit der kleinen Freiburger Audioschmiede X-Odos.
Hier entstehen der Musikserver xo|one und der Streamer xo|stream, die nun vom neuen xo|one Plus ergänzt werden. Auch hier handelt es sich um einen Musikserver, der anders als sein Namensvetter aber kein rein digitales Quellgerät mehr darstellt, sondern nun auch eine DAC-Platine besitzt. Dadurch wird der xo|one nun noch ein wenig flexibler in bestehende Anlagen integrierbar und bleibt trotzdem dem High-End-Anspruch von gutem Klang treu. Die neu entwickelte Audioplatine des Servers beherbergt nämlich gleich zwei DAC-Chips, die sich um jeweils einen der beiden Stereokanäle kümmern. X-Odos griff dafür auf die berühmten Burr-Brown- Chips DSD1792 zurück, die schon in vielen hochklassigen Geräten zum Einsatz kamen. Entsprechend seiner neuen Funktion bietet der xo|one Plus nun natürlich auch ein geändertes Anschlussfeld an seiner Rückseite. neben den digitalen Ausgängen kann man den Server nun wahlweise auch über Cinch oder XLR an einen Verstärker anschließen.
Wie man sich dabei entscheidet, steht einem frei, doch einen Anschluss muss man bei seiner Nutzung natürlich immer verwenden: den Ethernet-Port. Damit wird der Server ins heimische Netzwerk eingebunden und fungiert von da an als Bibliothek für die eigene Musiksammlung. Alben, die bereits in digitaler Form vorliegen, lassen sich am besten über das Netzwerk auf die interne Festplatte überspielen, doch auch an Nutzer, die gerade von der CD umsteigen, wurde gedacht. Für das automatische Rippen von CDs verfügt der xo|one Plus über ein optisches Laufwerk. Legt man eine CD ein, scannt der Server den Inhalt, bezieht selbstständig alle passenden Metadaten und ein Cover des erkannten Albums und hinterlegt den Datenträger anschließend als fertige Kopie im FLAC-Format auf seinem Speicher.
Wie groß dieser dimensioniert sein soll, kann man als Kunde selbst entscheiden, denn X-Odos bietet für seine Server verschiedene Optionen an. Wahlweise ein, zwei oder vier Terabyte Platz werden hier zur Verfügung
gestellt. Zwischen 3000 und knapp 12.000 Alben in CD-Qualität können so vom xo|one beherbergt werden, wobei HiRes-Titel natürlich etwas mehr Platz in Anspruch nehmen und die Zahlen entsprechend etwas nach unten setzen. Über mangelnden Speicher kann man sich aber auch dann nicht beschweren. Anstelle der klassischen HDDs werden außerdem Module mit Festspeicher verwendet. Arbeitsgeräusche produziert der xo|one Plus also keine.
Auch bei der Kühlung des Systems setzte man auf eine rein passive Lösung, bei der die Komponenten über das Gehäuse ihre Wärme nach außen abgeben. Auch hier merkt man deutlich den High-End-Anspruch der deutschen Firma. Sehr ansehnliche Materialstärken zeichnen den Server ebenso aus wie sein zurückhaltendes minimalistisches Design. Glatte Flächen mit dezenten Rundungen an den Kanten wirken sehr elegant und auch auf Tasten und Anzeigen verzichtete man weitestgehend. Ein Firmenlogo mit einstellbarer Mehrfarb-LED zeigt an, ob das Gerät eingeschaltet ist, und ein einzelner Taster fährt den Server hoch oder herunter. Persönlich hätte ich mir hier zwar lieber einen echten Druckknopf gewünscht, da der Sensor auf meine Finger teils sehr zurückhaltend reagierte, doch erstens ist der xo|one Plus dafür ausgelegt, ständig im Betrieb zu sein, sodass man den Server nur selten neu einschalten muss. Zweitens passt der Berührungssensor eben wunderbar zum Design.
Design ist dann auch das Stichwort für die Software des Servers. Mit der xo|one-App wird das Gerät bedient und die Bibliothek verwaltet, was dank des sehr gelungenen User-Interfaces hervorragend funktioniert. Der Bildschirm des Tablets wird dabei so aufgeteilt, dass alle wichtigen Funktionen stets verfügbar sind und man niemals lange suchen muss, um dorthin zu gelangen, wo man hinmöchte. Links bleiben der laufende Titel und jene in der Warteschlange eingeblendet, während rechts alle Alben übersichtlich mit Cover dargestellt werden. Einfaches Antippen der Bilder zeigt die Trackliste an, sodass man mit einem weiteren Tastendruck sofort mit dem Abspielen beginnen kann. Playerfunktionen bleiben am oberen Bildschirmrand eingeblendet, ebenso wie die Fortschrittsanzeige, die beide bei Betätigung unverzüglich und ohne Buffern reagieren. Dem flinken Prozessor sei dank. Neben den eigenen Titeln sind auch die audiophilen Streamingdienste aus der App heraus verfügbar. Tidal und Qobuz stellen ihre Kataloge so zur Verfügung, während highresaudio.com sowohl mit seinem Streamingdienst als auch mit dem Downloadstore vertreten ist.
Neben dem Abspielen ist aber auch das Verwalten der Bibliothek wunderbar gelöst. Für die Erkennung und Organisation von Stücken wird der Metadatendienst Bliss benutzt, die direkt in die App und das Browsermenü des xo|one Plus integriert ist. Hier lassen sich die gewünschten Parameter für die Metadaten-Anzeige einstellen und auch einzelne Felder lassen sich bequem editieren. Im Gegensatz zum Rest der Software sind die Menüs hier allerdings in Englisch. Die Bibliotheksverwaltung und die Steuerung des Servers im Allgemeinen sind dank der wunderbaren Software klasse gelöst, wobei X-Odos bestrebt ist, die Nutzererfahrung noch weiter zu verbessern. So konnten wir auf der High End bereits die neue Version der App begutachten, die allerdings für unseren Test leider nicht mehr rechtzeitig fertig wurde. So viel sei aber gesagt: die
xo|one App wird zukünftig noch schöner und bietet noch mehr Funktionen. Auf klanglicher Seite wurde mit der DAC-Platine des Servers natürlich der größte Schritt vollzogen. Sie verleiht dem xo|one Plus einen klasse Sound, bei dem die Vorteile von HiRes-Aufnahmen gut zur Geltung kommen. Die beiden Burr-Brown-Chips ziehen viele Details aus dem Signal heraus und präsentieren die musikalischen Komponenten vor einem wunderbar dunklen Hintergrund. Das lässt den Server recht differenziert klingen und ermöglicht mit der guten Tiefenstaffelung eine angenehm plastische Bühnendarstellung mit toller Räumlichkeit. Unabhängig vom Genre spielt der xo|one seine Stärken gut und selbstbewusst aus, wirkt angenehm musikalisch und tonal neutral.
Die gute Nutzererfahrung, die tolle Verarbeitung, der Funktionsumfang und natürlich der Sound des xo|one Plus sind den Titel High End also allemal wert. X-Odos zeigt auf, welche Dinge ein wirklich guter Server heute können muss.
Fazit
Die zusätzliche DAC-Platine wertet XOdos‘ Flaggschiffserver nochmals deutlich auf. Einfach integrierbar und mit ausgereiftem Sound spielt der xo|one Plus seine großen Stärken letztlich aber klar bei seiner hervorragenden Software aus, die das Bedienen des Servers so einfach macht wie das Hören einer CD.Kategorie: Musikserver
Produkt: X-Odos xo|one Plus
Preis: um 9800 Euro
106-2417
HiFi Gogler | Oliver Gogler e.K. |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 9.800 Euro |
Vertrieb: | X-Odos, Freiburg |
Telefon | 0761 88141258 |
Internet: | www.x-odos.com/de |
B x H x T: | 450 x 128 x 320 mm |
Eingänge: | 1 x CD, 1 x Ethernet, 2 x USB-A, 1 x USB-B |
Unterstützte Formate: | MP3, AAC, OGG, ALAC, FLAC, AIFF, WAV |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 24 Bit; DSD bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit |
Ausgänge: | 1 x XLR Stereo, 1 x RCA Stereo, 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF koaxial |
<checksum> | Die zusätzliche DAC-Platine wertet X-Odos‘ Flaggschiffserver nochmals deutlich auf. Einfach integrierbar und mit ausgereiftem Sound spielt der xo|one Plus seine großen Stärken letztlich aber klar bei seiner hervorragenden Software aus, die das Bedienen des Servers so einfach macht wie das Hören einer CD. |