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Aufbruchstimmung
High-End-Audiowiedergabe ist ja ein spannendes Feld. Kein Wunder, dass sich immer mehr kreative Köpfe, auch aus Deutschland, des Themas annehmen und Produkte entwickeln. So auch X-Odos mit dem Musikserver xo|one, den wir als erste Redaktion in Deutschland testen durften.
Das Breisgau ist jetzt nicht gerade als der Industriestandort schlechthin bekannt, aber gerade erfolgreiche Hersteller von High-End- Geräten kommen ja selten aus den großen Industriezentren. Die Firma X-Odos ist nun in Deutschlands Süd- Westen beheimatet, genauer gesagt in Freiburg. Seit Neuestem wird hier, unter der Leitung von Geschäftsführer Christoph Poschadel, der Musikserver xo|one gebaut, mit dem die Firma den Sprung in die Welt der hochwertigen digitalen Audiogeräte schaffen möchte. So ist auch der Firmenname passend gewählt, denn X-Odos ist eine Ableitung vom griechischen Wort für „der Weg“, und auch das Produkt xo|one weist auf den Start hin
|one weist auf den Start hin. Dieser Start könnte opulenter wohl nicht ausfallen, denn anstatt es mit der neuen Firma eher klein angehen zu lassen, ist der xo|one gleich ein vollformatiger Audioserver geworden. Vollformat ist dabei für einen Server vielleicht eine leichte Untertreibung, denn das Gerät ist mit knapp 14 Zentimetern Höhe und 45 Zentimetern Breite schon ein ganz schöner Brocken. Der massive Eindruck, den der Server macht, wird von der Front, die lediglich über eine einzelne Bedientaste verfügt, noch verstärkt. Trotzdem ist das Design nicht plump, denn aufgelockert wird die brachiale Optik vom großen eingefrästen X über dem weiß beleuchteten Powerknopf. Auch der Gerätename ist prominent auf der linken Seite der in gebürstetem Aluminium gehaltenen Frontplatte eingelassen, während sich auf der rechten Seite ein Schlitz für den Einschub von CDs befindet, die vom xo|one sofort nach dem Einführen automatisch digitalisiert werden. Ein direktes Abspielen der optischen Datenträger ist nicht möglich, denn X-Odos sieht im xo|one ein Gerät, das einem CD-Player überlegen ist, da die Kopien bitgenau erstellt werden und sie durch die Digitalisierung nicht mehr durch Verkratzen beschädigt werden können. Argumentativ ist der Ansatz natürlich richtig, wobei eine digitalisierte Musiksammlung allerdings noch viele weitere Vorteile hat, aber nur wenn die Kopien gut gemacht sind. Das überprüft man am besten durch simples Ausprobieren, also wird nicht lange gezögert, und eine CD verschwindet ohne große Umschweife im vorgesehenen Schlitz. Das TEAC-Laufwerk zieht die CD sanft ein und vom xo|one geht mit dem Einsetzen des Auslesevorgangs ein leichtes Surren aus. Sofort fällt der Blick auf die App, die man zur Steuerung des Gerätes auf einem iPad installieren muss. Mit ein paar wenigen Fingerbewegungen landet man auf dem Statusbildschirm für das Rippen von CDs, der einem sofort mitteilt, um welches Album es sich handelt und welchen Track der xo|one gerade ins FLAC-Format konvertiert. Am Ende des Vorgangs wird die CD ausgeworfen und man erhält die Botschaft, in welcher Zeit der gesamte Vorgang abgeschlossen wurde. Im Falle des neuen Foo-Fighters-Albums „Sonic Highways“ mit 8 Liedern und einer Gesamtlänge von knapp 43 Minuten, dauerte es zum Beispiel 7 Minuten, bis das Album vollständig digitalisiert und die Scheibe wieder ausgegeben wurde. Eine anständige Zeit, zumal alle Metadaten und das Albumcover schon während des Prozesses an die Dateien angehängt werden. Hinterlegt wird jedes kopierte Album dann auf der internen SSD-Festplatte, deren Größe entweder 500 GB, 1 TB oder 2 TB betragen kann, was für bis zu 4000 CDs ausreichen sollte. Allein auf Musik in CD-Qualität beschränkt sich der Musikserver dann aber nicht, denn bei 44,1 kHz fängt der one erst an. Komprimierte und unkomprimierte Formate mit bis zu 192 kHz Samplingrate und 24 Bit Worttiefe verarbeitet der integrierte Player des Geräts. Diese Qualitätsstufe ist beim Rippen von CDs natürlich keine Option, da man ja nicht einfach fehlende Informationen an die Dateien anhängen kann. Stattdessen gibt es zwei mögliche Arten, hoch aufgelöste Musik auf die Festplatten des X-Odos zu bringen. Zum einen kann man den xo|one bei bestehender (und zur Steuerung natürlich nötiger) Netzwerkverbindung auf einem Computer erkennen. So kann man mit dem Windows Explorer, oder dem Apple Finder, Dateien vom Computer auf den xo|one kopieren. Die andere Option ist ein wenig eleganter, da die Benutzung eines Rechners wegfällt. In die App integriert ist nämlich der Onlineshop von HighResAudio. com, der Musik in hoher Qualität zum Download anbietet. Wer dort ein Benutzerkonto besitzt, kann den ganzen Shop durchstöbern und gekaufte Titel direkt auf der Festplatte speichern. Da der Server UpnP unterstützt, kann nicht nur er auf die komplette gespeicherte Musik zugreifen, sondern auch anderen Geräten seine Daten zur Verfügung stellen. Dadurch erfüllt er nicht nur die Funktion eines Quellgerätes, sondern auch der Einsatz als NAS ist mit dem X-Odos möglich. Der umgekehrte Fall funktioniert jedoch nicht, denn es ist nicht möglich, Musik von anderen Netzwerkspeichern über den xo|one abzuspielen. In Anbetracht des großen Speicherplatzes, den das Gerät selbst bietet, ist das aber auch nicht wirklich nötig. Um die Bibliothek aus gerippten CDs, heruntergeladenen Titeln und anderweitig importierter Musik in Ordnung zu halten, kann jeder Titel, egal von welcher Quelle er auf die Festplatte gelangt ist, noch nachträglich editiert werden. Dazu muss man lediglich den xo|one über die IP-Adresse, oder einen vorgefertigten Begriff im Browser eines Computers aufrufen, wodurch auch weitere Optionen des Gerätes eingestellt werden können. Dort werden alle auf der Festplatte befindlichen Titel und der dadurch belegte Speicherplatz angezeigt. Metadaten und Albumcover können nachträglich bearbeitet werden. Die gleiche Funktion ist auch, vollkommen ohne Computer, über die App möglich, allerdings ist eine richtige Tastatur hilfreich, zumindest wenn man viele Karteileichen sein Eigen nennt, die man ordnungsgemäß benennen möchte. Wie bei jedem Gerät, auf dem man seine Musiksammlung speichert, sollte man auch beim xo|one ab und zu seine Bibliothek durch ein Backup sichern, denn eine Weisheit der Datenverarbeitung besagt „Es ist keine Frage, ob eine Festplatte irgendwann versagt, sondern nur wann“. Hierfür bietet der xo|one die Möglichkeit, einen externen Massenspeicher über die USB-A- Buchse anzuschließen und dort eine Kopie sämtlicher gespeicherter Titel zu hinterlegen, so dass auch im Falle eines Festplattenausfalls nicht die gesamte Digitalisierungsarbeit umsonst war. Das war es dann auch schon mit den verfügbaren Eingängen am xo|one, denn die Rückseite ist ebenso minimalistisch gestaltet wie die Front des Gerätes. X-Odos verzichtet bewusst auf alles Überflüssige und begnügt sich bei ihrem Erstlingswerk mit vier Anschlüssen: Stromzufuhr, USB, Netzwerkbuchse und ein koaxialer S/PDIF-Ausgang, der für die Ausgabe der digitalen Signale an einen D/A-Wandler genutzt wird, denn der fehlt dem Multitalent leider, um vollkommen autark agieren zu können. Jeder Server beruht letzten Endes natürlich auf einem Computer, und auch der xo|one stellt hier keine Ausnahme dar. Bei einem Blick ins Innere fallen einem die vielen kleinen Details auf, die den Anspruch der Marke widerspiegeln. Hochwertige Verbindungen aus Rhodium und Silber und das ausgeklügelte Kühlsystem, das den Rechner im Inneren auf Betriebstemperatur hält, ohne eine Lüfter einsetzen zu müssen. Vor dem Ausgang der Musik kümmert sich dann einer der bewährten XMOS-Receiver- Chips um die richtige Organisation des Signalwegs. Dazu muss man natürlich erst einmal die gewünschte Musik über die App auswählen. An dieser Stelle sollte noch einmal betont werden, wie wunderbar intuitiv sich der xo|one mit dem Tablet- Programm steuern lässt. Alle Funktionen sind übersichtlich beschriftet und durchdacht angeordnet, ohne dass die Fülle an Möglichkeiten, die hier geboten wird, den Nutzer überfordert. Informationen zur Musikbibliothek werden in der App gespeichert, so dass Wartezeiten wegfallen und das System blitzschnell auf Eingaben reagiert. Auch die optische Gestaltung weiß zu gefallen und ist auf das minimalistische Aussehen der Hardware abgestimmt, ohne bieder zu wirken. Mit wenigen Fingerbewegungen ist dann auch das zuvor digitalisierte Foo- Fighters-Album gefunden, ausgewählt und schallt aus den Lautsprechern. Die Kopie kann klanglich überzeugen und unterscheidet sich nicht hörbar von der Wiedergabe direkt von der CD. Dazu bringt der der xo|one mit dem tollen Dynamikumfang eine gehörige Portion Leben ins Spiel. Ob der Server damit jedem CD-Player überlegen ist, sei dahingestellt, aber er spielt auf jeden Fall in der Liga der High-End-Player mit. Auch die Wiedergabe von hoch aufgelösten Titeln, die ihren Weg auf die Festplatte gefunden haben, klingt toll. Kaum hat man ein High-Res- Stück ausgewählt, erfüllt detailreicher, satter Klang den Raum. Hier wird einfach digitale Musik auf sehr hohem Niveau abgespielt. Alles in allem können die Breisgauer von X-Odos mit ihrem xo|one einen tollen Einstand feiern. Hochwertige Hardware mit modernem Äußeren, gepaart mit einer hervorragenden Bedienerfreundlichkeit, die allerdings auch etwas kostet. Trotzdem kann man nur gespannt sein, welchen Weg die Firma in Zukunft noch gehen wird.Fazit
Der xo|one ist ein vielseitiges Gerät mit hochwertiger Hardware, das sich trotzdem wirklich perfekt bedienen lässt und dabei auch noch klasse klingt. So muss ein hochwertiger Audioserver aussehen.Kategorie: Musikserver
Produkt: X-Odos xolone
Preis: um 5950 Euro
Vielseitiges Gerät mit hochwertiger Hardware, perfekter Bedienung und klasse Klang
X-Odos xolone
106-2417
HiFi Gogler | Oliver Gogler e.K. |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | X-Odos, Freiburg |
Telefon | 0761 88141258 |
Internet | www.x-odos.com |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 450/142/312 |
Eingänge: | 1 x CD |
- | 1 x Ethernet |
- | 1 x USB-A |
Unterstützte Formate: | gängige PCM-Formate |
Unterstützte Abtastraten: | bis 192 kHz, 24 Bit |
Ausgänge: | 1 x S/PDIF Koaxial |
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checksum | „Der xo|one ist ein vielseitiges Gerät mit hochwertiger Hardware, das sich trotzdem wirklich perfekt bedienen lässt und dabei auch noch klasse klingt. So muss ein hochwertiger Audioserver aussehen.“ |