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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSystemtest: SOtM sMS-1000, SOtM sMS-100
Seelenraub
Mit dem Thema „Computer-Audio“ sind wir noch lange nicht durch. Zu oft entdeckt man noch Hard- und Softwaremaßnahmen, die maßgeblich etwas zu den musikalischen Resultaten eines rechnerbasierten Wiedergabesystems beitragen. Die koreanische Firma SOtM baut schon seit längerer Zeit Computer- Hardware, die den Klang entscheidend verbessert. Und neuerdings auch „Fertigprodukte“, die es in sich haben.
Peripherie:
D/A-Wandler: B.M.C. PureDAC, HRT Music Streamer HD, Musical Fidelity V90 DAC
Vor/Endkombination: DartZeel NHB-18NS/ NHB-108 model one
Vollverstärker: Pioneer A70 Phonosophie
Lautsprecher: Klang+Ton „Nada“, Valeur Audio
„Soul of the Music“ heißt die Firma, wenn man das Kürzel SOtM ausschreibt, was ich angesichts der Auslegung der Produkte genau richtig finde. Im ersten Schritt könnte der Interessent nämlich denken, er hätte es mit einer eher sterilen Marke zu tun, doch der Name suggeriert, dass das koreanische Unternehmen darauf aus ist, bestmögliche Musikwiedergabe und das damit verbundene Fühlen von Musik zu ermöglichen.
Kurze Unterbrechung
Ich war eigentlich schon fertig mit dem Test, da klingelte es an der Tür, Carsten Hicking vom deutschen SOtM-Vertrieb steht vor mir und hat noch mal drei kleine Pakete unterm Arm. In den Boxen befanden sich drei kleine Gerätchen, die wie die Faust aufs Auge zum sMS-1000 passen und deswegen geschwind noch mit in diesen Artikel flogen. Das wichtigste Kästchen ist der sMS- 100-Streaming-Client, die beiden anderen sind quasi Erweiterungen. Einer davon ist das schon länger bei SOtM erhältliche lineare Netzteil, um dem Streamer sauberen Strom bieten zu können, und der dritte im Bunde ist SOtMs USB-auf-S/PDIF-Umsetzer für diejenigen, die mit den USB-Audio- Ausgängen des sMs-100 nix anfangen können. Grundlegend ist das nämlich ein kleiner Minicomputer mit stromsparendem ARM-Prozessor, auf dem ein nettes, schlankes Linux läuft und der diverse Streaming-Dienste vorinstalliert hat. So ist er ziemlich universell einsetzbar und passt sich genau dem an, was Sie zu Hause nutzen wollen. Er fungiert als UPnP-Client, Airplay-Client und Abspieler für den unter Linux sehr beliebten Music Player Daemon. Außerdem ist er, und das begeistert mich irgendwie am meisten, eine exzellente Lösung für die einwandfrei funktionierende Squeezeserver- Technologie. Ich trauere ja schon lange diesen Logitech-Netzwerkplayern hinterher, die ja seit einem Jahr nicht mehr gebaut werden, doch der sMS-100 ist ein würdiger Ersatz. Da der große Musikserver sMS-1000 den entsprechenden Server vorinstalliert hat, können die gespeicherten Alben jederzeit auf den kleinen 100er umgelenkt werden. Bis 384 kHz bleibt dieser am Ball und schiebt alles problemlos in den D/A-Wandler (wenn der diese Bandbreite verdauen kann), sogar DSD kann als DoP-Paket wiedergeben werden. Per Webinterface kann man jederzeit flott zwischen UPnP, Squeezeserver, Airplay und MPD umschalten, je nachdem, was man gerade tun möchte. Ich habe mir den „Appumschalter“ einfach als Bookmark auf die Startseite meines iPad gelegt, um schnell ins richtige Menü zu kommen. Des Weiteren kann man, sollten mehrere sMS-100 im Haus installiert sein, die einzelnen Zonen nach Lust und Laune benennen. Das mitgelieferte Schaltnetzteil tut zwar zweifelsohne seinen Dienst, doch wissen wir ja alle, wie wenig geeignet solche Stromversorgungen für die ganz großen hifidelen Ausflüge sind. Das mBPS-d2s getaufte Zusatznetzteil kann das natürlich weitaus besser. Drinnen befinden sich zwei Akkus, die sehr sauberen Strom liefern und automatisch geladen werden. Damit sind dann schon ganz andere Klangerlebnisse drin. Sollten Sie noch einen klanglich guten, doch etwas älteren D/A-Wandler betreiben, so hat der ja oft noch eine adaptive USB-Schnittstelle, die dann aus klanglicher Sicht ein Nadelöhr darstellt. In diesem Fall sollten Sie den Erwerb des dritten Kästchens, den USB-auf- S/PDIF-Umsetzer dX-USB HD in Erwägung ziehen. Der liest die per USB angelieferten Daten im technisch wie klanglich überlegenen asynchronen Übertragungsmodus aus und stellt sie als optisches und elektrisches S/PDIF als auch AES-Signal zur Verfügung. Er kann ohne Netzteil betrieben werden und bezieht seine Betriebsspannung direkt per USB; wenn’s noch ein bissel mehr Klang sein darf lässt er sich aber auch gern vom mBPS-d2s aus versorgen, ein entsprechendes Kabel für den Anschluss von sowohl Client als auch USB-Umsetzer an das Akkunetzteil hat SOtM im Angebot. Und wenn Sie schon mal dabei sind, das System bis zur Maximalausbaustufe zu optimieren: Die Koreaner haben ein recht spannendes USB-Käbelchen im Angebot, das nur die Datenleitung der USB-Verbindung durchreicht und somit dafür sorgt, dass verschmutzte Spannungen aus sMS-100 gar nicht erst herauskommen können.
Klang
Im ersten Step habe ich den sMS-1000 direkt per USB an einen gescheiten Wandler angeschlossen und per iPeng- App gesteuert. Der zweifelsohne hohe betriebene Hardware-Aufwand schlägt sich in einer extrem ruhigen, klaren und feindynamischen Wiedergabe nieder. Da merkt man doch gleich mal richtig, wie sehr es sich lohnt, den abspielenden Rechner bis ins letzte Eckchen zu optimieren. Der angeschlossene Wandler dankt es mit mehr Durchzeichnung, stabilerer Bühnenabbildung und einem überhaupt strammeren Auftritt. Das ist ein fertig konfigurierter Musikcomputer, der mit intelligenter Hardware und gewissenhafter Umsetzung ein erstklassiges klangliches Ergebnis ermöglicht, das man mit einem normalen Rechner nur mit massiven Umbaumaßnahmen und Softwarekonfigurationen erreichen kann. Und dafür sind die 2.700 Euro auch mehr als angemessen. Ich habe jedenfalls nicht schlecht gestaunt, wie gut ein System aus gewissenhaft zusammengestellter Computerhardware und intelligenter Software klingen kann – genau genommen war ich verärgert, dass mein selbst zusammengebauter Musikcomputer dagegen ganz schön alt aussah. Und seine Kollegen? Die haben mich echt begeistert. Ich habe ja früher eher mäßig gute Erfahrungen mit klanglichen Ergebnissen aus Miniaturcomputern gehabt, doch was der kleine sMS-100 hier an Musik schiebt, ist sensationell. Das externe Netzteil ist übrigens unbedingt zu empfehlen, dadurch kommt noch ein wenig Ruhe und Geschmeidigkeit ins Klangbild. Ich war jedoch trotzdem überrascht, wie spritzig und agil der Kleine zu Werke geht, eigentlich ist er viel zu schade, um nur als „Zonenerweiterung“ betrachtet zu werden. Deswegen empfehle ich ihn ausdrücklich auch für Besitzer jedes anderen NAS als exzellenten Streaming-Client. Ein gescheiter Wandler dazu (ich habe ihn am B.M.C. PureDAC mit Begeisterung gehört), und fertig ist die extrem highendige, zukunftssichere Netzwerk-Audio- Lösung. Die Koreaner von SOtM haben ganz viele schlaue Ansätze zum Thema „Computer-Audio“ und vor allem: „Computer-Audio ohne Computer“, die, wenn man sie in Kombination betreibt, ein geschlossenes, stabil arbeitendes und vor allem klanglich ganz vorzügliches Wiedergabesystem bilden.
Fazit
Die Koreaner von SOtM wissen, worauf es im Computer-Audio-Metier ankommt. Mit dem sMS-1000 und dem Erweiterungs-Client sMS-100 haben sie all dieses Wissen in HiFi-Geräte gesteckt, die ohne Computer auskommen und den Benutzer vergessen lassen, was eigentlich dahintersteckt.Kategorie: Musikserver
Produkt: SOtM sMS-1000
Preis: um 2700 Euro
Kategorie: Netzwerkplayer
Produkt: SOtM sMS-100
Preis: um 450 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | 2700 (mit Digitalausgängen) |
Vertrieb | Digital Highend, Essen |
Telefon | 0201 8325825 |
Internet | www.digital-highend.de |
B x H x T (in mm): | 360/68/240 |
Eingänge | 1 x Ethernet (LAN) |
Ausgänge | 3 x USB (USB-Audio plus Daten)/1 x S/PDIF RCA, 1 x S/PDIF Toslink/1 x AES/EBU |
Preis: | um 450 Euro / Netzteil mBPS-d2s: um 450 Euro / USB-S/PDIF-Konverter dX-USB HD: 450 Euro |
Vertrieb: | Digital Highend, Essen |
Telefon: | 0201 8325825 |
Internet: | www.digital-highend.de |
Abmessungen (B x H x T in mm): | 105/53/150 |
Eingänge: | 1 x Ethernet (LAN) |
Ausgänge: | 3 x USB (USB Audio+Daten) |
checksum | „Die Koreaner von SOtM wissen, worauf es im Computer-Audio-Metier ankommt. Mit dem sMS-1000 und dem Erweiterungs-Client sMS-100 haben sie all dieses Wissen in HiFi-Geräte gesteckt, die ohne Computer auskommen und den Benutzer vergessen lassen, was eigentlich dahintersteckt.“ |