Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSystemtest: Olive, Olive O4HD, Olive O2M
Wesentliche Dinge
Die neuen Medien haben uns ganz viele neue Begriffe in die HiFi-Welt geschaufelt, hinter denen tolle Dinge stecken, die aber viele Musikenthusiasten etwas verschrecken. Mit Dingen wie Netzwerk, Festplatte und Streaming kann man sich problemlos tagelang beschäftigen. Oder sie einfach nutzen.
Peripherie:
Lautsprecher:
KEF XQ40
German Physiks HRS 120
Input Audio AktiMate light
ELAC AM150
Vollverstärker:
Phonel Emotion
Vorstufe:
MalValve preamp3
Endstufen:
SymAsym
Die Marke Olive schlug im Laufe des vergangenen Jahres ein wie eine Bombe. Die äußerst gesunde Mischung aus Optik, Bedienbarkeit, Klang und nicht zuletzt Preiswürdigkeit sorgte dafür, dass die kalifornischen HD-Player in Windeseile eine große Beliebtheit erlangten.
In alle Ecken
Was in Amerika besonders in ist und auch hierzulande immer beliebter wird, ist das Multiroom-Thema. Genau dafür ist so ein HDD-Rekorder genau genommen die richtige Quelle. Das gute Stück rippt, muss dafür sowieso ins Internet, also warum nicht die Musik im lokalen Netz freigeben und gleich den passenden Streaming-Empfänger anbieten? Das muss man sich wohl bei Olive gedacht haben und prompt gab es den Melody, oder genauer den Olive O2M, hinterher. Melody ist ein reiner Streaming-Client, der optisch stark am Olive „Hauptplayer“ angelehnt ist und dessen Inhalte in einen anderen Raum streamt. Genau genommen braucht man für seinen Betrieb den großen Bruder gar nicht, denn er kommt auch problemlos allein klar, wenn man einen im lokalen Netz freigegebenen UPnP-Server hat. Nur dann muss man halt selber zusehen, wie man die Musik von CD auf Festplatte bekommt. Wer allerdings sowieso lieber heruntergeladene Highres-Lieder streamt, wird sich freuen, dass der O2M bis 96 kHz am Ball bleibt, 192 kHz rechnete er in meinem Test herunter.
Verwandtschaft
Beiden gemein ist die Benutzeroberfläche. Die Bedienung hat sich merklich gegenüber dem im letzten Jahr getesteten Olive No.4 verbessert. Kleine Abstürze und der eine oder andere Hänger gehören nun, soweit ich das testen konnte, der Vergangenheit an. Hinter so einer Bedienoberfläche steckt halt viel Software und die gilt es zu optimieren. Die aktuelle Softwareversion scheint mir bereits sehr stabil zu sein (wobei ich natürlich nicht jeden erdenklichen Fall durchspielen konnte), Updates zieht sich der O4HD einfach übers Internet. Nur ganz selten muss man sich ein wenig gedulden, beispielsweise wenn der Player aus dem Standby-Modus erwacht; im Regelbetrieb aber flutscht die Bedienung flott von den Händen. Wer meint, das Display könne man in ein paar Metern Entfernung nicht mehr ablesen (obwohl zumindest der Titel eines Liedes sehr groß dargestellt wird), hat recht, aber da gibt es Mittel und Wege. Zum einen kann man sich die hervorragende iPod-Applikation kostenfrei herunterladen und hat dann die komplette Steuerung inklusive Cover- und Metadatenazeige auf dem Display des Apple-Players, zum anderen besteht die Möglichkeit, den Olive O4HD per HDMI mit einem Fernsehgerät zu verbinden, auf dem dann die Bedienoberfläche angezeigt wird. Wenn ich jetzt noch ein bisschen nörgeln darf: Die Gummiknöpfe sind zwar (für einen Grobmotoriker wie mich perfekt) schön groß, allerdings ist das Material für Staub und Fussel der reinste Magnet. Selbst wenn Sie es nicht stört, Ihre Frau könnte beim Putzen fluchen. Und noch was, auch wenn‘s nur ein Detail ist: Wenn man sowohl O2M als auch O4HD mit einem Laptop per UPnP steuert, spielt er zwar die Musik ohne Probleme ab, allerdings zeigt er immer nur Cover und Metadaten von den Stücken an, die man am Touchpanel selbst ausgewählt hat. Wechselt man auf PC- oder PlugPlayer-Steuerung, bleibt immer das zuletzt gewählte Cover im Display. Aber das sind Dinge, die man vernachlässigen kann. Und eins lassen Sie sich gesagt sein: Ein ganz großes Lob gilt der Umsetzung als Ganzes. Es ist den Kaliforniern ohne Frage gelungen, Ripping-NAS, Festplattenplayer und komplette Netzwerkfähigkeit so zu vereinen, dass man gar nicht an Computer und dergleichen denkt. Alle Funktionen des HD-Players lassen sich auch ohne PC-Kenntnisse aufrufen. Ganz unvorteilhaft sind derartige Kenntnisse natürlich trotzdem nicht. Beispielsweise kann man per Internetbrowser fehlende Cover nachträglich einfügen, Metadaten editieren und Playlisten erstellen. Das ist aber alles so simpel gelöst, dass man das auch schnell hinbekommt, wenn man so etwas vorher noch nie gemacht hat. Wer öfter Musik aus dem Netz zieht oder bereits eine stattliche Anzahl CDs gerippt hat, weiß ja eh zumindest im Groben, wie man Rechner benutzt. Deswegen sollte es für diese Leute eine recht einfache Sache sein, die Musik auf die Festplatte des O4HD zu kopieren. Er gibt zu diesem Zweck im lokalen Netz einen Ordner namens „Import“ frei, in den man seine Musikbestände einfach per Drag&Drop kopiert. Das kann je nach Umfang und Auflösung schon mal eine ganze Weile dauern, lohnt sich aber. Okay, die Musik vom Rechner könnte man auch in den Olive streamen (er ist voll UPnP-fähig, inklusive Renderer), aber man will doch nicht immer erst den Computer anmachen müssen, um Musik hören zu können. Und keine Angst: Auf die 2 Terabyte große Festplatte geht so viel Musik, dass es für eine ganze Weile langen sollte. Und wenn die irgendwann mal voll ist, kann man sich immer noch ein NAS zulegen. Wer um seine Datensicherheit fürchtet, kann übrigens jederzeit ein Backup erstellen. Dazu verbindet man einfach eine entsprechend große USB-Festplatte und initiiert den Vorgang. Diese Lösung scheint sich langsam durchzusetzen, nur sehr wenige HiFi-Geräte mit Festplatte setzen auf RAID-Systeme. Trotzdem empfiehlt es sich, ab und an ein Backup zu erstellen, bevor man ins Bett geht. Dann kann man einfach besser schlafen.
Klang
Vor dem Schlafengehen kann man jedoch genießen. Je länger man hört, desto mehr verwandelt sich der Olive O4HD von einem vor kalifornisch-jugendlichem Charme sprühenden Schönling in einen unbestechlichen, kraftstrotzenden Panzer. Der Junge lässt sich von nix die Butter vom Brot nehmen, spielt herrlich trocken, schiebt einen tollen Bass, eröffnet dem Zuhörer eine ultrastabile Bühne. Randereignisse haben bei ihm keine Nebenbedeutung, sondern werden mit derselben Gewissenhaftigkeit herausgearbeitet wie zentrale Bestandteile der Musik. Probeweise herangezogene D/A-Wandler bestätigten mich in der Meinung, die ich mir nach dem Beschnüffeln meiner Platine gebildet hatte: Eine externe Wandlerlösung kann, muss man aber nicht dazuholen. Dafür klingt das Teil einfach zu gut. Und zwar lässig, entspannt und mit genau dem richtigen Timing. Ganz offensichtlich tut‘s der interne DAC also ganz wunderbar, das konnte ich auch mit digitalen Quellen wie CD-Playern herausfinden.Trotzdem habe ich in der Regel von der internen Festplatte gehört. Und das lange und mit Freude. Der Melody hinkt da etwas hinterher, aber das nehme ich dem Kleinen nicht übel, der soll schließlich nicht das Hauptaugenmerk der Anlage sein. Außerdem soll das nicht heißen, dass er schlecht klingt, sondern nur, dass der große Bruder dickere Arme hat. An einem Paar Aktivlautsprechern im Nebenraum spielte er sich trotzdem in unserer Sympathieliste nach oben. Einfach, weil es so unheimlich viel Spaß mit ihm macht. Im Vergleich zum O4HD nicht ganz so offen, aber immer noch satt, potent und klar verführt er mich zu einem nach oben gestreckten Daumen. Die System als Ganzes leistet in meinen Augen so etwas wie Pionierarbeit. Sie bringt die neuen Medien Leuten nahe, die sich bislang davor gesträubt haben, in die Materie einzusteigen. Und sorgt mit dem satten klanglichen Auftritt dafür, dass diese Leute auch dabei bleiben. Und die, die sich bereits mit Netzwerken und Musikdateien auskennen, können sich nun aufs Wesentliche konzentrieren: Musik genießen.
Fazit
Der 4HD schafft es, die neuen Medien und deren Vorzüge in einem hervorragend bedienbaren Gerät für wirklich jeden nutz- und genießbar zu machen. Und das sowohl für High-Ender als auch für die, die es dann bestimmt werden.Der O2M perfektioniert seinen großen Bruder, den 4HD aufgrund der simpel einrichtbaren Multiroom-Erweiterung. Nur ein Multiroom-Player? Ja, auch. Aber auch ein exzellenter Streaming- Client für alle, die einfach nur Musik aus dem Netzwerk hören wollen.
Kategorie: Musikserver
Produkt: Olive O4HD
Preis: um 2500 Euro
Kategorie: Netzwerkplayer
Produkt: Olive O2M
Preis: um 800 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | GP Acoustic, Lünen |
Telefon | 0231 9860320 |
Internet | www.gpa-eu.com |
Eingänge: | 1 x S/PDIF RCA |
Ausgänge: | 2 x S/PDIF RCA |
Festplattenkapazität (in GB): | 2000 |
checksum | „Der 4HD ist für die Aufsteiger, aber nur innerhalb des Olive-Portfolios. Absolut gesehen markiert er eine feste Größe unter den ganz highendigen HD-Playern.“ |
Preis: | 800 |
Vertrieb: | TAD Audio Vertrieb, Arnbruck |
Telefon: | 09945 9433650 |
Internet: | www.olivehifi.de |
Eingänge: | 1 x Ethernet |
Ausgänge: | 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) |
Checksum: | „Der O2M perfektioniert seinen großen Bruder, den 4HD aufgrund der simpel einrichtbaren Multiroom-Erweiterung. Nur ein Multiroom-Player? Ja, auch. Aber auch ein exzellenter Streaming- Client für alle, die einfach nur Musik aus dem Netzwerk hören wollen.“ |