Kategorie: Musikserver, Hifi sonstiges

Serientest: Naim Uniti Core, Naim Uniti Atom


Strahlkraft

Musikserver Naim Uniti Core, Naim Uniti Atom im Test , Bild 1
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Naims neue Uniti-Serie ist fertig und folgt dem Weg, den man schon mit den Mu-so-Modellen vorgezeigt hat.

Vollkommen schwarz kommen sie aus ihrer Verpackung, die beiden Uniti-Geräte, die wir zum Test zugeschickt bekamen. Eines zunächst praktisch ohne jegliche Features, von den massiven Kühlrippen an den Seiten einmal abgesehen. Das andere zumindest mit einer Front aus Glas und einem großen Regler auf der Oberseite, der von einem dünnen Band aus schimmerndem Metall umzogen ist. Erst an ihren finalen Bestimmungsort im Hörraum gebracht und verbunden mit den beiden Nahrungsquellen, die ein modernes HiFi-System braucht, Strom und Netzwerk, erwachen die beiden zum Leben. Sofort schalten sich überall Lichter ein, untermalt von einem leisen Surren in einem der Systeme. Es wirkt ein wenig, als würde man einen Reaktor hochfahren, wobei der Vergleich in Anbetracht der Namen der Systeme gar nicht mal weit hergeholt ist.

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Zum einen erhielten wir nämlich Naims neues All-in-one-System namens Atom, das für unseren Test vom Musikserver namens Core begleitet wird. Exemplarisch sieht man hier, wohin sich Naim mit der Uniti-Serie orientieren möchte: stylische, moderne Audiosysteme, die viele Möglichkeiten bieten und dabei auch noch gut aussehen sollen. Beides gelingt dem Hersteller hier schon einmal. Trotz der nur halbformatigen Geräte bringen beide Systeme ordentlich was auf die Waage, denn an der Verarbeitungsqualität spart man bei Naim bekanntlich nicht. Massive Metallgehäuse mit enormen Kühlkörpern und schweren Deckeln sind aber nur teilweise für das hohe Gewicht verantwortlich. Die großen Ringkerntrafos, die sich um eine saubere Energiezufuhr kümmern, tun ihr Übriges. Trotz der eigentlich recht wuchtigen Aufmachung wirken Atom und Core nicht gigantisch, sondern lassen sich einzeln oder auch zusammen sehr schön anschauen. Ein beleuchtetes Naim-Logo an der Unterkante der Vorderseite setzt selbst den eigentlich geradlinigen Core in Szene, während beim Atom natürlich das große Farbdisplay ins Auge fällt, das zur Navigation durch die Menüs und zur Informationsdarstellung bei der Wiedergabe dient. Beide Systeme funktionieren als Quellgerät, doch das ist jeweils nur eine ihrer Fähigkeiten. Fangen wir also beim Core an. In erster Linie ist dieser als Musikserver konzipiert, auf dem man Musik speichert und diese anderen UPnP-basierten Streamern zur Verfügung stellen kann. Hinterlegt wird diese Musikbibliothek auf einer internen Festplatte, die leider nicht im eigentlichen Lieferumfang enthalten ist. Somit ist man allerdings auch frei in der Auswahl der Platte, deren stattliche Speicherkapazität bis zu 8 TB betragen darf. Der Core ist kompatibel mit SATA-Speichern in HDD- oder SSD-Form, in Größen von 3,5 oder 2,5 Zoll. Über eine Schublade an der Rückseite kann die genutzte Platte leicht getauscht werden, und der Einbau eines Speichers überfordert auch Laien nicht. Neben dem reinen Speichern von Musik ist der Core auch in der Lage, die eigene Sammlung zu vergrößern. Über einen recht versteckten CD-Schlitz an der Front können Alben dem optischen Teac-Laufwerk zugeführt werden, so dass in durchschnittlich etwa vier Minuten ein fertiger CD-Rip auf der Festplatte erscheint, der bereits mit allen passenden Metadaten versehen ist. Doch auch nachträglich lassen sich alle auf der Festplatte befindlichen Titel editieren, wofür man entweder auf eine von drei verschiedenen Datenbanken zurückgreifen kann oder einfach selbst die richtigen Informationen in die passenden Felder einsetzt. Gerade Freunde eher obskurer Künstler oder Klassikfans, die auf jeden Fall auch die richtige Aufnahme angeben möchten, werden sich darüber freuen. Beim Core ist alles sehr gut durchdacht, abgesehen von der etwas unzeitgemäßen Entscheidung, als einzigen Ausgang ein BNC-Bajonett für die Übertragung von S/PDIF-Daten zu verbauen. Zwar liegt ein Adapter für koaxiale Kabel bei, doch auch in Anbetracht der eigentlichen Möglichkeiten des Systems wäre ein USB-Ausgang sicher nicht verkehrt gewesen. Über mangelnde Anschlussvielfalt kann man sich beim Atom im Gegenzug überhaupt nicht beschweren. neben der Übertragung per Ethernetkabel oder WLAN bietet das kompakte All-in-one-System noch eine Reihe anderer Verbindungen. AirPlay und eine Chromecast-Einbindung lassen eine besonders einfache Verbindung zu Smartphones und Tablets zu, ebenso wie der Bluetooth-Empfänger, der auch an Bord ist. Für die Verbindung anderer Quellgeräte inklusive Fernseher oder Blu-ray Playern bietet die Rückseite außerdem verschiedene optische und koaxiale Digitaleingänge, um den Atom als Schaltzentrale für das gesamte Wohnzimmer interessant zu machen. Optional kann sogar ein HDMI-Ausgang mit ARC verbaut werden, um noch bessere Multimedia- Möglichkeiten zu bieten. Neben dem integrierten UPnP-Streamer, der sich Quellen wie dem Uniti Core bedienen kann, ist außerdem der Streamingdienst Tidal direkt in das System integriert, während Spotify mit der üblichen Connect-Einbindung zur Verfügung steht, bei der der Atom als direkter Ausgabepunkt ausgewählt werden kann. Während die ebenfalls sehr elegant gestaltete Fernbedienung mit ihren beleuchteten Tasten zwar prinzipiell gut für die Bedienung des Atom geeignet ist, erweist sich die kostenlose Naim- App jedoch als deutlich komfortabler. Ebenso elegant gestaltet wie die Geräte selbst, wählt man hier Quellen, Internetradiosender, Streamingdienste oder angeschlossene Netzwerkspeicher aus, um den Atom zum Spielen zu bringen. Dabei ist die Gestaltung der Menüs und Oberflächen wunderbar durchdacht und eingängig, so dass man sich schon nach wenigen Momenten überall zurecht findet. Der laufende Titel wird im Wiedergbabebildschirm auf zwei verschiedene Arten dargestellt, und mit einem Tippen auf das kleine Buchsymbol erhält man ein simuliertes Booklet voller Zusatzinformationen wie Künstlerbiograife und Albenrezension. Ein schönes Feature, das die unnahbaren digitalen Alben wieder ein wenig greifbarer macht. Auch wenn man sich in einem anderen Menü befindet, bleibt der laufende Titel stets am unteren Bildschirmrand eingeblendet und auch die Lautstärkeregelung des Atom bleibt hier zu jeder Zeit erreichbar. Jeder der beim Hören schon einmal einen Anruf bekommen hat oder mit jemandem zwei Sätze wechseln wollte, der bei voller Lautstärke den Raum betreten hat, wird dieses Feature sehr begrüßen. Besonders in Anbetracht der Leistungswerte, die unser Atom an den Tag legte. Angegeben mit 40 Watt Leistung pro Kanal, entwickelte unser Testmodell sogar geringfügig mehr und erreichte immerhin gute 46 Watt, bevor der Grenzwert für den Klirr überschritten war. Bei einer Impedanz von vier statt acht Ohm lagen sogar knappe 60 Watt an den Lautsprechersteckern an. In Kombination mit ein paar Regallautsprechern entwickelte das All-inone- System eine durchaus beachtliche Lautstärke, die man in unserem mittelgroßen Hörraum noch lange nicht ausreizen musste, um auch mit erhöhter Lautstärke Musik zu spielen. Dabei glänzte das Class-AB-Verstärkermodul mit einer sehr gleichmäßigen Lautstärkeentfaltung und durchweg niedrigem Klirr. Doch nicht nur die analoge Seite der Uniti-Serie kann sich sehen lassen, denn auch die digitalen Fähigkeiten sind nicht von schlechten Eltern. Eine ganze Reihe gängiger PCM-Formate inklusive MP3, FLAC und WAV kann hier verwendet werden, sogar in Auflösungen bis zu 384 kHz bei 32 Bit. Auch DSD kann gespeichert und wiedergegeben werden, sowohl mit einfacher als auch mit doppelter Datenrate. Neben ansehnlichen Spezifikationen und toller Optik können die beiden Uniti-Systeme aber noch etwas: gut klingen. Bereits bei CD-Rips reicht die virtuelle Bühne recht weit in den Raum hinein. Ein dunkler Hintergrund baut sich auf, vor dem Bass und Schlagzeug von weit hinten aus der Dunkelheit nach vorne treten und präzise den Hörer treffen. Bei HiRes wird bei der eigentlich schon guten Detailwiedergabe noch einmal eine Schippe draufgelegt, und der Atom schafft es, Glockenspiele feinzeichnend im ganzen Raum zu verteilen, während man beim Spiel von akustischen Gitarren das Plektrum praktisch an der Seite kratzen hören kann. Dazu kommt ein schön konturierter Bassbereich, der Druck aufbaut, wo es sein muss, um auch bei härteren Gangarten nicht zu schmächtig zu wirken. Insgesamt spielt das Set einfach sehr ausgewogen und macht durch die Bank weg einen tollen Eindruck, egal ob bei CD, HiRes, Jazz oder Rock. Naim liefert mit dem Uniti Multiroom System ein tolles, modernes Konzept ab, das in Sachen Design und Funktionalität voll auf der Höhe der Zeit ist. Die Bedienung mit der Naim-App gestaltet sich angenehm einfach und kombiniert die gute Funktionalität mit einigen durchdachten Features, die man, genau wie die beiden Geräte an sich, anschließend nicht mehr missen möchte.


Peripherie:
– Netzwerkkabel: Audioquest Pearl
– Lautsprecherkabel: Silent Wire Serie 12 Mk II
– Lautsprecher: KLANG+TON „Nada

Kategorie: Musikserver

Produkt: Naim Uniti Core

Preis: um 2350 Euro

2/2018

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Naim Uniti Atom

Preis: um 2200 Euro

2/2018
Ausstattung & technische Daten: Naim Uniti Core
Preis: um 2.350 Euro 
Vertrieb: Music Line, Rosengarten 
Telefon: 04105 77050 
Internet: www.naimaudio.com/de 
B x H x T: 214 x 95 x 265 mm 
Eingang 1 1 x Ethernet 
Eingang 2 1 x CD 
Eingang 3 2 x USB-A (1 x vorne) 
Unterstützte Audioformate: gängige PCM-Formate und DSD 
Unterstützte Abtastraten PCM: bis 384 kHz, 32 Bit 
Unterstützte Abtastraten2 DSD: bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit 
Ausgänge: 1 x S/PDIF BNC 
Speicherkapazität: bis zu 8 TB 
Ausstattung & technische Daten: Naim Uniti Atom
Preis: um 2.200 Euro 
B x H x T: 245 x 95 x 265 mm 
Eingang 1 1x Ethernet WLAN (inkl. AirPlay) 
Eingang 2 2 x USB-A (1 x vorne) 
Eingang 3 2 x Toslink optisch 
Eingang 4 1 x S/PDIF koaxial 
Eingang 5 1 x RCA Stereo 
Unterstützte Audioformate: MP3, AAC, OGG, WMA, FLAC; ALAC, WAV, DSD 
Unterstützte Abtastraten: PCM: bis 384 kHz, 32 Bit 
Unterstützte Abtastraten2 DSD: bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit 
Ausgang 1 1 x Lautsprecher Stereo 
Ausgang 2 1 x RCA Stereo 
Ausgang 3 1 x 3,5-mm-Kopfhöreranschluss (vorne) 
Leistung: etwa 60 Watt an 4 Ohm 
Leistung 8 Ohm etwa 46 Watt an 8 Ohm 
Eingang 6 Bluetooth 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 21.02.2018, 09:58 Uhr
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Arendal 1528 Monitor 8

Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.

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