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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSystemtest: Cocktail Audio X50 Pro, Cocktail Audio HA500H
Zwei vom gleichen Schlag
Ein konsequent digitaler Musikserver und ein Kopfhörerverstärker mit Röhrensektion. Kann das gut gehen? Cocktail Audio meint: ja!
Cocktail Audio liefert seit längerer Zeit in gewissen Abständen immer neue Geräte. Im Fokus stehen dabei normalerweise Musikserver, die je nach Modell mit weiteren Funktionen versehen werden, die immer mehr Aufgaben einer Anlage übernehmen. Meist im Vollformat, manchmal auch besonders kompakt. Mit DAC oder Verstärker, oder auch rein digital. Nun bringt Cocktail Audio ein Gerät heraus, das sich diesem Trend widersetzt und dennoch an die Tugenden der Marke anknüpft. Ein Kopfhörerverstärker ist es geworden, der mit seinen Fähigkeiten ganz auf die Quellgeräte des Herstellers zugeschnitten ist. Und weil auch bei den Servern gleichzeitig eine Neuheit auf den Markt gekommen ist, haben wird uns einfach mal beide Geräte kommen lassen, um sie zusammen auszuprobieren.
Der neue X50-Pro-Server erweitert die Pro-Serie von Cocktail Audio und stellt das rein digitale Pendant zum X45 Pro mit DAC dar. Der neue HA500H-Kopfhörerverstärker hingegen hat wie gesagt noch keine Schwestermodelle im eigenen Haus. Typisch Cocktail Audio wird die Modellbezeichnung dem Gerät nur bedingt gerecht, denn wie üblich erfüllt er gleich mehrere Funktionen auf einmal. So ist der HA500H Anlaufpunkt für hochwertige Kopfhörer, Digital-Analog-Wandler für Quellgeräte jeder Art und Vorverstärker für Endstufen oder Aktivlautsprecher. Optisch orientiert sich das Multifunktionssystem an den Servern des Herstellers. Ein großes Farbdisplay dominiert die Front, eingerahmt von zwei schraubenlosen Drehreglern und ergänzt um einige Funktionstasten. Einzig das Halbformat ist ungewohnt, doch als Kenner von Cocktail Audio fühlt man sich hier gleich heimisch. Auch die Materialstärken der CNC-gefrästen Aluminiumgehäuse entspricht den größeren Vorbildern und verleiht dem HA500H, ebenso wie dem X50 Pro, eine edle Anmutung und schöne Haptik. Wirklich spannend wird es aber auf der Rückseite des DACs, denn hier spielt das Gerät seine echten Trümpfe aus. Auf der Eingangsseite stehen natürlich die üblichen S/PDIF-Eingänge bereit, doch auch zwei analoge Inputs sind verbaut.
Obwohl ein unsymmetrischer Eingang vorhanden ist, sollte der XLR-Anschluss die erste Wahl sein, denn der Verstärker ist selbst vollkommen symmetrisch konstruiert. Für verlustfreies Streamen vom Smartphone bringt man einfach die beiliegende Bluetooth-Antenne am passenden Anschluss an, während hochwertige digitale Quellgeräte mit dem asynchronen USB-B-Port wohl am besten bedient sind. Zumindest solange sie keinen HDMI-Anschluss mit I²S-Übertragung besitzen, denn auch diesen bietet der schlanke Wandler. Gerade dieser prädestiniert ihn für den Einsatz mit anderen Geräten von Cocktail Audio, denn der koreanische Digitalspezialist bietet an vielen seiner Systeme eben jenen praktischen Anschluss. Innen geht es mit dem High-End-Anspruch konsequent weiter. Ein üppig dimensionierter Ringkerntrafo zeigt sich für die Stromversorgung verantwortlich. Dabei wird das Kraftwerk zumindest rudimentär durch Metallplatten von den restlichen Gerätesektionen abgeschirmt. Rechts daneben findet man die zweite große Überraschung des HA500H. Eine Röhrensektion bekommt ihren eigenen Gehäusebereich zugesprochen, wobei Multicolor-LEDs das Geschehen mit einstellbaren Farben illuminieren können. Sichtbar durch die Luftschlitze im Gerätedeckel geben die Dioden außerdem Aufschluss darüber, ob die Röhrensektion in Betrieb ist. Komplett auf Transistoren möchte man bei Cocktail Audio nämlich nicht verzichten, denn der Verstärker nutzt eine Hybridbauweise. Die beiden ECC82 werden bei der Nutzung von Kopfhörern und in der Ausgangsstufe der Line-outs verwendet. Mit der dazugehörigen Taste an der Front lassen sie sich aber auch vollständig aus dem Signalweg herausnehmen. Im hinteren Teil des Gerätes befindet sich dann die restliche Elektronik inklusive der Wandlersektion des HA500H. Dort setzt Cocktail Audio wie so oft auf die DAC-Chips von ESS, bei denen man sich für das Modell ES-9018K2M entschied. Gleich zwei der Wandler arbeiten hier kanalgetrennt an der Umsetzung der eingehenden Signale. PCM bis 384 kHz bei 32 Bit werden unterstützt, ebenso wie DSD bis zur vierfachen Datenrate. Allerdings gilt dies nur für die HDMI- und USB-Eingänge, während die Nutzung von S/PDIF maximal 192 kHz bietet. Mit diesen Werten ist der DAC genau auf die Fähigkeiten des X50 Pro abgestimmt, dessen digitale Spezifikationen identisch sind.
Neben den Übertragungsarten, die vom HA500H geboten werden, verfügt der Server allerdings noch über einen weiteren Anschluss in Form eines RJ45-Ports, der ebenfalls ein I²S-Signal nutzt. Welche Art der Musikwiedergabe man als Nutzer am liebsten hat, ist dabei praktisch egal, denn der X50 Pro bietet so ziemlich alles, was die digitale Welt zu bieten hat. Zwei Schubladen an der Rückseite können bei Bestellung oder auch nachträglich mit Sata-Festplatten in 3,5 oder 2,5 Zoll ausgestattet werden. Je nachdem ob man SSDs oder HDDs verwendet, bietet der Server bis zu 8 Terabyte Speicherkapazität. Diese lässt sich durch die verschiedenen USB-Anschlüsse an Rückseite und Front sogar noch durch externe Massenspeicher erweitern. Die einfachsten Möglichkeit, diese Kapazitäten mit Musik zu füllen, sind das Übertragen von Musik per Netzwerk, oder das Rippen von CDs mit dem integrierten Laufwerk. Dabei erkennt das System die eingelegte Platte selbstständig und bezieht die passenden Metadaten aus dem Internet. Vor dem Start darf man diese noch überprüfen und ein Cover auswählen, und nach etwa sieben bis zehn Minuten ist eine Kopie des eingelegten Albums auf der Festplatte hinterlegt. Auch Musik von externen Quellen lässt sich dank der Aufnahmefunktion des X50 Pro speichern. Mithilfe der unterstützten Streamingdienste lässt sich die eigene Sammlung dann nach Belieben ergänzen. Qobuz, Tidal, Deezer, Amazon Music, Spotify, Highresaudio und Napster sind mit dem passenden Abonnement direkt über den Server nutzbar. Dazu kommt der Internetradiodienst Tune-In und auch UKW und DAB+ können dank des eingebauten Tuners gehört werden. Wie immer geht Cocktail Audio also auch beim X50 Pro in die Vollen und verweist die Konkurrenz in Sachen Funktionsumfang klar auf die hinteren Plätze. Zentrum des digitalen Spektakels ist ein leistungsstarker Vierkern-Prozessor von ARM mit 1 GHz, kombiniert mit einem GB Arbeitsspeicher. Damit ist der X50 durchaus flink unterwegs, genehmigt sich jedoch hin und wieder auch mal die eine oder andere Gedenksekunde. Gesteuert wird der Server wahlweise mit den Reglern und Tasten an der Front, wobei die erfreulich große Anzeige und die guten Druck- und Drehwiderstände der Eingabeinstrumente sehr angenehm zu nutzen sind. Per Browser kann man außerdem das Webmenü des X50 Pro erreichen, das aber leider ein wenig altbacken aufgemacht ist und teils wenig intuitive Menüstrukturen bietet.
Besser ist da schon die Nutzung einer beliebigen UPnP-App oder der herstellereigenen Novatron Music X, mit der neben der Wiedergabe von Musik auch Systemeinstellungen vorgenommen werden können. Wer eine passende Lizenz sein Eigen nennt, kann den Server auch per Roon steuern und in ein entsprechendes Multiroom-System integrieren. Im Spielbetrieb stellt sich dann heraus, dass HA500H und X50 Pro auch klanglich wunderbar zusammenpassen. Schon bei CD-Qualität strotzt die DAC-Vorstufe nur so vor Details. Sehr offen und breit wird die Bühne dabei in den Raum hinein projiziert. Gerade per I²S wirkt das Geschehen klasse definiert, bietet gute Konturen und ordentlich Dynamik. Das simulierte VU-Meter auf dem Display des Kopfhörerverstärkers bewegt sich zum Takt, auch wenn die Framerate der Anzeige bei schnellen Stücken schon mal zu niedrig sein kann, um das Erlebnis in Echtzeit darzustellen. Dennoch ist die Anzeige ein echter Hingucker, die verschiedene Darstellungsmöglichkeiten bietet und dazu eine intuitive Bedienung erlaubt. Die Röhrenstufe des HA500H stellt eine angenehme Ergänzung zu den vermeintlich digitalen Klangcharakteristiken der ESS-Chips dar. Spitzen werden dezent abgerundet und ein Hauch Wärme wird ins Spiel gegeben. Dynamik und Punch bleiben dabei aber weitestgehend unangetastet, und auch bewusst eher rotzig abgemischte Gitarrentracks behalten ihren Charakter bei. Wer doch lieber einige Ecken und Kanten mehr haben möchte, schaltet die Röhrenstufe ab und gibt sich der ganzen HiRes-Pracht der Kombi hin. Der HA500H ist eine exzellente Ergänzung der Produkte von Cocktail Audio. Ein wenig eigen, technisch auf hohem Niveau und enorm vielseitig. Auch der X50 Pro bietet ebenjene Qualitäten. Konsequent auf HiRes-Audio ausgelegt, bietet der alle Möglichkeiten, einen DAC wie den HA500H vollkommen auszureizen.
Fazit
Konsequent auf HiRes getrimmt bietet der HA500H genau die richtigen Werkzeuge, um wirklich alles aus digitalem Audio herauszuholen. Hohe Spezifi kationen, klasse Technik und die Vielseitigkeit, die man von Cocktail Audio erwartet, findet man bei diesem Kopfhörerverstärker wieder. Auch der neue Server steht unter genau diesen Vorzeichen. Der X50 Pro bietet enormen Funktionsumfang und alle Möglichkeiten, die optimale Schaltzentrale für digital fokussierte Anlagen zu sein.Kategorie: Musikserver
Produkt: Cocktail Audio X50 Pro
Preis: um 4000 Euro
Kategorie: Kopfhörerverstärker
Produkt: Cocktail Audio HA500H
Preis: um 2200 Euro
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Elektrowelt 24 |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 4.000 Euro (ohne Festplatte) |
Vertrieb: | Noveltech, Wassertrüdingen |
Telefon | 09832 706814 |
Internet: | www.cocktailaudio.de |
B x H x T: | 441 x 130 x 329 mm |
Eingänge: | 1 x CD, 1 x Ethernet, 3 x USB-A (davon 1 x vorne), 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, Antenne FM/DAB+, 2 x SATA, 1 x Word Clock BNC |
Unterstützte Formate: | MP3, AAC, OGG, APE, AIF, WMA, M3U, FLAC, ALAC, AIFF, WAV, DXD, DSD, MQA |
Unterstützte Abtastraten: | PCM: bis 384 kHz, 32 Bit / DSD: bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit |
Ausgänge: | 2 x I²S HDMI, 1 x I²S RJ45, 1 x USB-A1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, 1 x HDMI |
Speicherplatz: | bis zu 8 TB |
<checksum> | Konsequent auf HiRes getrimmt bietet der HA500H genau die richtigen Werkzeuge, um wirklich alles aus digitalem Audio herauszuholen. Hohe Spezifikationen, klasse Technik und die Vielseitigkeit, die man von Cocktail Audio erwartet, findet man bei diesem Kopfhörerverstärker wieder. Auch der neue Server steht unter genau diesen Vorzeichen. Der X50 Pro bietet enormen Funktionsumfang und alle Möglichkeiten, die optimale Schaltzentrale für digital fokussierte Anlagen zu sein. |
Preis: | um 2.200 Euro |
Vertrieb: | Noveltech, Wassertrüdingen |
Telefon: | 09832 706814 |
Internet: | www.cocktailaudio.de |
B x H x T | 270/90/333 mm |
Eingänge: | 1 x USB-B, 1 x I²S HDMI, 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF koaxial, 1 x Toslink optisch, 1 x XLR STereo, 1 x RCA Stereo, Bluetooth |
Unterstützte Abtastraten: | PCM: bis 384 kHz, 32 Bit / DSD: bis DSD256, 11,4 MHz, 1 Bit |
Ausgänge: | 1 x XLR Stereo, 1 x RCA Stereo, 1 x XLR 4-Pin Kopfhörerausgang (vorne) 1 x 6,3-mm-Kopfhörerausgang (vorne) |
checksum: | Konsequent auf HiRes getrimmt bietet der HA500H genau die richtigen Werkzeuge, um wirklich alles aus digitalem Audio herauszuholen. Hohe Spezifikationen, klasse Technik und die Vielseitigkeit, die man von Cocktail Audio erwartet, findet man bei diesem Kopfhörerverstärker wieder. Auch der neue Server steht unter genau diesen Vorzeichen. Der X50 Pro bietet enormen Funktionsumfang und alle Möglichkeiten, die optimale Schaltzentrale für digital fokussierte Anlagen zu sein. |