Kategorie: Musikserver

Einzeltest: CAAS Elysian Audio Server (EAS)


Der Auserwählte

Musikserver CAAS Elysian Audio Server (EAS) im Test, Bild 1
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Der Trend geht mittlerweile klar zu multifunktionalen HiFI-Geräten, die mehr als eine Aufgabe in der Analge übernehmen können. CAAS bietet deshalb nun die nächste Evolutionsstufe seines Servers an.

Man neigt in unserer  Branche  schon  fast  dazu,  den  Begriff   High End ein wenig inflationär einzusetzen,  denn  schließlich  möchte  jeder  Entwickler und jeder Hersteller immer  ganz oben mit dabei sein. Die Spitzenriege der Audiowiedergabe ist aber  nun mal per Definition ein exklusiver  Kreis, was bei dem Begriff   natürlich  immer  auch  mitschwingen  soll.  High  End soll etwas nicht ganz Alltägliches sein, Besonderes bieten und darf gern  auch  ein  wenig  mehr  kosten.  Kriterien,  die  nicht  alln, die sich gerne mit  dem Label schmücken, auch vertreten.  Umso schöner ist es, wenn man die eigentliche Bedeutung des Wortes dann  endlich mal wieder vor Augen geführt  bekommt, wenn man ein Gerät auspackt.

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So geschehen beim Elysian Audio Server von CAAS. Die Firma CAAS aus dem englischen  North Yorkshire baut bereits seit 2006  Hochwertige Audiogeräte wie den  Digital Audio Server, kurz DAS, der  ja  bereits  in  der  HiFi  einsnull  6/2014  getestet wurde. Nun erreichte uns das  größere  der  beiden  Modelle,  das  wie  sein kleiner Bruder eine Abkürzung  bekommt. So kann man also entweder  von EAS sprechen, oder wie gesagt  vom Elysian Audio Server, wobei der  volle Titel natürlich eine gewisse Aura  an  Exklusivität  verbreitet.  Nicht  ganz  unpassend,  denn  der  Name  bezieht  sich  auf  eine  Insel  der  altgriechischen  Mythologie, auf der die Auserwählten  der Götter ihr Leben nach dem Tod  verbrachten.  Man  bewegt  sich  also  durchaus in exklusiven Zirkeln. Ganz  so  viel  Glamour  und  Ehrfurcht  verströmen unsere Duisburger Redaktionsräume  zwar  nicht,  doch  das  änderte sich, als ich den EAS aus seiner  Verpackung befreite.  War der DAS  noch  vergleichsweise  klein  und  handlich, weist sein großer Bruder eher die  HiFi-üblichen Abmessungen auf. Auch  das Gewicht ist deutlich höher und mit  etwa acht Kilogramm durchaus beachtlich. Verantwortlich für einen Großteil  der Masse ist das Gehäuse, das man  absolut als High End bezeichnen darf.  Aus einem einzigen Stück Aluminum herausgefräst, besticht das Metallkleid  des  EAS  durch  seine  absolut  glatten,  glänzenden Oberflächen ohne jede  Fuge. Silbern schimmernd thront der  Server  im  heimischen  Rack  und  wäre  so  auch  gut  auf  der  Insel  der  Helden  aufgehoben. An der Frontpartie laufen  Deckel und Boden leicht halbkreisförmig  zusammen,  um  dem  Gerät  eine  etwas weniger  strikt anmutende Form  zu geben. Zwischen den beiden Rundungen finden die wichtigsten Bedienelemente des EAS Platz. In der Mitte  präsentiert  sich  ein  großes,  ebenfalls  aus solidem Aluminium gefertigtes  Potenziometer, das von den Tasten für  den Standby-Betrieb und die Quellenauswahl eingerahmt wird. Neben der  Statusleuchte auf der linken Seite weisen außerdem vier weitere kleine LEDs  darauf hin, in welchem Modus sich der  EAS gerade befindet. Dank des edlen, aber nicht zu verspielten Designs, ebenso wie der Materialwahl, ist der EAS einfach wirklich nett  anzusehen.  Auch  die  Haptik  des  Gerätes an sich ist über jeden Zweifel erhaben, während der Drehregler bei Bedienung außerdem einen angenehmen  Widerstand bietet. Doch nur zum reinen Ergötzen an seinen optischen Feinheiten ist der EAS  nicht gedacht. Innerhalb der Anlage erfüllt das Gerät natürlich noch andere  Zwecke. Als Erstes geht es hier um ein  Quellgerät, das Musik von Netzwerkspeichern,  USB-Sticks  und  Festplatten abspielen kann. Die dafür nötigen  Anschlüsse finden  sich  in  Form  eines  Netzwerkanschlusses  und  gleich  vier  USB-A-Buchsen an der Rückseite. Bei  der  Verwendung  von  USB-Speichern  sollte  man  darauf  achten,  entweder  Massenspeicher zu verwenden oder  externe Festplatten mit eigener Stromversorgung, denn die Anschlüsse sind  nicht darauf ausgelegt, Festplatten über  das Verbindungskabel mit Energie zu  versorgen. Primär geht es jedoch klar  um die Streamingfunktion des EAS,  für deren Steuerung es gleich drei verschiedene Varianten gibt. Etwas  ungewöhnlich,  aber  nicht  unbekannt, gestaltet sich die erste Möglichkeit. Hierbei wird der EAS über ein HDMI-Kabel  mit  einem  Fernseher  verbunden. Da der Server selbst keine  eigene Fernbedienung hat, dient dann  die  TV-Fernbedienung  zur  Kontrolle  des  Gerätes.  Voraussetzung  dafür  ist,  dass der jeweilige Fernseher das sogenannte CEC-System unterstützt, was  mittlerweile aber fast jeder halbwegs  moderne Markenfernseher können  sollte. Auf dem Bildschirm wird dann  die XBMC angezeigt, die mittlerweile  den Namen Kodi trägt und allen Usern  eines Raspberry Pi bekannt vorkommen  sollte.  Das  ist  kein  Zufall,  denn  CAAS setzt, wie einige andere Hersteller auch, den kleinen Minicomputer als  zentrale Recheneinheit ein. Das Interface beim EAS ist jedoch komplett auf  Audio ausgelegt, so dass von hier aus  Zugriff   auf  sämtiche  angeschlossenen  Netzwerk-  und  Festspeicher  besteht.  Diese können entweder über den Ordnerbrowser aufgerufen werden oder  über die eigens eingelesene Bibliothek,  bei der alle Titel noch mit zusätzlichen  Informationen  und  Bildern  versehen  werden, die vom EAS aus dem Internet  bereitgestellt werden. Dadurch gestaltet sich der Bildschirmhintergrund jeweils passend zu Interpret oder Album,  und auch fehlende oder falsche Metadaten können so ergänzt und ersetzt  werden. Bei einer großen Bibliothek  kann der Einlesevorgang zwar ein wenig dauern, doch durch einige Updates  und Nachbesserungen seitens CAAS  läuft das Betriebssystem von EAS und  DAS  nun  deutlich  stabiler  als  noch  letzten Winter. Hier hat man sich die  Anmerkungen von Presse und Kunden  also wirklich zu Herzen genommen,  sehr schön. Da das Betriebssystem des RasPi offen gestaltet ist, steht es auch anderen Profi -  und  Hobbyentwicklern  frei,  Plug-ins  für  das  Gerät  zu  entwickeln,  um so noch mehr Funktionen bieten  zu können. So ist zum Beispiel bereits  der Lossless-Streamingdienst TIDAL  durch  ein  solches  Plug-in  über  den  EAS verfügbar, so dass man nicht nur  auf die eigene, sondern auch auf weitere  Millionen Titel zurückgreifen kann. Wer keine Lust hat, mit der TV-Fernbedienung herumzuhantieren, sondern  lieber mit Smartphone oder Tablet auf  der  Couch  sitzen  möchte,  der  kann  auch  das  tun. Für  Apples  iOS-Geräte  kann die XBMC/Kodi-Remote App  genutzt werden, die ebenfalls mit dem  Bildschirmmenü  verwendet  werden  kann und dabei natürlich noch wesentlich  spezifischere  Menütasten  bietet.  Hier gibt es aber auch die Möglichkeit,  den EAS komplett ohne Fernseher, zu  neu-deutsch  „headless“ zu bedienen.  Die eingelesene Bibliothek, ebenso wie  die  Netzwerkspeicher  werden  direkt  auf dem Tablet dargestellt, so dass Alben, Titel und Playlists hier ausgewählt  werden können.  Während unseres  Tests des DAS war dies die einzige  Methode, den Server ohne Bildschirm  zu steuern, so dass Android-Nutzer  auf den Fernseher angewiesen waren.  Mittlerweile hat CAAS aber eine eigene App entwickelt, die auf Geräten  mit dem beliebten Google-Betriebssystem funktioniert. Auch hier kann  man  natürlich  das  Menü  über  einen  Fernseher  fernbedienen,  doch  auch  die Headless-Nutzung des EAS ist so  möglich. Dank der heruntergeladenen  Informationen aus dem Netz wird die  eigene Bibliothek hier wirklich hübsch  mit  den  passenden  Bildern  entweder  nach Interpret, Album oder Genre angeordnet. Dabei kann man mit einer  Fingerbewegung zwischen den Sparten hin und her wechseln und auch auf  den Browserordner lässt sich hier zugreifen. Nur auf die Nutzung von TIDAL muss  man  hier  leider  noch  verzichten,  da  das  Plug-in  noch  nicht  in  die App integriert wurde. Dafür ist die  App  wirklich  modern  und  übersichtlich gestaltet. Bedienelemente wie Play,  Pause und Weiter bleiben immer am  unteren  Bildschirmrand  eingeblendet,  so dass sie zu jeder Zeit verfügbar bleiben. Hier findet  man  auch  eine Taste  zur Quellenauswahl, denn neben seiner  Funktion als Streamer kann der EAS  noch einiges mehr. Genau wie beim DAS ist nämlich ein  hervorragendes R2R-Ladder-DAC- Board eingesetzt, das mit zwei parallel  arbeitenden Chips besetzt ist.  Verbunden  wird  das Wandlermodul  über  eine  speziell  von  CAAS  entwickelte  I²S-Schnittstelle, bei der jedes eintreffende Signal vollkommen neu geclockt  wird. Über einen koaxialen S/PDIF-Eingang an der Rückseite können auch  externe  Quellegeräte  die  aufwendig  konstruierte Wandlersektion  nutzen.  Damit können sowohl komprimierte  als auch unkomprimierte PCM-Formate verarbeitet werden, die eine maximale Auflösung von 96 kHz aufweisen dürfen. Musik, die direkt vom EAS  verarbeitet  wird,  kann  dann  sogar  bis  192 kHz bei 24 Bit aufgelöst sein, Titel  mit geringeren Samplingraten können  automatisch hochgerechnet werden. Nun kommt aber noch das Kernstück  des EAS und der große Unterschied zu  seinem  kleinen  Bruder.  Zusätzlich  zu  Streamer und DAC ist hier auch noch  eine Vorstufe verbaut. Dabei handelt es  sich aber nicht um eine digitale Lautstärkeregelung, sondern um ein echtes  Class-A-Modul,  das  auch  bis  zu  zwei  analoge  Quellen  per  Cinch-Buchsen  nutzen können. Hier kann der Schall- druck in 128 Schritten über einen  Widerstand geregelt werden, auch mit  TV-Fernbedienung oder App. Hier bietet die CAAS-App sogar die die  wirklich  bequeme  Möglichkeit,  dafür  die Lautstärketasten des Smartphones  oder Tablets zu verwenden, woraufhin  sich das Potenziometer an der Gerätefront sofort in Bewegung setzt. Die  Kombination aus Quelle, Wandler und  Preamp  macht  es  auch  möglich,  den  Server direkt mit einem Paar Aktivboxen zu verwenden, um so eine vielseitige und trotzdem schlanke Anlage  aufzubauen. All  das  fügt  sich  klanglich  zu  einem  Erlebnis zusammen, das man erneut  wirklich  als  High  End  bezeichnen  kann. Dank des ausgezeichneten Ladder-DACs spielt der EAS unheimlich  frisch  und  natürlich.  Seine  musikalischen  Fähigkeiten  zeigt  der  Server  gerne bei Klassik oder Jazz, wobei der  gute  dynamische  Umfang  in  Verbindung  mit  der  Räumlichkeit  eine  tolle  virtuelle Bühne generieren. Dabei bekommt man dank der wirklich schönen  Detailauflösung jeden Griffwechsel  an Kontrabass oder Gitarren mit und  meint beinahe die Musiker atmen  hören  zu  können.  Doch  nicht  nur  filigrane  Klänge  beherrscht  der  Server.  Auch  Musik  der  härteren  Gangarten behält  den  nötigen Touch  Brachiales,  um  wirklich  mitzureißen.  Jeder Treffer der Stöcke auf das Schlagzeug wird  mit  Vorfreude herbeigesehnt, bis er  dann wunderbar präzise trifft. Die viele  Entwicklungsarbeit, die CAAS in seine Wandlersektion gesteckt hat, macht  sich absolut bezahlt. Der Elysian Audio Server steht wirklich  für  das, was High End ausmacht.  Das  Gehäuse  ist  herrlich  verarbeitet  und ein bietet Eleganz ohne zu protzen, der Preis ist durchaus gehoben  und die Art der Bedienung ist ebenso  wie  die Technik  nicht  ganz  alltäglich.  Wirklich  auszeichnen  kann  der  EAS  sich außerdem durch seine wunderbar  erfrischende,  realitätsnahe  Musikwiedergabe.

Fazit

Der CAAS Elysian Audio Server hat sich  das Prädikat High End mehr als verdient.  Vielfältig einsetzbar kombiniert er exzellente Verarbeitung mit hervorragendem  Klang. So sieht modernes, edles HiFi aus.

Kategorie: Musikserver

Produkt: CAAS Elysian Audio Server (EAS)

Preis: um 9500 Euro

3/2016
Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 9.500 Euro 
Vertrieb Hörgenuss für Audiophile, Frankfurt a.M. 
Telefon 069 40326292 
Internet www.hgfa.de 
B x H x T (in mm): 350/80/330 
Eingänge 1 x Ethernet, 4 x USB-A, 
Ausgänge 2 x RCA Stereo (davon 1 x Line-out), 
Unterstützte Dateiformate: gängige PCM-Formate 
Unterstützte Abtastraten: bis 192 kHz, 24 Bit (S/PDIF 96 kHz, 16 Bit) 
checksum Der CAAS Elysian Audio Server hat sich das Prädikat High End mehr als verdient. Vielfältig einsetzbar kombiniert er exzellente Verarbeitung mit hervorragendem Klang. So sieht modernes, edles HiFi aus. 
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Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 04.03.2016, 10:01 Uhr
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