Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: CAAS Elysian Audio Server (EAS)
Der Auserwählte
Der Trend geht mittlerweile klar zu multifunktionalen HiFI-Geräten, die mehr als eine Aufgabe in der Analge übernehmen können. CAAS bietet deshalb nun die nächste Evolutionsstufe seines Servers an.
Man neigt in unserer Branche schon fast dazu, den Begriff High End ein wenig inflationär einzusetzen, denn schließlich möchte jeder Entwickler und jeder Hersteller immer ganz oben mit dabei sein. Die Spitzenriege der Audiowiedergabe ist aber nun mal per Definition ein exklusiver Kreis, was bei dem Begriff natürlich immer auch mitschwingen soll. High End soll etwas nicht ganz Alltägliches sein, Besonderes bieten und darf gern auch ein wenig mehr kosten. Kriterien, die nicht alln, die sich gerne mit dem Label schmücken, auch vertreten. Umso schöner ist es, wenn man die eigentliche Bedeutung des Wortes dann endlich mal wieder vor Augen geführt bekommt, wenn man ein Gerät auspackt.
So geschehen beim Elysian Audio Server von CAAS. Die Firma CAAS aus dem englischen North Yorkshire baut bereits seit 2006 Hochwertige Audiogeräte wie den Digital Audio Server, kurz DAS, der ja bereits in der HiFi einsnull 6/2014 getestet wurde. Nun erreichte uns das größere der beiden Modelle, das wie sein kleiner Bruder eine Abkürzung bekommt. So kann man also entweder von EAS sprechen, oder wie gesagt vom Elysian Audio Server, wobei der volle Titel natürlich eine gewisse Aura an Exklusivität verbreitet. Nicht ganz unpassend, denn der Name bezieht sich auf eine Insel der altgriechischen Mythologie, auf der die Auserwählten der Götter ihr Leben nach dem Tod verbrachten. Man bewegt sich also durchaus in exklusiven Zirkeln. Ganz so viel Glamour und Ehrfurcht verströmen unsere Duisburger Redaktionsräume zwar nicht, doch das änderte sich, als ich den EAS aus seiner Verpackung befreite. War der DAS noch vergleichsweise klein und handlich, weist sein großer Bruder eher die HiFi-üblichen Abmessungen auf. Auch das Gewicht ist deutlich höher und mit etwa acht Kilogramm durchaus beachtlich. Verantwortlich für einen Großteil der Masse ist das Gehäuse, das man absolut als High End bezeichnen darf. Aus einem einzigen Stück Aluminum herausgefräst, besticht das Metallkleid des EAS durch seine absolut glatten, glänzenden Oberflächen ohne jede Fuge. Silbern schimmernd thront der Server im heimischen Rack und wäre so auch gut auf der Insel der Helden aufgehoben. An der Frontpartie laufen Deckel und Boden leicht halbkreisförmig zusammen, um dem Gerät eine etwas weniger strikt anmutende Form zu geben. Zwischen den beiden Rundungen finden die wichtigsten Bedienelemente des EAS Platz. In der Mitte präsentiert sich ein großes, ebenfalls aus solidem Aluminium gefertigtes Potenziometer, das von den Tasten für den Standby-Betrieb und die Quellenauswahl eingerahmt wird. Neben der Statusleuchte auf der linken Seite weisen außerdem vier weitere kleine LEDs darauf hin, in welchem Modus sich der EAS gerade befindet. Dank des edlen, aber nicht zu verspielten Designs, ebenso wie der Materialwahl, ist der EAS einfach wirklich nett anzusehen. Auch die Haptik des Gerätes an sich ist über jeden Zweifel erhaben, während der Drehregler bei Bedienung außerdem einen angenehmen Widerstand bietet. Doch nur zum reinen Ergötzen an seinen optischen Feinheiten ist der EAS nicht gedacht. Innerhalb der Anlage erfüllt das Gerät natürlich noch andere Zwecke. Als Erstes geht es hier um ein Quellgerät, das Musik von Netzwerkspeichern, USB-Sticks und Festplatten abspielen kann. Die dafür nötigen Anschlüsse finden sich in Form eines Netzwerkanschlusses und gleich vier USB-A-Buchsen an der Rückseite. Bei der Verwendung von USB-Speichern sollte man darauf achten, entweder Massenspeicher zu verwenden oder externe Festplatten mit eigener Stromversorgung, denn die Anschlüsse sind nicht darauf ausgelegt, Festplatten über das Verbindungskabel mit Energie zu versorgen. Primär geht es jedoch klar um die Streamingfunktion des EAS, für deren Steuerung es gleich drei verschiedene Varianten gibt. Etwas ungewöhnlich, aber nicht unbekannt, gestaltet sich die erste Möglichkeit. Hierbei wird der EAS über ein HDMI-Kabel mit einem Fernseher verbunden. Da der Server selbst keine eigene Fernbedienung hat, dient dann die TV-Fernbedienung zur Kontrolle des Gerätes. Voraussetzung dafür ist, dass der jeweilige Fernseher das sogenannte CEC-System unterstützt, was mittlerweile aber fast jeder halbwegs moderne Markenfernseher können sollte. Auf dem Bildschirm wird dann die XBMC angezeigt, die mittlerweile den Namen Kodi trägt und allen Usern eines Raspberry Pi bekannt vorkommen sollte. Das ist kein Zufall, denn CAAS setzt, wie einige andere Hersteller auch, den kleinen Minicomputer als zentrale Recheneinheit ein. Das Interface beim EAS ist jedoch komplett auf Audio ausgelegt, so dass von hier aus Zugriff auf sämtiche angeschlossenen Netzwerk- und Festspeicher besteht. Diese können entweder über den Ordnerbrowser aufgerufen werden oder über die eigens eingelesene Bibliothek, bei der alle Titel noch mit zusätzlichen Informationen und Bildern versehen werden, die vom EAS aus dem Internet bereitgestellt werden. Dadurch gestaltet sich der Bildschirmhintergrund jeweils passend zu Interpret oder Album, und auch fehlende oder falsche Metadaten können so ergänzt und ersetzt werden. Bei einer großen Bibliothek kann der Einlesevorgang zwar ein wenig dauern, doch durch einige Updates und Nachbesserungen seitens CAAS läuft das Betriebssystem von EAS und DAS nun deutlich stabiler als noch letzten Winter. Hier hat man sich die Anmerkungen von Presse und Kunden also wirklich zu Herzen genommen, sehr schön. Da das Betriebssystem des RasPi offen gestaltet ist, steht es auch anderen Profi - und Hobbyentwicklern frei, Plug-ins für das Gerät zu entwickeln, um so noch mehr Funktionen bieten zu können. So ist zum Beispiel bereits der Lossless-Streamingdienst TIDAL durch ein solches Plug-in über den EAS verfügbar, so dass man nicht nur auf die eigene, sondern auch auf weitere Millionen Titel zurückgreifen kann. Wer keine Lust hat, mit der TV-Fernbedienung herumzuhantieren, sondern lieber mit Smartphone oder Tablet auf der Couch sitzen möchte, der kann auch das tun. Für Apples iOS-Geräte kann die XBMC/Kodi-Remote App genutzt werden, die ebenfalls mit dem Bildschirmmenü verwendet werden kann und dabei natürlich noch wesentlich spezifischere Menütasten bietet. Hier gibt es aber auch die Möglichkeit, den EAS komplett ohne Fernseher, zu neu-deutsch „headless“ zu bedienen. Die eingelesene Bibliothek, ebenso wie die Netzwerkspeicher werden direkt auf dem Tablet dargestellt, so dass Alben, Titel und Playlists hier ausgewählt werden können. Während unseres Tests des DAS war dies die einzige Methode, den Server ohne Bildschirm zu steuern, so dass Android-Nutzer auf den Fernseher angewiesen waren. Mittlerweile hat CAAS aber eine eigene App entwickelt, die auf Geräten mit dem beliebten Google-Betriebssystem funktioniert. Auch hier kann man natürlich das Menü über einen Fernseher fernbedienen, doch auch die Headless-Nutzung des EAS ist so möglich. Dank der heruntergeladenen Informationen aus dem Netz wird die eigene Bibliothek hier wirklich hübsch mit den passenden Bildern entweder nach Interpret, Album oder Genre angeordnet. Dabei kann man mit einer Fingerbewegung zwischen den Sparten hin und her wechseln und auch auf den Browserordner lässt sich hier zugreifen. Nur auf die Nutzung von TIDAL muss man hier leider noch verzichten, da das Plug-in noch nicht in die App integriert wurde. Dafür ist die App wirklich modern und übersichtlich gestaltet. Bedienelemente wie Play, Pause und Weiter bleiben immer am unteren Bildschirmrand eingeblendet, so dass sie zu jeder Zeit verfügbar bleiben. Hier findet man auch eine Taste zur Quellenauswahl, denn neben seiner Funktion als Streamer kann der EAS noch einiges mehr. Genau wie beim DAS ist nämlich ein hervorragendes R2R-Ladder-DAC- Board eingesetzt, das mit zwei parallel arbeitenden Chips besetzt ist. Verbunden wird das Wandlermodul über eine speziell von CAAS entwickelte I²S-Schnittstelle, bei der jedes eintreffende Signal vollkommen neu geclockt wird. Über einen koaxialen S/PDIF-Eingang an der Rückseite können auch externe Quellegeräte die aufwendig konstruierte Wandlersektion nutzen. Damit können sowohl komprimierte als auch unkomprimierte PCM-Formate verarbeitet werden, die eine maximale Auflösung von 96 kHz aufweisen dürfen. Musik, die direkt vom EAS verarbeitet wird, kann dann sogar bis 192 kHz bei 24 Bit aufgelöst sein, Titel mit geringeren Samplingraten können automatisch hochgerechnet werden. Nun kommt aber noch das Kernstück des EAS und der große Unterschied zu seinem kleinen Bruder. Zusätzlich zu Streamer und DAC ist hier auch noch eine Vorstufe verbaut. Dabei handelt es sich aber nicht um eine digitale Lautstärkeregelung, sondern um ein echtes Class-A-Modul, das auch bis zu zwei analoge Quellen per Cinch-Buchsen nutzen können. Hier kann der Schall- druck in 128 Schritten über einen Widerstand geregelt werden, auch mit TV-Fernbedienung oder App. Hier bietet die CAAS-App sogar die die wirklich bequeme Möglichkeit, dafür die Lautstärketasten des Smartphones oder Tablets zu verwenden, woraufhin sich das Potenziometer an der Gerätefront sofort in Bewegung setzt. Die Kombination aus Quelle, Wandler und Preamp macht es auch möglich, den Server direkt mit einem Paar Aktivboxen zu verwenden, um so eine vielseitige und trotzdem schlanke Anlage aufzubauen. All das fügt sich klanglich zu einem Erlebnis zusammen, das man erneut wirklich als High End bezeichnen kann. Dank des ausgezeichneten Ladder-DACs spielt der EAS unheimlich frisch und natürlich. Seine musikalischen Fähigkeiten zeigt der Server gerne bei Klassik oder Jazz, wobei der gute dynamische Umfang in Verbindung mit der Räumlichkeit eine tolle virtuelle Bühne generieren. Dabei bekommt man dank der wirklich schönen Detailauflösung jeden Griffwechsel an Kontrabass oder Gitarren mit und meint beinahe die Musiker atmen hören zu können. Doch nicht nur filigrane Klänge beherrscht der Server. Auch Musik der härteren Gangarten behält den nötigen Touch Brachiales, um wirklich mitzureißen. Jeder Treffer der Stöcke auf das Schlagzeug wird mit Vorfreude herbeigesehnt, bis er dann wunderbar präzise trifft. Die viele Entwicklungsarbeit, die CAAS in seine Wandlersektion gesteckt hat, macht sich absolut bezahlt. Der Elysian Audio Server steht wirklich für das, was High End ausmacht. Das Gehäuse ist herrlich verarbeitet und ein bietet Eleganz ohne zu protzen, der Preis ist durchaus gehoben und die Art der Bedienung ist ebenso wie die Technik nicht ganz alltäglich. Wirklich auszeichnen kann der EAS sich außerdem durch seine wunderbar erfrischende, realitätsnahe Musikwiedergabe.Fazit
Der CAAS Elysian Audio Server hat sich das Prädikat High End mehr als verdient. Vielfältig einsetzbar kombiniert er exzellente Verarbeitung mit hervorragendem Klang. So sieht modernes, edles HiFi aus.Kategorie: Musikserver
Produkt: CAAS Elysian Audio Server (EAS)
Preis: um 9500 Euro
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 9.500 Euro |
Vertrieb | Hörgenuss für Audiophile, Frankfurt a.M. |
Telefon | 069 40326292 |
Internet | www.hgfa.de |
B x H x T (in mm): | 350/80/330 |
Eingänge | 1 x Ethernet, 4 x USB-A, |
Ausgänge | 2 x RCA Stereo (davon 1 x Line-out), |
Unterstützte Dateiformate: | gängige PCM-Formate |
Unterstützte Abtastraten: | bis 192 kHz, 24 Bit (S/PDIF 96 kHz, 16 Bit) |
checksum | Der CAAS Elysian Audio Server hat sich das Prädikat High End mehr als verdient. Vielfältig einsetzbar kombiniert er exzellente Verarbeitung mit hervorragendem Klang. So sieht modernes, edles HiFi aus. |