Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Elac AM150-Set


Power-Pack

Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 1
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Aktivlautsprecher haben den Vorzug, dass Treibertechnik und Antriebselektronik perfekt aufeinander abgestimmt werden können. Das hat klangliche Vorteile, führt aber auch dazu, dass solchen Boxen das Vorurteil anhängt, sehr teuer zu sein. Mit dem AM150 beweist Elac nun das Gegenteil und offeriert ein üppig bestücktes und preisgünstiges Modell, welches speziell bei anspruchsvollen Heimkinofreunden für gesteigertes Interesse sorgen wird.

Wenn es um die bestmögliche Klangwiedergabe geht, schwören vor allem Ton- und Masteringstudios auf den Einsatz kompakter Aktiv-Monitore. Der Grund dafür ist der Vorteil der klanglichen Abstimmung inklusive Filterkorrektur und Entzerrung und somit die Möglichkeit der perfekten Anpassung des Verstärkers auf die Lautsprecher. Also warum sollte man einen solchen Lautsprecher nicht auch im Heimkinobereich einsetzen, dachten wir uns und orderten ein Fünferpack AM150 plus Subwoofer für einen ausführlichen Mehrkanaltest.

Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 2Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 3Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 4Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 5Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 6Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 7Lautsprecher Surround Elac AM150-Set im Test, Bild 8


Chassisbestückung


Bevor es in den Praxistest geht, steht zuerst einmal die Beäugung der gerade einmal 29 Zentimeter hohen, aber 7,6 Kilo wiegenden Aktiveinheit an, welche vor Ausstattung nur so strotzt. Als Erstes fällt uns das markante Zwei-Wege-System auf, welches das „Gesicht“ des AM150 ziert. Dieses besteht zum einen aus der 25 Millimeter durchmessenden Seidenkalotte, die ihren Platz (in einer leichten Vertiefung, die als Schallführung dient) im oberen Teil des Gehäuses findet. Als kongenialer Partner erweist sich die direkt darunter befindliche 130-mm-Tiefmitteltoneinheit, welche über eine Faserverstärkte Papiermembran verfügt, die eine knackige Grundtonreproduktion verspricht. Um trotz kompakter Maße eine etwas tiefere Abstimmung zu erreichen, statteten die Kieler ihren neuesten Spross mit einer rückseitig angebrachten Reflexöffnung aus, die es dem AM150 erlaubt, noch etwas tiefer in den Basskeller hinabzusteigen. Und wie es sich für ein Produkt mit Elac-Anspruch gehört, sind beide Treiber natürlich magnetisch geschirmt, was den Einsatz in der Nähe eines TV-Gerätes oder Monitors möglich macht.

Antriebstechnik


So weit, so gut, doch die echten Highlights dieser Box erwarten uns im rückwärtigen Teil der für einen Lautsprecher dieser Preisklasse üppig bestückten Aktivbox. Zunächst sind hier die beiden Verstärkereinheiten zu nennen. Ja, Sie haben richtig gelesen, denn Elac setzt im AM150 auf zwei getrennte Antriebe für den Hoch- und Tiefmittelton mit einem Leistungsvermögen von 25 bzw. 50 Watt. Und eines sei vorweggenommen: Diese Leistung reicht auch in größeren Hörräumen aus, doch dazu später mehr. Unterhalb der leicht hervorstehenden Kühlrippen fällt einem das üppig bestückte Anschlussterminal ins Auge, das aus strikt voneinander getrennten Digital- und Analogsektionen besteht. Während die digitale Einheit eher für den Stereoeinsatz konzipiert wurde und einen koaxialen und einen AES/EBU-Eingang sowie einen S/PDIF-Ausgang zur Verkettung einer weiteren AM150 inklusive Rechts/Links-Umschalter bereithält, gilt unser Interesse aber eher dem für den Heimkino-Einsatz wichtigeren Analogmodul. Dieses besteht aus je einer Cinch-, XLR- und 3,5-mm-Klinkenbuchse inklusive Lautstärkeregelung. Genug Möglichkeiten also, die AM150 an nahezu jedem AV-Prozessor oder AV-Receiver dieser Welt zu betreiben.

Klang


Der klanglich hervorragend abgemischte Fantasystreifen „Avatar“ soll dem Elac-Sextett nun entlocken, was es zu leisten imstande ist. Und das tut es dann auch und enthüllt direkt und ohne Umwege seine exzellenten Surround- und Dynamikeigenschaften als der Heimatbaum der Na’vi vom Militär angegriffen und zu Fall gebracht wird. Hier zeigt auch der kompakte Subwoofer, dass man nicht zwingend zu den Schwergewichten zählen muss, um eine schwergewichtige Bassperformance zu liefern, die unser Testkino erzittern lässt. Mit „Eragon“ widmen wir uns anschließend der Detaildarstellung des zum Test angetretenen Systems, wobei uns besonders die Dialog- und Raumabbildung der kahlen und hallenden Höhle, in der der König dem Magier seine Aufträge erteilt, beeindruckt. Das Echo schallt täuschend echt aus allen Ecken unseres Testraumes und gaukelt uns vor, selbst in der Höhle zu sitzen. Wenig später, als Eragon und Brom auf ihren Pferden vor den Ra`zacs flüchten, zeigt das Elac-Ensemble eindrucksvoll, dass es ebenso in der Lage ist, auch im Grundton präzise, sauber und staubtrocken zu agieren. Der schnelle Galopp der Reiter sowie das Schlagen der Drachenflügel wird knackig, impulsstark und täuschend echt reproduziert. Im abschließenden mehrkanaligen Musiktest „gönnen“ wir dem Elac-Ensemble nun Kraftwerks „Mensch Maschine“. Und während sich viele andere Boxen bei der Wiedergabe dieses Titels schnell „verheben“, nimmt das hier agierende Sextett diese Hürde eher locker und mit Bravour und lässt sich auch in höheren Pegellagen nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, denn bei der glasklaren und mit extremer Leichtigkeit vorgetragenen Wiedergabe dieses Titels betreten mittlerweile immer mehr Kollegen unser Testkino und lauschen der überwältigenden und mitreißenden Darstellung des 5.1-Sets.

Was ist … XLR?


Da Aktiv-Lautsprecher naturgemäß mit Verstärkereinheiten für den eigenen Antrieb ausgestattet sind, werden diese nicht über Lautsprecherkabel, sondern analog über Niederpegelverbindungen mit dem Prozessor, Vorverstärker bzw. AV-Receiver oder DVD-Player verbunden. In der Regel geschieht dies über Cinchleitungen, immer häufiger (wie auch im Falle der Elac AM150) aber auch über XLR-Kabel. Die XLR-Verbindung verfügt dank ihres dreiadrigen (symmetrischen) Aufbaus gegenüber der bekannteren (unsymmetrischen) Cinchverbindung in Sachen Störresistenz und Kontaktsicherheit über enorme Vorteile: Dies liegt hauptsächlich im Aufbau der symmetrischen Leitung begründet. Hier wird die Schirmung separiert und nicht als Signalleiter genutzt und parallel der beiden Signalleitungen geführt. Letztere transportieren das „normale“ und ein identisches, negatives Signal. Da lediglich die Differenz der beiden Signale genutzt wird, bleiben Störeinflüsse ohne Auswirkung, da diese von außen auf beide Signale wirken und sich so gegenseitig aufheben, was sich gerade bei längeren Kabellängen positiv auswirkt. Ein weiterer Vorteil ist die clevere Arretierung, welche Kabel und Buchse fest miteinander verbindet und so einen festen Sitz und eine bestmögliche Signalübertragung gewährleistet.

Fazit

Wie man einen kompakten Zwei-Wege-Schallwandler mit anspruchsvollem Aktivmodul noch besser machen kann, weiß ich nicht, denn das, was Elac hier bietet, ist über jeden Zweifel erhaben. Neben der üppigen Ausstattung und hervorragenden Verarbeitung besticht das hier getestete 5.1-Paket aber in erster Linie durch seine exzellente Klangdarstellung im Stereo- und Mehrkanalbetrieb. Wem diese Attribute noch nicht als Kaufanreiz ausreichen, der sollte einmal einen Blick auf die unglaublich günstige Preisgestaltung des Elac-Sextetts werfen, denn wo gibt es sonst fünf Lautsprecher inklusive vollständiger Endstufeneinheit plus Subwoofer eines namhaften deutschen Herstellers für unter 2.100 Euro?

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Elac AM150-Set

Preis: um 2100 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2010
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Elac AM150-Set

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis Hauptlautsprecher / Rearspeaker 249/249 
Einzelpreis Center / Subwoofer 249/980 
Garantie 2 Jahre 
Vertrieb Elac, Kiel 
Telefon 0431 647 740 
Internet www.elac.de 
Ausstattung
Ausführungen schwarz 
Abmessungen (B / H / T in mm):
Front-, Center-, Rearlautsprecher 195/290/280 
Subwoofer 257/410/358 
Subwoofer Sub2040ESP 
Gewicht 17.7 
Leistung laut Hersteller (in Watt) 250 
Membrandurchmesser (in mm) 2 x 200 
Bauart geschlossen 
Prinzip Down-/Topfire 
Pegel Regler 
Trennfrequenz Regler (40 - 160Hz) 
Phasenregulierung Schalter (0/180°) 
Hochpegel Eingang / Ausgang Schraubklemmen (3/0) 
Niederpegel Eingang / Ausgang Cinch (1/0) 
Front-, Center-, Rearlautsprecher AM150 
Gewicht (in kg) 7.6 
Anschluss Analog und Digital 
Mittelton (in mm) 130 
Hochton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
empfohlene Raumgröße (in m²)
Preis/Leistung hervorragend 
+ leistungsstarke Endstufen 
+ hervorragende Ausstattung 
+ exzellentes Zusammenspiel 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil überragend 
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Roman Maier
Autor Roman Maier
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Datum 09.12.2010, 12:32 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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