Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: MalValve HeadAmp Three Mk. VI
Röhren-Kopfhörerverstärker Mal Valve HeadAmp Three Mk. IV
Mal Valve ist eine kleine, feine Manufaktur von High-End-Geräten, die neben hochwertigen Röhrengeräten auch magnetostatische Lautsprecher und Kopfhörer entwickelt und produziert. Dank dieser Expertise ist der HeadAmp Three Mk. IV etwas ganz Besonderes geworden.
Wenn sich jemand in Deutschland mit den Themen Röhren und Elektrostaten auskennt, dann Dieter Mallach. Das HiFi-Urgestein aus Essen entwickelt und fertigt am Firmenstandort in einem fast ländlichen Teil von Essen, hoch über der Ruhr gelegen, Röhren-Skulpturen, die durch durchdachte Technik, soliden Aufbau und etwas weniger durch gestalterische Finesse auffallen. Der HeadAmp Three Mk. IV ist, wie die Versionsnummer verrät, die vierte Evolutionsstufe des „kleinen“ Kopfhörerverstärkers von Mal Valve. Daneben gibt es noch den HeadAmp One, der eigentlich eine ausgewachsene Röhrenendstufe mit auf den jeweiligen Kopfhörer angepasstem Übertrager (Head Driver) ist, sowie den HeadAmp Five, von dem bisher einige beinahe serienreife Prototypen existieren. Besitzer älterer Geräte haben übrigens immer die Möglichkeit, ihre Geräte bei Malvalve überholen und ggf.
auf den neusten Stand bringen zu lassen. Ein Update der bisherigen HeadAmp-Three-Versionen auf die aktuelle Mk.-4-Version ist problemlos möglich.Ausstattung
Beim HeadAmp Three Mk. IV handelt es sich aktuell um den kleinsten Kopfhörerverstärker im Portfolio der Essener. Klein ist dabei relativ, denn das Gerät kommt im Fullsize- Format. Hinter der fast einen halben Meter breiten Front verbirgt sich ein mit Elektronik vollgestopftes Gehäuse. Darunter sind allein acht Röhren, von denen besonders die vier großen 6V6-Beam-Power-Tetroden, die für die Leistungsverstärkung zuständig sind, einiges an Platz einnehmen. Sie sind liegend montiert und für einen Großteil der Abwärme verantwortlich, die der Verstärker im Betrieb produziert. Doch auch die vier EF 184 und die zwei ECC 81, die als Spannungsverstärkungsund Treiberstufe dienen, benötigen Platz und entwickeln Wärme. Ein großer Bereich ist für die Lautstärkeregelung reserviert, die als relaisgeschaltetes Widerstandsnetzwerk realisiert ist. Dazu kommen die Steuerlogik zum Umschalten zwischen Ein- und Ausgängen, ein Netzteil mit extrem aufwendig geregelten Versorgungsspannungen für die einzelnen Bereiche sowie eine Hochspannungskaskade, die elektrostatischen Kopfhörern eine Polarisierungsspannung von 500 bis zu 1300 Volt liefern kann. Dann sind da noch Übertrager, die unsymmetrische Eingangssignale für die Verstärkung durch die vollsymmetrisch aufgebaute Schaltung symmetrieren und die Ausgangsübertrager für die Versorgung „normaler“ Kopfhörer. Der HeadAmp Three Mk. IV bietet zwei symmetrische und zwei unsymmetrische Eingänge für Line-Signale. Zum Anschluss von Kopfhörern gibt es auf der Rückseite zwei symmetrische 4-Pol-XLR-Buchsen und zwei unsymmetrische 6,3-mm-Stereo- Klinkenbuch sen. Für elektrostatische Kopfhörer gibt es drei „Stax“-Anschlüsse: auf der Font einen mit fester und einen mit regelbarer Polarisierungsspannung sowie einen mit fester Polarisierungsspannung auf der Rückseite. Den Anschluss mit variabler Polarisierungsspannung hat Mal Valve mit einer Klappe versehen, um Verwechslungen mit dem Anschluss mit der standardmäßigen 580-Volt- Polarisierungsspannung auszuschließen. Die Anordnung der Kopfhöreranschlüsse kann auf Wunsch auch anders ausgeführt werden.
Bedienung
Die Polarisierungsspannung des variablen Anschlusses lässt sich mit einem Drehregler auf der Rückseite einstellen. Die sonstige Bedienung erfolgt mithilfe von Tasten und einem Display auf der Front. Neben der Einstellung von Ein- und Ausgängen sowie der Lautstärke kann man hier auch die Balance regeln, die Ausgangspegel für dynamische bzw. magnetostatische Kopfhörer regeln oder die Displayhelligkeit verstellen. Die Ausgangspegel der Anschlüsse für Elektrostaten sind fest eingestellt. Die komplette Bedienung kann auch über die optional erhältliche Fernbedienung erfolgen.
Klang
Ich hatte das Glück, eine wirklich breite Auswahl an Kopfhörern am HeadAmp Three Mk. IV hören zu können. Was für einen Klang der Mal Valve im Zusammenspiel mit bekannten dynamischen Kopfhörern und Magnetostaten zaubern kann, lässt sich schwer beschreiben. Irgendwie scheint er die Musik förmlich aufzuladen. Spannungsreiche Stellen gibt er noch spannender wieder, entspannte Passagen noch relaxter. Transienten, Klangfarben, Grob- wie Feindynamik liegen auf einem extrem hohen Niveau. Dabei lässt der Head- Amp Three nie den Verdacht aufkommen, künstlich zu sounden. Ein eigenes Kapitel ist der Betrieb von Elektrostaten. Der Stax-Anschluss mit variabler Polarisierungsspannung eröffnet bei einigen Modellen wirklich noch einmal neue klangliche Dimensionen. Laufen „Staxe“ mit der vorgesehenen Polarisierungsspannung von 580 Volt meist weitgehend optimal – lediglich mit dem Omega SR-007 Reference MK2 hatte ich den Eindruck, dass ihm eine etwas höhere Polarisierungsspannung gut tat und ihn noch eine Nuance lebendiger klingen ließ – blühten HiFiMan Jade und Shangri-La jr. mit etwas höherer Spannung förmlich auf, wobei auch der Kopfhörerverstärker an sich einiges zum besseren Klang beitrug. Gerade der Jade II zeigt, dass er von seinem serienmäßigen Verstärker klanglich unterfordert ist. Eine regelrechte Metamorphose erlebte ich beim MrSpeakers Voce, der mich nach Stax-Spezifikationen betrieben kaum vom Stuhl gerissen hatte. Mit rund 1200 Volt an den Membranen klang er allerdings völlig anders und begeisterte mit einem Dynamik- Feuerwerk, mitreißendem Groove und einer schier unendlichen Detailfülle.
Fazit
Der Mal Valve HeadAmp Three Mk. IV ist sicher einer der aktuell weltbesten Kopfhörerverstärker. Für Betreiber von Elektrostaten bietet er die einmalige Möglichkeit, ihre Kopfhörer klanglich durch die regelbare Polarisierungsspannung zu neuen Höchstleistungen zu trimmen.Kategorie: Kopfhörerverstärker
Produkt: MalValve HeadAmp Three Mk. VI
Preis: um 6250 Euro
Referenzklasse
MalValve HeadAmp Three Mk. VI
Fast so traditionell wie der Adventskranz in der Vorweihnachtszeit ist die Null-Prozent-Finanzierungsaktion im Dezember bei www.nubert.de, mit der sich lang gehegte Wünsche unkompliziert erfüllen lassen. Die Aktion läuft bis zum 6. Januar.
>> www.nubert.de/sale/>> Alle anzeigenDie hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella sind modern, bezahlbar und schaffen ein gemütliches sowie ein bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenUnser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenAls ideales Geschenk für die Familie, liebe Freunde oder sich selbst – entscheiden Sie sich jetzt für die Revox S100 Audiobar.
>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Ausstattung: | 15% | |
Bedienung | 15% |
Preis: | um 6.250 Euro |
Vertrieb: | MalValve, Essen |
Internet: | www.malvalve.de |
Abmessungen (B x H x T in mm): | 483/100/315 |
Gewicht: | 11 kg |
Ausführungen: | Schwarz |
geeignet für: | High-End |
Anschlüsse: | |
Eingänge: | symmetrisch 2 x XLR, asymmetrisch 2 x Cinch |
Ausgänge: | 2 x XLR 4-polig symmetrisch, 2 x 6,3-mm- Stereo-Klinkenbuchse, 3 x Stax, davon 1 x mit regelbarer Polarisierungsspannung |
Klasse: | Referenzklasse |
Preis/Leistung: | gut |