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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: iFi nano iDSD
Taschenspieler
DACs für unterwegs sind schwer in. Miniatur-High-End sowieso. Dachte sich auch der anerkannte Hersteller schwerer HiFi-Geschosse Abbington Music Research und brachte vor rund einem Jahr eine ganze Serie kleiner HiFi-Schätzchen heraus, die Großes leisten. Und jetzt kommt der allerkleinste Vertreter der „iFi-Serie“ heraus und haut einem doch glatt die Sohlen weg!
Peripherie:
Apple MacBook Pro, Arch Linux, Music Player Daemon, Cantata 1.2.2
Apple MacBook Pro, OSX 10.8.2, iTunes 10, Sonic Studio Amarra
Apple iPhone 5, Camera Connection Kit
Samsung Galaxy Tab 3, OTG-Kabel
Kopfhörer: Aëdle VK-1, Furutech H118
AMR kennt man ja eigentlich eher aus dem stationären und mächtigen HiFi-Bereich. Unter dieser Marke haben die Engländer immer schwere High-End-Geschosse abgefeuert, die mit Durchdachtheit, technischer Innovation und feinstem Klang aufwarten konnten.
Erst mal Grundsätzliches: Der „nano iDSD“ ist ein portabler USB-D/A-Wandler mit Kopfhörerverstärker. Auf der einen Seite geht’s per USB-3.0- Verbindung rein, analoge Signale entnimmt man dann aus den beiden Cinchbuchsen oder dem 3,5er-Kopfhörerausgang. Für den Betrieb zu Hause ist sicher noch der S/PDIF-Ausgang interessant, den man nutzen kann, um hochaufgelöste Musik (nicht DSD oder DXD) vom Smartphone in seinen Lieblingswandler im Rack zu schicken. So lässt sich der Kleine ganz wunderbar in ein HiFi-System integrieren. Doch seine Hauptaufgabe ist und bleibt die ordnungsremäße Beschallung unterwegs. Die Musik kann entweder von einem Laptop kommen oder, was übrigens ganz vorzüglich funktioniert, direkt von einem iPhone. Dazu braucht man das (eigentlich offiziell gar nicht unterstützte) Camera Connection Kit von Apple, ein herkömmliches (vorzugsweise hochwertiges) USB-Kabel und die „Onkyo HF Player“ genannte App fürs iPhone, die tatsächlich Daten, die höher als 48 kHz aufgelöst sind, auf einem iPhone verarbeitet und auf dem beschriebenen Weg nativ herausgibt. Ein interner Akku sorgt dafür, dass das iPhone unterwegs nicht zu schnell leergesaugt wird, denn er bietet genug Saft für zirka 10 Stunden Betrieb. Das ist ein ziemlich ausgefuchstes Ding geworden, das sieht man sofort, wenn man mal die Seitenwangen abschraubt und sich die Platine anschaut. Der hier eingesetzt DSD1793 von Burr-Brown ist einer der moderneren Wandler der Amerikaner und hat mit den vom XMOS-Receiver angereichten Daten keine Probleme, egal, welcher Natur die sind. DSD64 und -128 werden unterstützt, PCM-Daten dürfen eine Auflösung von bis zu 384 kHz in 32 Bit (DXD) haben – das ist für einen portablen DAC schon eine Hausnummer. Die Signale werden übrigens stets nativ verarbeitet, dafür sorgt AMRs eigene Software, die den Chip treibt. Die digitalen Filter, die die Nutzdaten aus dem Signalspektrum extrahieren, sind ebenfalls „custom-made“, wobei zwei verschiedene zur Verfügung stehen. „Minimum“ ist hierbei das minimalphasig arbeitende Filter, das der Hersteller dem Hörer ans Herz legt, „Standard“ sorgt für bessere Messwerte. Um einen Teil der Klangbeschreibung vorwegzunehmen: Ich bestätige die Herstellerangabe. Mag ja sein, dass Sie das anders sehen, doch in dieser Stellung ist die Wiedergabe in sich stimmiger und musikalischer. Hinter dem DAC muss dann auch nicht mehr viel passieren, den er gibt symmetrische Spannungen heraus, die nur noch desymmetriert und ein bisschen gepuffert werden müssen, bevor es an die analogen Cinchausgänge geht. Auch hier kann also so puristisch wie möglich gearbeitet werden. Die Lautstärke wird analog geregelt, so dass man sich keine Sorgen um Auflösungsverluste bei geringen Lautstärken machen muss. Außerdem kann so auch das DSD-Signal bis zur Wandlung nativ verarbeitet werden, ohne es für die Lautstärkeregelung in PCM wandeln zu müssen. So macht man das.
Klang am Rechner
Erste Tests machte ich am Rechner direkt. Auch hier gilt die bekannte Regel: OSX- und Linux-Nutzer können den iDSD einfach mit dem Rechner verbinden und nutzen, Windows- Computern muss erst per Treiber auf die Sprünge geholfen werden. Die gibt’s auf der Herstellerseite, die Installation dauert eine Minute. Ich habe alle Betriebssysteme mal ausprobiert, richtig gehört habe ich mit meinem für Audio-Anwendungen liebgewonnen Arch-Linux-Computer mit dem Music Player Daemon als treibende Software-Kraft und „Cantata“ als grafischer Benutzeroberfläche. Vom Klang war ich eigentlich sofort angetan und ziemlich überrascht. Dieses kleine Ding liefert eine Dynamik, die einen umhaut. Klar, sauber, mit einer schönen Direktheit und Dynamik kann man den Charakter beschreiben. Untenrum gibt’s mächtig Schub, auch an Kopfhörern, die erst so recht Druck aufbauen wollen, wenn ordentlich Dunst auf die Strippe geschoben wird. Von einem portablen Gerät erwartet man jedenfalls kaum einen so erwachsenen Auftritt. Ein gesondertes Urteil möchte ich über den kleinen USB-Adapter verlieren, den mir den Vertrieb netterweise mit in die Packung gelegt hat. „Active USB Power Purifier“ steht da drauf und gibt somit einen Hinweis darauf, das es sich um ein Gerätchen handelt, dass den normalerweise recht verschmutzten USB-Strom putzt und in bereinigter Form an den Wandler weitergibt. So was ist immer sinnvoll und klanglich lohnend. Hier ist das auch (fast) so: Der iPurifier glättet alle Störungen, die sich das Signal auf dem Weg vom Sender (Computer oder Smartphone) zum DAC einfängt. Hier liegen Strom-, Signal- und Masseleiter nun mal prinzipbedingt so nah beinander, dass es unumgänglich ist, dass sie sich gegenseitig beeinflussen. Resultat: Rauschen auf dem Signal. Der kleine Adapter bügelt das Signal nun an der Stelle glatt, an der es am sinnvollsten ist: kurz bevor es wieder in den DAC eintreten kann. Er wird direkt mit dem iDSD (oder jedem anderen Gerät mit USB-Audioeingang) verbunden, das USB-Kabel landet in seinem USB-B-Eingang. Das stört auch physikalisch nicht weiter, bringt aber jede Menge. Klar, es ist für das Hirn immer so eine Sache, zu wissen, dass sich ein Signalputzer im Pfad befindet, doch ist der Effekt schlicht nicht von der Hand zu weisen. Ich habe mir einfach Kollegen geschnappt, mit und ohne das kleinen Ding Musik abgespielt und sie einfach sagen lassen, was besser war. Die Antwort fiel immer auf die Variante mit iPurifier im Eingang. Das bestätigte meinen Eindruck, weshalb ich den Kleinen von nun einfach immer am iDSD ließ. Für die aufgerufenen 29 Euro tut er jede Menge und empfiehlt sich jedem, der Computer-Audio betreibt. Die Kombination aus beiden hat mir jedenfalls einen Denkzettel verpasst. Für zusammen knapp 200 Euro gibt’s einen vorzüglichen Wandler mit einem feist klingenden Kopfhörerverstärker, der gerade unterwegs musikalische Untermalung ermöglicht, die jede Reise versüßt. Und wenn man zu Hause ist geht’s munter weiter.
Fazit
Die technischen Daten haben es schon im Voraus angekündigt, der Test hat‘s bestätigt: Der iDSD ist ein ganz großer Geheimtipp für die highendige Beschallung unterwegs. Egal, ob Smartphone oder vom Laptop, dieser kleine DAC holt jedes Detail heraus und gehört deswegen auf Reisen in jede Brusttasche.Kategorie: Kopfhörerverstärker
Produkt: iFi nano iDSD
Preis: um 179 Euro
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 179 Euro / iPurifier: um 29 Euro |
Vertrieb: | WOD Audio |
Telefon: | 06187 900077 |
Internet: | www.wodaudio.de |
B x H x T (in mm): | 87/67/28 |
Eingänge: | 1 x USB-B (asynchron) |
Unterstützte Abtastraten | PCM bis 384 kHz, 32 Bit DSD64, DSD128 (5,6 MHz) |
Ausgänge: | 1 x analoge RCA / 1 x 3,5er-Klinke / 1 x S/PDIF RCA |
checksum | „Die technischen Daten haben es schon im Voraus angekündigt, der Test hat‘s bestätigt: Der iDSD ist ein ganz großer Geheimtipp für die highendige Beschallung unterwegs. Egal, ob Smartphone oder vom Laptop, dieser kleine DAC holt jedes Detail heraus und gehört deswegen auf Reisen in jede Brusttasche.“ |