Kategorie: Kopfhörer InEar, D/A-Wandler

Systemtest: Ultrasone Saphire, Ultrasone Panther


Ultrasone In-Ear-Kopfhörer Saphire und mobiler DAC/Kopfhörerverstärker Panther

Kopfhörer InEar Ultrasone Saphire, Ultrasone Panther im Test , Bild 1
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Es hat etwas länger gedauert. Doch wenn ein Hersteller wie Ultrasone den Anspruch hat, den Klang seiner großen Spitzenkopfhörer in einem In-Ear zu realisieren, darf es etwas dauern. Jetzt ist der Saphire verfügbar. Gibt er zusammen mit dem hauseigenen DAC/ Kopfhörerverstärker Panther ein Dream-Team?

Die Farbkombination von Ultrasone Saphire und Panther ist schon mal sehr gelungen. Blaue Saphire erhalten ihre Farbe durch Beimischungen von Cobalt. Wobei die Gehäuse des Ultrasone Saphire eher himmelblau sind, was sehr schön zu den edelstahlglänzenden Gehäuseaußenseiten und den silbernen Kabeln passt. Sehr edel. Der mobile DAC/Kopfhörerverstärker Panther kommt dagegen im sportlichen Carbon-Look.    

Ultrasone Saphire


Um auch bei ihrem High-End-In-Ear den von Ultrasone gewohnten, exzellenten Klang zu realisieren, haben die Techniker in Bayern einigen Aufwand betrieben. So arbeiten in jedem der kleinen Gehäuse insgesamt sechs Treiber: zwei Balanced-Armature-Treiber (BAT) für den Tiefton, jeweils ein BAT für Mittel- und Hochton sowie zwei elektrostatische Treiber als Superhochtöner. Während BA-Treiber bei In-Ears ja mittlerweile weitverbreitet sind, ist der Einsatz von elektrostatischen Treibern neu.

Kopfhörer InEar Ultrasone Saphire, Ultrasone Panther im Test , Bild 2Kopfhörer InEar Ultrasone Saphire, Ultrasone Panther im Test , Bild 3Kopfhörer InEar Ultrasone Saphire, Ultrasone Panther im Test , Bild 4Kopfhörer InEar Ultrasone Saphire, Ultrasone Panther im Test , Bild 5
Zumindest, wenn sie als Hochtöner ohne Speiseteil auskommen. Das Kabel ist steckbar. Anstelle auf die bei manchen Herstellern umstrittenen MMCXStecker setzt Ultrasone auf robuste 2-Pin-Stecker. Zum Lieferumfang gehören zwei Kabel, eines mit 3,5-mm-Klinkenstecker zum normalen Anschluss an Smartphone oder Player und eines mit 2,5-mm-4-Pol-Stecker an Zuspieler, die einen symmetrischen Anschluss des Kopfhörers ermöglichen. Mit einer Impedanz von 25 Ohm und einem Wirkungsgrad von 106 dB lässt sich der Saphire an jedem mobilen Gerät betreiben. Die Bauform des Saphire folgt der In-Ear- Monitor-Form. Die Gehäuse schmiegen sich ins Ohr, die Kabel werden über die Ohren geführt. Gehäuseform, Kröpfung der Schallausgänge und Kabelverlauf passen perfekt. Kabelgeräusche halten sich in Grenzen. Bei all dem getriebenen Aufwand wundert es niemanden, dass der Ultrasone Saphire klanglich sofort eine Punktlandung zwischen den besten In-Ears der Welt landet. Tonal gibt er sich mustergültig neutral, bietet ein phänomenales Auflösungsvermögen und ansprechende grob- wie feindynamische Talente. Es macht richtig Spaß, mit dem Saphire pegelmäßig Gas zu geben. Noch mehr Spaß macht es allerdings, ihn ganz leise zu hören und zu bewundern, wie er selbst an der Grenze der Hörschwelle noch die zartesten Ziselierungen von Musik zur Geltung bringt. Faszinierend ist, dass der Ultrasone Saphire in allen Disziplinen, die an einer normalen, asymmetrischen Verbindung schon hervorragend zu Geltung kommen, noch einmal zulegt, wenn er symmetrisch an einen entsprechend hochwertigen Zuspieler angeschlossen wird. So deutlich habe ich den Unterschied zwischen konventionellem und symmetrischem Anschluss bisher noch bei keinem In-Ear, der eine Option zum symmetrischen Anschluss bietet, gehört.    

DAC/Kopfhörerverstäker Panther


Der Panther ist vornehmlich dafür gedacht, dem schlappen Sound vieler Smartphones auf die Sprünge zu helfen. Smartphones dienen zwar als gute Datenlieferanten – sei es nun vom Speicher oder gestreamt –, ihre integrierten D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker sind dagegen klanglich selten ernst zu nehmen. Der Panther nimmt die Daten gerne entgegen, Adapterkabel für Lightning-, USB-C-, Micro-USB- sowie USB-AAnschlüsse liegen ihm bei, und wandelt sie standesgemäß mithilfe eines aktuellen AKM- 4490-Wandlerchips. Der verarbeitet Daten mit Auflösungen bis 32 Bit/384 kHz sowie DSD 256 in allen gängigen Formaten. Daneben verstärkt er auch analoge Signale, etwa aus dem Kopfhöreranschluss des Smartphones oder einer anderen Quelle, und päppelt sie mit seinem vergleichsweise kräftigen, Verstärker ordentlich auf. Der bietet sogar einen symmetrischen Anschluss in Form einer Buchse für einen 2,5-mm-4-Pol-Stecker. Der Verstärkungsfaktor lässt sich umschalten, damit auch wirkungsgradschwache Kopfhörer in Schwung kommen. Klanglich ist es eine echte Überraschung, was der Panther selbst aus über das Smartphone gestreamten Daten herausholt. Am Computer mit HiRes-Daten blüht er dann auf. Das Kästchen meint es ernst.      


Pas de Deux


Beide Ultrasone Geräte bieten neutralen Klang und hohe Auflösung. Klar, dass sie sich in der Kombination kongenial ergänzen. Im Zusammenspiel mit dem Panther macht es sich schon deutlich positiv bemerkbar, wenn man die symmetrische Verbindung verwendet. Ohne dem Panther zu nahe treten zu wollen macht der Saphire an aufwendigeren Geräten allerdings klar, dass er zu Höherem geboren ist.  

Fazit

Der Ultrasone Panther wirkt unscheinbar und bringt Erstaunliches. Dass das kleine Gerät so souverän auch anspruchsvolle Kopfhörer treibt, traut man ihm kaum zu. Auch der eingebaute DAC ist spitze, klingt neutral, lebendig und holt aus den Daten ein Maximum an Details.    
Ultrasone landet mit dem neuen In-Ear Saphire mitten in der Gruppe der aktuell weltbesten In-Ears und behauptet seinen Platz mit neutralem Klang, schöner Dynamik und vor allem einem wunderbaren Auflöungsvermögen.

Kategorie: Kopfhörer InEar

Produkt: Ultrasone Saphire

Preis: um 3000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2019
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Ultrasone Saphire

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Ultrasone Panther

Preis: um 400 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2019
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Ultrasone Panther

Bewertung: Ultrasone Saphire
Klang 50%

5 von 5 Sternen

Passform 20%

4 von 5 Sternen

Ausstattung 20%

3.5 von 5 Sternen

Design 10%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Ultrasone Saphire
Vertrieb Ultrasone, Tutzing 
Internet www.ultrasone.com 
Typ In-Ear 
Bauart geschlossen, 4-Wege, 4 BAT + elektrostatischer Super Tweeter 
Frequenzumfang 10 – 50.000 Hz 
Anschluss 3,5-mm-Stereoklinke 
Impedanz (in Ohm) 25 Ohm 
Wirkungsgrad (in dB) 106 dB 
Kabel 1,2 m, austauschbar 
Gewicht 30 g 
geeignet für Smartphones, mobile Player, mobiles HiFi, mobiles High End 
Ausstattung Anschlusskabel 1,2 m mit 2,5-mm-4-Pol-Klinke, Anschlusskabel 1,2 m mit 3,5-mm-Stereoklinke, 3 Ohrpassstücke Silikon (S/M/L), 2 Ohrpassstücke Comply (S/L), Etui, Reinigungswerkzeug, Putztuch 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung angemessen 
Bewertung: Ultrasone Panther
Klang 70%

4 von 5 Sternen

Ausstattung 15%

3 von 5 Sternen

Bedienung 15%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Ultrasone Panther
Preis: 400 Euro 
Vertrieb: Ultrasone, Tutzing 
Internet: www.ultrasone.com 
Abmessungen (B x H x T in mm): 55/12/115 
Gewicht: 110 g 
geeignet für: mobiles High End, High End 
Anschlüsse:
Eingänge:
Ausgänge: unsymmetrisch 1 x 2,5-mm-4-Pol-Klinke, 1 x 3,5-mm-Sterekolinke 
sonstige Verbindungen: 1 x Micro-USB 
Ausstattung: Carbon Ausführung 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 18.10.2019, 09:55 Uhr
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