Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSystemtest: Stax Lambda SR-L700 MK2, Stax SRM-D50
Elektrostatischer Kopfhörer und Verstärker Stax SR-L700 MK2 / SRM-D50
Der chinesische Eigentümer Edifier lässt das japanische Unternehmen Stax wohlweislich machen. Wobei Edifier das Stax-Portfolio hier und da mit eigenen Produkten ergänzt. Wie im Fall des DAC/Kopfhörerverstärkers SRM-D50, den ich mir zusammen mit dem Stax-Klassiker SR-L700 MK2 angehört habe.
Traditionelle japanische Unternehmen stehen in dem Ruf, Dinge eher mit ruhiger Hand anzugehen. Auch wenn viele moderne Hightech Konzerne das Gegenteil machen. Doch das sind eben Konzerne, die ihren Investoren quartalsweise Erfolge reporten müssen. Stax ist da vom alten Schlag. Neue Modelle sind eine Sensation, Updates bewährter Modelle selten. Die letzte revolutionäre Änderung bei Stax war, glaube ich, dass man die Kopfhörer mit abnehmbaren Kabeln ausgestattet hat. Der Vorteil für Kunden ist, dass man bewährte und vor allem wertbeständige Produkte kauft und sich darauf verlassen kann, auch nach vielen Jahren noch neue Ohrpolster oder ähnliche „Verschleißteile“ zu bekommen.
Die chinesischen Eigentümer haben sicher gut daran getan, die Japaner nicht zu neuen Produkten zu drängen. Ein geschickter Schachzug ist dagegen, dass Edifier Produkte, die ihrer Meinung nach im Portfolio der Japaner fehlen, einfach selber entwickelt und damit das traditionelle Stax-Angebot ergänzen.
DAC/Kopfhörerverstärker SRM-D50
Genau so ein Produkt ist der DAC/Kopfhörerverstärker SRM-D50. Ein solches Gerät fehlte bisher im Stax-Sortiment. Das Design des D50 spricht eine andere Sprache als die sehr konservativ gestalteten Stax-Verstärker. Der große Kipphebel zur Eingangswahl – hier stehen Line (analog), optisch (Toslink), USB und koaxial (S/PDIF) zur Wahl – und das analoge VUMeter wirken fast etwas verspielt. Im Inneren arbeitet ein absolut ernst zu nehmender Sabre- ESSES9018-DAC-Chip. Dank asynchroner USB-Verbindung nimmt er PCM-Daten bis 32 Bit/384 Hz entgegen und verarbeitet DSD bis DSD128. Die übrigen Digitaleingänge verarbeiten Daten bis 24 Bit/192 kHz. Im Gegensatz zur üblichen Stax-Gepflogenheit ist der SRM-D50 kein Röhrengerät, sondern arbeitet mit Transistoren. Auch Halbleiter produzieren ordentlich Abwärme, sodass das Gehäuse sehr warm wird und ich mich heimlich frage, warum Edifier dem Gerät nicht ein paar Lüftungsöffnungen im Deckel spendiert hat. Bei klassischen Stax-Geräten gibt es davon meist reichlich, und das Design des D50 hätte es sicher vertragen. Der SRM-D50 liefert 580 Volt Polarisierungsspannung und eine Signalspannung bis 400 Volt.
Kopfhörer SR-L700 MK2
Der SR-L700 MK2 gehört neben dem SRL300 und dem SR-L500 zu den „klassischen“ „Lambda“-Kopfhörern von Stax. Seine eckigen Gehäuse sind hier genauso Markenzeichen wie die hoch aufragenden Bügel, unter denen sich das Kopfband spannt. Der SR-L700 Mk2 verfügt über ein abnehmbares, 2,5 Meter langes Kabel aus versilbertem, hochreinem Kupfer. Er benötigt eine Polarisierungsspannung von 580 Volt und bringt es damit auf einen Wirkungsgrad von 101 dB. Trotz des kantigen Aussehens sitzt der SRL700 MK2 sehr bequem auf dem Kopf. Das breite Kopfband trägt einen Teil der 496 g, die der Kopfhörer samt Kabel auf die Waage bringt. Der Anpressdruck um die Ohren ist sanft, die Ohrpolster sind weich, das Platzangebot für die Ohren üppig. Perfekt.
Klang
Auch wenn es im Stax-Portfolio zumindest preislich noch deutlich Luft nach oben gibt, klanglich ist man mit der Kombination aus SR-L700 MK2 und SRM-D50 schon sehr weit oben angekommen. Die Auflösung der Kombi ist gewaltig, die Musik entsteht quasi unmittelbar aus dem Nichts. Beeindruckend ist dabei, wie viel Raum diese Kombi der Musik gibt. Das ist eine andere Nummer als die angesagten geschlossen-dynamischen Kopfhörer. Dynamik ist auch so ein Thema, das man über die Stax-Kombi völlig neu erlebt. Spannung und Entspannung, die beiden Pole der Musik, zelebrieren die beiden Komponenten wunderbar und machen jegliche Musik zum Erlebnis. Der SRM-D50 trägt mit einem soliden, kontrollierten Bass und einem leichten Schuss Grundtonwärme zu einem sehr musikalischen, involvierenden Klangbild bei. Insgesamt klingt er angenehm verbindlich und schafft es damit auf eine ganz eigene Art, hohe Transparenz und Auflösung mit musikalischer Verbindlichkeit und Kohärenz zu vereinbaren. Der SR-L700 MK2 spielt hervorragend mit dem SRM-D50 zusammen, zeigt in Verbindung mit anderen passenden Verstärkern jedoch, dass er ein noch höheres Potenzial besitzt. Tonal zeigt er sich neutral und bietet, entsprechend angesteuert, in Sachen Transparenz und „Air“ noch mehr, was besonders seinem luftigen Hochton geschuldet ist. So wirkt er noch filigraner, differenzierter, „atmet“ noch mehr mit der Musik.
Fazit
Als größter „Lambda-Kopfhörer“ von Stax zeigt der SR-L700 MK2, worauf Stax‘ legendärer Ruf beruht: Ausgereifte Produkte, tolle Verarbeitungsqualität, perfekte Passform und ein weiter, offener Klang, der fast nur vom angeschlossenen Verstärker limitiert scheint.Der SRM-D50 füllt eine echte Lücke im Stax- Portfolio. Ein moderner, schick designter DAC/Kopfhörerverstärker für Elektrostaten, der klanglich auf der verbindlicheren Seite liegt und ein breites Spektrum elektrostatischer Kopfhörer zu Höchstleistungen treibt.
Kategorie: Kopfhörer Hifi
Produkt: Stax Lambda SR-L700 MK2
Preis: um 1700 Euro
Referenzklasse
Stax Lambda SR-L700 MK2
Kategorie: Kopfhörerverstärker
Produkt: Stax SRM-D50
Preis: um 1350 Euro
Spitzenklasse
Stax SRM-D50
195-1293
Sound & Vision Inh. Clemens Meyer |
Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 50% | |
Passform | 20% | |
Ausstattung | 20% | |
Design | 10% |
Preis zusammen mit Verstärker: | Nein |
Vertrieb | ATR Audio Trade, Mülheim an der Ruhr |
Internet | www.audiotra.de |
Typ | Over-Ear |
Bauart | offen, elektrostatisch |
Frequenzgang | 7 – 41.000 Hz |
Anschluss | 5-Pol-Stecker (Stax) |
Bias | 580 V |
Gewicht | 496 g |
Kabel | 2,5 m austauschbar |
Kabelführung | Ja |
geeignet für | HiFi, High End |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | gut - sehr gut |
Klang | 70% | |
Ausstattung | 15% | |
Bedienung | 15% |
Preis einzeln | 1.350 Euro |
Preis zusammen mit Verstärker | Nein |
Vertrieb | ATR Audio Trade, Mülheim an der Ruhr |
Internet | www.audiotra.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 192/67/265 |
Gewicht | k.A. |
Ausführungen | Silber |
geeignet für | HiFi, High End |
Anschlüsse | |
Eingänge | Paar x Cinch, digital: USB-B, Toslink, Cinch-S/PDIF |
Ausgänge | 5-Pol-Buchse (Stax) |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |