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Downsizing – ein bisschen
Gute Nachrichten für alle, die sich für den tollen Klang des Oppo PM-1 begeistern können, die aber der Preis für das Premium-Modell vom Kauf abhält: Mit dem PM-2 bringt Oppo nun ein „kleineres“ Modell auf den Markt, das auf Augenhöhe mit dem großen Spitzenmodell liegt.
Ich gebe zu, dass ich vor einigen Ausgaben nicht schlecht gestaunt habe, als ich einen Kopfhörer von Oppo auf dem Tisch liegen hatte – und was für einen! Da hatte ein Hersteller, den ich hauptsächlich aus dem Bereich Blu-ray-Player kannte, mal eben einen perfekt verarbeiteten, magnetostatischen Kopfhörer aufgelegt, der einen Durchmarsch in unsere Referenzklasse gemacht hat. O.K., bei dem aufgerufenen Preis konnte man das auch irgendwie erwarten. Kein seriöser Hersteller, der einen guten Ruf zu verlieren hat, kann es sich leisten, ein Produkt auf den Markt zu bringen, das die angesichts des Preises geweckten Erwartungen ernsthaft enttäuscht.
Mit dem PM-1 bekommt man nicht nur einen der am aufwendigsten verpackten Kopfhörer, den ich bisher gesehen habe, sondern auch jede Menge Zubehör. Bei Oppo hat man aber offensichtlich auch ein Herz für Musikliebhaber, die besten Klang schätzen, aber nicht unbedingt das Bewusstsein brauchen, das absolute Premium-Produkt zu kaufen. Voilà: der PM-2, den es schon für unter 1.000 Euro gibt.Ausstattung
Tatsächlich hat Oppo beim PM-2 im Wesentlichen am Drumherum gespart. Beim Äußeren des Kopfhörers kann ich nämlich keinen Unterschied zum Spitzenmodell entdecken. Die verwendeten Materialien – Alu, Stahl und Lammleder – wirken genauso hochwertig und einwandfrei verarbeitet wie beim PM-1. Laut Oppo werden beim PM-2 auch die gleichen magnetostatischen Treiber eingesetzt wie beim Spitzenmodell. Die technischen Daten besagen, dass der PM-2 zehn Gramm Gewicht verloren hat – das würde ich eher als Fortschritt betrachten –, obwohl der Oppo für einen magnetostatischen Kopfhörer nicht schwer ist. Wenn irgendwo sichtbare Einsparungen gemacht wurden, dann bei der Verpackung und beim Zubehör. Der PM-2 kommt in einer einfacheren Verpackung, serienmäßig gibt es ein 3 Meter langes Kabel mit 6,3-Millimeter-Klinkenstecker und ein kurzes mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker für den mobilen Einsatz. Für den eignen sich beide Oppo Modelle übrigens dank niedriger Impedanz und hohem Wirkungsgrad hervorragend. Ansonsten gibt es noch eine Tasche für den Transport. Wer ein Kabel für den symmetrischen Anschluss des Kopfhörers, veloursbezogene Ohrpolster oder den passenden Kopfhörerständer benötigt, kann die als Zubehör erwerben. Allerdings landet man dann schnell wieder bei einem Preis, zu dem man auch den PM-1 kaufen kann.
Passform
Durch die hohe Ähnlichkeit zwischen PM-1 und PM-2 kann ich mich an dieser Stelle nur wiederholen: Beim Tragekomfort gibt es nichts zu bemängeln. Die Ohrpolster umschließen sanft die Ohren und liegen gut am Kopf auf. Allenfalls sehr große Ohren könnten hier mehr Platz benötigen. Der Verstellbereich des Kopfbügels ist großzügig bemessen. Die Ohrpolster und Kopfbügelpolster fangen jeweils perfekt den Anpressdruck bzw. das Gewicht des Kopfhörers ab. Aufsetzen und wohlfühlen.
Klang
Auch klanglich kann ich verlässlich keine Unterschiede zum Spitzenmodell benennen. Bässe reproduziert der PM-2 extrem schnell und kontrolliert, geht dabei tief hinunter und bleibt eher auf der schlanken, trockenen Seite. Ansonsten bietet er die von guten Magnetostaten gewohnten Tugenden wie eine hervorragende Feindynamik und ein sehr hohes Auflösungsvermögen. Damit das Ganze nicht nur kühl-analytisch klingt, ist der PM-2, wie sein großer Bruder, einen Hauch wärmer abgestimmt als „Normalnull“. Auch die grobdynamischen Talente sind einwandfrei. Um hier nicht komplett die Lobeshymnen aus dem Test des PM-1 zu wiederholen, habe ich mit dem PM-2 weitere Hörversuche gemacht. Zum einen habe ich ihn mithilfe des symmetrischen Anschlusskabels, das mir der deutsche Vertrieb, Heimkino Klohs in Leipzig, zur Verfügung gestellt hat, an einem symmetrischen Kopfhörerverstärker betrieben. An extrem neutralen Kopfhörerverstärkern wie etwa dem Harmony Design Ear 909 ltd. macht sich der symmetrische Betrieb durch eine im Vergleich zum unsymmetrischen Anschluss nochmal einen Hauch gesteigerte Präzision der Wiedergabe bemerkbar. Ich gebe zu, meinem persönlich Geschmack entspricht eher mein zweiter Versuch: Hier habe ich den PM-2 unsymmetrisch an einen Röhren-Kopfhörerverstärker, hier den neu überarbeiten Opera Consonance Cyber 20, angeschlossen. An der Röhre fängt der PM-2 förmlich an zu fliegen, macht ein weites, ungemein luftiges, hochdynamisches Klangbild auf, das einen tief in die Musik hineinzieht. Unabhängig von persönlichen Präferenzen kann man konstatieren, dass der PM-2 sich durch die Wahl des Kopfhörerverstärkers in die Richtung bringen lässt, die man persönlich bevorzugt. Was der Verstärker an Musiksignal anliefert, wandelt der Oppo auf jeden Fall auf höchstem Niveau in Klang um.
Fazit
Downsizing? Von wegen! Die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Oppo Spitzenmodell PM-1 und dem preiswerteren PM-2 liegen vor allem in der Ausstattung. Damit gibt es die hervorragende Performance der „Planar Magnetic Technology“ von Oppo nun ein ganzes Stück günstiger.Kategorie: Kopfhörer Hifi
Produkt: Oppo PM-2
Preis: um 1000 Euro
Referenzklasse
Oppo PM-2
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 50% | |
Passform | 20% | |
Ausstattung | 20% | |
Design | 10% |
Vertrieb | Heimkino Klohs, Leipzig |
Internet | www.heimkinoklohs.de |
Gewicht (in g) | 385 |
Typ | Around-Ear |
Anschluss | 6,3-mm-3-Pol-Stereoklinke |
Frequenzumfang | 10 – 50.000 Hz |
Impedanz (in Ohm) | 32 |
Wirkungsgrad (in dB) | 102 |
Bauart | offen |
Kabellänge (in m) | 3 m |
Kabelführung | beidseitig, austauschbar |
geeignet für: | HiFi, High End, (mobile Player) |
Ausstattung | Hardcase, Transportbeutel |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | exzellent |