Kategorie: Netzwerkplayer, Vollverstärker

Systemtest: Pioneer N-50 Phonosophie T-Serie, Pioneer A-30 Phonosophie T-Serie


Basisarbeit

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Pioneer gibt derzeit mächtig Gas. Jede Menge sauber durchentwickelte HiFi-Bausteine kamen in den vergangenen Monaten auf den Markt, speziell für den modernen HiFi-Freund ist jede Menge feiner Stoff dabei. Und jetzt gibt’s den sogar noch mit einem besonderen i-Tüpfelchen.

Ganz da oben in Hamburg sitzt ein Unternehmen, das die Worte „Klang“ und „Live-Erlebnis“ ganz groß auf den Fahnen stehen hat. Ich rede von Phonosophie und insbesondere von Firmenchef Ingo Hansen, der immer und stetig auf der Suche nach dem bestmöglichen Klangerlebnis ist und wippende Füße seiner Zuhörer als hohes persönliches Gut betrachtet. Und neben seiner ganz eigenen Elektronik hat der High-End-Recke noch seine T-Serie im Programm, unter der er von ihm getunte Verstärker und Zuspieler anbietet. Die Auswahl dieser Komponenten erfolgt nach einem strengen Kriterium: Wenn die Basis gut ist, dann geht auch in Sachen Tuning noch was, das ist die eindeutige Aussage von Ingo, der immer wieder auf der Pirsch ist, um würdige HiFi-Bausteine für seine Verbesserungsmaßnahmen zu finden.

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Und die brandneuen Pioneer-Komponenten schienen dem umtriebigen Klangkünstler die perfekte Basis für seine Tuning-Maßnahmen.


Die Basis



Den Netzwerkplayer N50 habe ich ja schon vor einigen Monaten für ganz exzellent befunden. Die Gründe dafür sind ganz einfach: Pioneer hat damit ein Gerät auf den Markt geworfen, das jeden Aspekt moderner Musikwiedergabe beachtet und mit einer gewissenhaften Lösung befriedigt hat. Über das Netzwerk spielt der N50 komprimierte und unkomprimierte Dateien bis 192 kHz in 24 Bit, unterstützt werden alle UPnP/DLNA-zertifizierten NAS-Festplatten. Die gibt es heute ja schon für schmale Mark, ich empfehle trotzdem immer wieder die Verwendung von etwas höherwertigen Netzwerkfestplatten, die einen für Audio-Zwecke etwas besseren Server vorinstalliert haben. Dann gibt‘s in der Regel auch hübsche Cover-Bilderchen im Display, und die Stabilität der Übertragung ist jederzeit gegeben. Als D/A-Wandler für Peripherie wie Sat-Receiver sowie Musik vom Computer eignet er sich ebenso. Pioneer hat ihm eine vollwertige, bis 192 kHz im asynchronen Modus arbeitende USB-Schnittstelle spendiert, die nahezu jitterfreie Übrtragung vom Rechner ermöglicht. Für die Windows-Plattform bietet Pioneer Treiber an, damit die volle Bandbreite über USB möglich ist, OSX-Nutzer können sofort loslegen, ohne vorher etwas installieren zu müssen. Dieser Netzwerkplayer ist demnach für alles gerüstet, was der moderne Musikhörer so braucht. Ganz leicht tendiere ich ja zur Verwendung als USB-DAC, was an meiner persönlichen Vorliebe für Computer-HiFi liegt. Doch auch über S/PDIF oder das Netzwerk kann man sich selbstredend munter austoben und mit klangverbessernden Maßnahmen wie Pure Direct oder HiBit32-Modus experimentieren. Pure Direct bewirkt das Umgehen jeglicher Einflüsse des verbauten Signalprozessors und koppelt die Signaleingänge auf unmittelbarem Weg mit dem D/A-Wandler, was bedeutet, dass die Musik verarbeitet wird, ohne durch den Prozessor gejagt zu werden. Das ist der kürzeste Signalweg und wird mit weniger Rauschen belohnt. HiBit32 wiederum lässt die Signalverarbeitung im 32-Bit-Modus mit somit feineren Quantisierungsstufen arbeiten. Ich überlasse es dem Ohr des Benutzers, was seinen Geschmack eher trifft. Aus klanglicher Sicht jedenfalls ist schon der unbehandelte N50 eine Hausnummer, besonders als USB-Wandler. Ihm steht seit kurzem ein passender Verstärker zur Seite, der die sauber erarbeiteten Informationen zum Lautsprecher transportiert. A30 heißt das gute Stück, und den hatte ich bis dato nur als Vorabmuster gesehen. Schon vor längerer Zeit, als wir uns gemeinsam mit einer Pioneer-Delegation erste Eindrücke in unserem Hörraum verschaffen durften, betrachtete ich diesen Vollverstärker als perfekte Ergänzung für den highendigen Netzwerkplayer, denn er protzte genau wie dieser nur so vor durchdachtem Engineering. Man muss ja auch eins immer wieder sagen: Wenn die Japaner sich vornehmen, ein feines Verstärkerchen zu bauen dann wird das auch eins. Da steckt jedenfalls jede Menge Aufwand und Liebe zum Detail drin. Ein absolut entschlackter diskreter Aufbau des Class-A/B-Verstärkers präsentiert sich dem, der den Deckel aufschraubt. Die Verstärkerzüge liegen sich spiegelsymmetrisch und schön voneinander getrennt gegenüber, um saubere Kanaltrennung zu gewährleisten die Stromversorgung ist für die möglichen zweimal 50 Watt vernünftig dimensioniert. Das ist ein durch und durch sauber konstruierter, sauber gefertigter Verstärker, der einen sowohl mess- als auch fertigungstechnisch perfekt passenden Spielpartner für den extrem feisten N50 bietet.

Erweiterungen



Auf dieser fürstlichen Grundlage baut nun das Phonosophie-Tuning auf. Dank langjähriger Erfahrung weiß Ingo Hansen ganz genau, an welchen Stellen er ansetzen muss, um klanglich Fortschritte zu erzielen. Schnellste und lohnende Maßnahme war zunächst das Tauschen der Sicherung gegen die Phonosophie-eigene mit Aktivator-Technik behandelte. Aktivator- Technik benutzt Phonosophie, um Störungen und EMV-Dreck von den Schaltungen fernzuhalten. Den genauen Hintergrund dazu kenne ich nicht, das ist Betriebsgeheimnis, doch ich habe schon einige Anlagen gehört, die von Ingo Hansen behandelt wurden und muss immer wieder sagen, dass sich da nennenswerte Dinge tun. Und so findet man Aktivator-Aufkleber an allen neuralgischen Stellen wie Netzteil oder DAC-Chip, um diese zu entstören. Auch wurden alle Kabel, die der Packung beiliegen, durch ordentliche Phonosophie-Kabel, die mit Aktivator-Technik behandelt wurden, ausgetauscht. Das allein würde ja schon den Mehrpreis der Komponenten rechtfertigen, denn bereits das Netzkabel kostet ja 340 Euro, das Cinchkabel auch ungefähr so viel. Im Zubehörkatalog von Phonosophie gibt’s außerdem noch jede Menge kleine Helferlein, mit denen Sie fleißig experimentieren können und die Sie klanglich peau à peau ein Stück weiter bringen. Sinnvoll sind immer HF-Abschlusskappen für die Cinchbuchsen, und die Netzwerkdose ist mit einem speziellen, ebenfalls mit Aktivator-Technik behandelten Stecker zu verschließen. Auch die USB-Buchse an der Vorderseite wird dichtgemacht, ein kleiner USB-Abschlussstick, der selbstredend nach Art des Hauses behandelt wurde, kommt dort hinein und sorgt auch an dieser Stelle für HF-Dichtheit. Grundgedanke hinter all diesen Maßnahmen ist das Unterdrücken von Störpotenzialen, damit die empfindlichen Schaltungen sauberere Arbeitsbedingungen vorfinden. Das ist natürlich mehr als sinnvoll und wurde von Phonosophie gewissenhaft erledigt. Man kann von den Tuning-Maßnahmen halten, was man will: Was auch immer Ingo Hansen da genau anstellt, es funktioniert. Die schon in ihrer Basis-Version rhythmisch, dynamisch und tonal einwandfrei spielenden Hi-Fi-Bausteine legen nochmals an Drive, Ausdruckskraft und Spielfreude zu. Stimmen wirken echt, die Instrumente gewinnen an Realismus, die vorher schon extrem saubere Bühne gewinnt an Realismus. Absolut betrachtet ist das ein Klang, der das Preisschild, das neben den Komponenten steht, packt und in der Luft zerreißt. N50 und A30 spielen wie aus einem Guss, erzeugen ein akustisches Abbild des Geschehens, das man fast riechen kann. Der Verstärker musiziert, als hätte er ein Vielfaches an Leistung und rüttelt gehörig an kleinen und großen Boxen. Man setzt sich davor und spürt sofort, dass alles stimmt. Timing, Auflösung, Dynamik, alles ist da und wird beeindruckend souverän rübergebracht. Diese Kombi spielt wie der Teufel und sollte von jedem, der ernsthaftes HiFi betreiben und Leben im Wohnzimmer haben möchte, ganz ernsthaft ins Kalkül gezogen werden. Der Spaß an der Musik ist es, der bei aller Vielfältigkeit und Funktionalität das ist, was ein gutes HiFi-Gerät ausmacht, und der stellt sich hier hundertprozentig ein.

Fazit

Pioneers N50 und A30 bilden ein perfektes Gespann, bieten Vollausstattung und technische Durchdachtheit und sauberen Klang. Durch das Phonosophie-Tuning kommt ein Extra-Schuss Musikalität hinzu, wodurch die Kombi in einer Liga spielt, die das Preisschild durchbricht und jedem Musikfreund wärmstens ans Herz zu legen ist.

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: Pioneer N-50 Phonosophie T-Serie

Preis: um 1500 Euro

1/2013

Kategorie: Vollverstärker

Produkt: Pioneer A-30 Phonosophie T-Serie

Preis: um 900 Euro

1/2013
Ausstattung & technische Daten: Pioneer N-50 Phonosophie T-Serie
Preis: um 1500 Euro 
Vertrieb: Phonosophie, Hamburg 
Telefon: 040 837077 
Internet: www.phonosophie.de 
Ausführungen: k.A. 
Abmessungen (B x H x T in mm): 435/97/330 
Eingänge: 1 x S/PDIF TosLink 
Ausgänge 1 x S/PDIF RCA 
Steaming-Protokoll UPnP 1.5 
Weitere Eingänge 1 x Internetradio (vTuner) 
Formate: FLAC, WAV(bis 192 kHz, 24 Bit), MP3, WMA, AAC 
Ausstattung & technische Daten: Pioneer A-30 Phonosophie T-Serie
Preis: um 900 Euro 
Vertrieb Phonosophie, Hamburg 
Telefon 040 837077 
Internet www.phonosophie.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 435/128/360 
Eingänge: 5 x analog RCA 
Augänge: 1 x Headphone 6,3er Klinke, 1 x Tape-Schleife 
Leistung(8 Ohm / 4 Ohm): 43 W/68 W 
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Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
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Datum 10.01.2013, 10:31 Uhr
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