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End of story
Die highendige Musikwiedergabe vom PC steckte noch in den Kinderschuhen, da galt ein Schweizer D/A-Wandler als das Maß der Dinge: Der Weiss Minerva. Das ist schon etwas länger her, weshalb es mir eine Freude ist, den Nachfolger zu präsentieren: Vorhang auf, der DAC202 ist da.
Peripherie:
Zuspieler:
Apple iMac 2,4 GHz, OSX 10.6.5, iTunes 9.2, Sonic Studio Amarra 2.0 M2Tech HiFace Evo
Logitech Squeezebox Touch
Audiodata Audiovolver II
Vorstufe:
MalValve preamp 3
Endstufen:
SymAsym
Lautsprecher:
KEF XQ40
Seta Audio BESA CS
Kopfhörer:
BOSE Quiet Comfort 3
Beyerdynamik DT707
Denon
Gut, als direkten Nachfolger versteht man den DAC202 bei Weiss Engineering in Uster in der Schweiz sicher nicht. Außerdem ist er auch preislich noch weiter oben angesiedelt als sein „Vorgänger“, dafür gibt es aber, wie ich im Weiteren herausschälen werde, jede Menge Mehrwert. Potenziell jedenfalls ist der ein ganz heißer Kandidat für die sprichwörtliche Insel.
Die Stunden der Wahrheit
Ich bin geradezu entzückt, dass ich nun endlich den „Feuerdraht“ herausholen kann, um diesem fast schon als vorprogrammierte Legende auf die hungrige High-End-Kundschaft losgelassenen Wandler gründlich durchzuhören. Vor der Nutzung mit der FireWire-Schnittstelle müssen Treiber installiert werden, so viel zu einem wesentlichen Unterschied zu USB-DACs. Viel wichtiger ist für uns, dass FireWire aufgrund der nativen Fähigkeit, 192 kHz vollduplex und asynchron zu übertragen, sowieso die Schnittstelle überhaupt ist. Leider findet man sie in modernen PCs kaum noch. Ist aber nicht wild, denn eine PCI-auf-FireWire-Karte kostet so gut wie gar nichts und behebt das Problem. Die meisten Mac, nebenbei bemerkt, haben so eine Buchse in der Regel noch verbaut. Ich habe die Mac- Version installiert, auf einem PC läuft das mit Sicherheit analog. Wer die entsprechende Soundkarte oder, ich habe es ja ganz vernachlässigt, ein handelsübliches digitales HiFi-Gerät wie CD-Player oder Streaming-Client hat, wird fündig. Galvanisch getrennt warten die für uns wichtigen S/PDIF- sowie AES/EBU-Ein-und -ausgänge. Sogar die „Old-school“-BNC-Worldclock ist drauf. Ich war aber zunächst nur mit dem Computer bewaffnet, aber das heißt ja nicht, dass ich nur eine Verbindungsart testen kann. Das Schöne am Computer-HiFi ist ja zweifelsohne, dass man so viele Spielwiesen hat, auf denen man sich austoben kann. Und wenn das nur die diversen Schnittstellen sind. Also habe ich mir die Arbeit gemacht, den DAC 202 dreifach zu verdrahten: Einmal mit einem optischen Kabel aus meinem iMac, einmal über einen USB-Transport und S/PDIF koaxial und schließlich ganz normal direkt per FireWire. Volle Bittransparenz habe ich übrigens auf keinem der drei Anschlusspfade gehabt, wohl aber leichte Klangunterschiede. Aber um mal eines von vorneherein klarzustellen: Der Weiss 202 tönt wundervoll. Tonal spielt er unglaublich richtig, das Bemerkenswerte ist aber seine Energie. Seine Fähigkeit, den wirklich kompletten Inhalt eines jedweden Musikstücks so unbestechlich und potent herauszugeben, ist bemerkenswert. Über alle Samplingraten. Natürlich muss bei einem Wandler dieser Güte das volle Programm bis in die allerhöchsten Sphären der Abtastfrequenzen hinein ausprobiert und analysiert werden. Die Auswahl an echten 192-kHz-Aufnahmen ist leider noch sehr überschaubar, deswegen bleibt man in dieser Beziehung oft am Scottish Chamber Orchestra hängen. Verdammt noch mal, so dargeboten hör sogar ich mir Klassik an. Ich kann mich nur an wenige Momente erinnern, in denen ich so viel Transparenz, Geschmeidigkeit, Timing und Räumlichkeit erleben durfte. Daniel Weiss hat klanglich ganz eindeutig eine Maschine gebaut, die jedes noch so kleine Detail aus der Musik herauslöffelt und es räumlich akkurat platziert. Das ist gnadenlos, und auch wenn es für ein solches Prestige-Produkt eine etwas aggressive Wortwahl ist: Der DAC 202 haut so auf die Zwölf, dass nicht nur der gesittete High-Ender, sondern auch Computermusiklauscher mit Hang zum Spaßhaben bedient werden. Die FireWire-Schnittstelle spielt, auch wenn ich ehrlicherweise sagen muss, dass es äußerst schwer ist, das herauszuhören, noch etwas stimmiger, das Timing stimmt um eine Nuance besser als über die anderen beiden Verbindungsarten abgespielt. Gerade in Verbindung mit der Abspielsoftware Amarra ist das für den Computer-HiFi-Enthusiasten das Mittel der Wahl. Der Kopfhörerausgang tut sein Übriges dazu: Ich habe selten eine so druckvolle Schnittstelle zu meinen Kopfhörern gehabt. Und soll ich Ihnen was sagen? Direkt aus dem Rechner in den DAC und dann auf die Kopfhörer ist die minimalistischste, klanglich atemberaubendste Kombination, die ich seit Langem ausprobieren durfte. Es gibt wohl kaum ein HiFi-Gerät, mit dem ich so viel intensiv gehört habe und nur wenige, mit denen ich dabei so eingängige Momente hatte.
Fazit
Im Endeffekt ist ja alles genau so, wie es zu erwarten war und es von mir aus auch sein soll: Der DAC 202 kam in meine Finger, spielte sich in mein Herz und ist ganz nebenbei aus der Liste der besten HiFi-Komponenten nicht wegzudenken.Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Weiss Engineering DAC 202
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | WOD Audio, Nidderau |
Telefon | 06187 900077 |
Internet | www.wodaudio.de |
Eingänge: | 2 x FireWire |
Ausgänge: | 1 x analog RCA |
Samplingfrequenzen: | 44.1, 48, 88.2, 96, 176.4, 192 kHz in 16 und 24 Bit |
checksum | „Im Endeffekt ist ja alles genau so, wie es zu erwarten war und es von mir aus auch sein soll: Der DAC 202 kam in meine Finger, spielte sich in mein Herz und ist ganz nebenbei aus der Liste der besten HiFi-Komponenten nicht wegzudenken.“ |