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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiobyte Black Dragon
Erkenntnisgewinn
Man sagt ja, gleich und gleich gesellt sich gern. Wer Audiobytes vollsymmetrischen Black Dragon DAC anhört, könnte durchaus gewillt sein, dieser alten Volksweisheit Glauben zu schenken.
Manche Alben kennt man einfach in- und auswendig. Textzeilen und Gitarrenriffs verschmelzen dann songübergreifend zu einem musikalischen Gesamtergebnis, bei der jede Note bereits im Voraus antizipiert wird. Umso erstaunlicher ist es dann, wenn man nach fast 20 Jahren zuvor ungeahnte Klänge auf einer CD vernimmt. Und auch wenn es sich dabei nicht um weltbewegende neue Erkenntnisse handelt, spricht es doch für die Qualität des verwendeten Wandlers. In diesem Fall der Black Dragon von Audiobyte. Dabei würde es schwer fallen, nach mehreren Jahren neue Details oder ungeahnte Ecken am kompakten DAC selbst zu finden, denn trotz des eher hervorstechenden Namens, gibt sich der schwarze Drache eher unauffällig.
Halbformatig und in mattem Schwarz gehalten, sticht nur das große Display des Gerätes heraus, das in hellem Rot seine Geheimnisse preisgibt. Trotz der nur sechs darstellbaren Zeichen stellt sich die Anzeige dennoch als recht mitteilungsfreudig heraus, auch wenn man dem DAC die gewünschten Informationen erst entlocken muss. Drei silbern schimmernde Tasten an der Front lassen verschiedene Einstellungen zu. Mit einem Druck auf die Menütaste, die sich sehr mechanisch anfühlt, wird durch drei verschiedene Untermenüs geschaltet, die einen Eindruck von der technischen Finesse des Black Dragon vermitteln. Zunächst wäre da natürlich die Eingangswahl, bei der Audiobyte die momentanen Standards übertrifft. S/PDIF-Signale werden hier nicht nur per optischem und koaxialem Anschluss übertragen, sondern auch per AES/EBU-Verbindung. Dazu kommt ein asynchroner USB-B-Anschluss, der selbst 2016 zwar immerhin weit verbreitet, aber eben immer noch nicht überall Standard ist. Dazu kommt außerdem noch die Möglichkeit der Datenübertragung per HDMI-Kabel, das dem Black Dragon ein I²S-Signal zuführen kann. Ein weiterer Druck auf die Menütaste zeigt statt des ausgewählten Eingangs die ausgewählte Samplingrate an. Dabei kann auch Audiobyte die physikalischen Grenzen nicht überschreiten, so dass S/PDIF-Signale, wie üblich, auf 96 kHz am Toslink und 192 kHz an Koaxial- und AES/EBU-Eingang beschränkt sind. In den vollen Genuss der 32 Bit Auflösung und Samplingraten bis 384 kHz kommt man also nur per USB und HDMI. Außerdem ist hier auch die Übertragung von DSD-Dateien mit bis zu 5,6 MHz möglich. Dabei können Nutzer von Apple und Linux Geräten sogar auf die Installation eines Treibers verzichten. Doch Abtastraten allein machen noch keinen DAC und ein Blick ins Innere des Black Dragon macht die Wahren Vorzüge des Gerätes deutlich. Hier wurde penibel konstruiert und wenn möglich auf eigenständig entwickelte Komponenten gesetzt. Auffällig ist dabei sofort der vollständig symmetrische Aufbau des Wandlers, sowohl auf der digitalen, wie auch auf der analogen Seite. Zwei AK4396 DAC-Chips von AKM arbeiten hier in einer Dual-Mono-Konfiguration, bei der sich jeder Chip um einen Kanal kümmert. Getaktet von einer äußerst präzisen Clock, die digitalen Jitter auf 300 Femtosekunden reduziert, werden die gewandelten Signale dann an die Vorstufensektion weitergeleitet. In 127 Stufen kann hier die Lautstärke an den symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen eingestellt werden, wobei dank der recht hohen Ausgangsspannung die obersten Bereiche eher weniger Verwendung finden werden. Dabei arbeitet auch die volldiskrete analoge Sektion kanalgetrennt. Neben der Vorstufe bietet der Black Dragon außerdem einen separaten Kopfhörerverstärker, der Ohrhörer ab 32 Ohm mit Musik versorgen kann. Dabei wird auch hier die Lautstärke mit den Plus- und Minustasten an der Front eingestellt, die nebenbei auch als Auswahltasten für die Menüs fungieren. Dort lässt sich nämlich noch eine letzte Funktion des DACs ein- und ausschalten: der Filter. Audiobyte verwendet einen Hybridfilter, der außerdem ein optionales Upsampling zuschaltet. Das bietet sich gerade für Alben in CD-Qualität an, damit auch diese die volle Klangpower des Black Dragon zu Nutze machen können. Dabei kommt dann alles zusammen, denn die DAC-Vorstufen-Kombi klingt absolut ausgezeichnet. Zunächst wäre da die angesprochene Detailverliebtheit, die selbst bei bekannten Alben neue Facetten aufzeigt. Doch das ist nur ein Teil im Klangpuzzle, das sich hier zu einem beeindruckenden Bild zusammenfügt. Eine breite Bühnendarstellung liefert ein sehr offenes Klangbild, das zusätzlich mit einer schönen Tiefenstaffelung aufwartet. Drums befinden sich weit hinten im Raum, während Gitarre und Bass weiter vorne an den Seiten platziert sind, ergänzt durch den Gesang in der Front. Dabei wirkt das Ganze aber nicht schablonenhaft, sondern einfach sehr natürlich. Ungewöhnlich für die eher detailverliebten, kühlen AKM-Chips, spielt der Black Dragon dabei ein wenig wärmer als erwartet, ohne dabei an Kontur zu verlieren. Eine schmale Gratwanderung, die der kompakte Wandler aber durchaus souverän beherrscht. Ein ähnliches Bild bietet sich bei den Genrepräferenzen, denn der DAC legt sich hier nicht fest. Rock erklingt mit dem nötigen Punch im Bass, während Klassik mit enormer Weite und toller Dynamik überzeugen. Gleichzeitig profitieren Singer/ Songwriter-Stücke von der klaren, natürlichen Stimmwiedergabe. Hierbei muss man anerkennen, das der Black Dragon mit 1600 Euro durchaus bezahlbar bleibt und dabei auch einigen teureren Wandlern klanglich überlegen ist. Die penible Konstruktion zahlt sich hier absolut aus und auch wenn das Bedienkonzept an Gerät und Fernbedienung gleichermaßen etwas gewöhnungsbedürftig ist, macht der Klang des DACs dieses kleine Manko mehr als wett. Allein schon des Erkenntnisgewinns bei 20 Jahre alten Alben wegen.Fazit
„Der vollsymmetrische Aufbau des Black Dragon und die damit verbundene penible Arbeit der Entwickler macht sich absolut bezahlt. Audiobyte bietet hier einen hervorragend klingenden Wandler, dessen großes Talent nicht nur in der Technik, sondern auch im Klang liegt.“Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Audiobyte Black Dragon
Preis: um 1600 Euro
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 1.600 Euro |
Vertrieb: | Tom Habke Audiovertrieb, Ahrensburg |
Telefon: | 04102 6076057 |
Internet | www.tomhabke.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 240/90/300 |
Eingänge | 1 x USB-B, 1 x HDMI (I²S), |
- | 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF koaxial, |
- | 1 x Toslink optisch |
Unterstützte Abtastraten: | USB und HDMI bis 384 kHz, 32 Bit und DSD bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit AES/EBU und koaxial: bis 192 kHz, 24 Bit Toslink: bis 96 kHz, 24 Bit |
Ausgänge: | 1 x XLR Stereo, |
- | 1 x RCA Stereo, |
- | 1 x 6,3-mm-Kopfhörerausgang (vorne) |
checksum | „Der vollsymmetrische Aufbau des Black Dragon und die damit verbundene penible Arbeit der Entwickler macht sich absolut bezahlt. Audiobyte bietet hier einen hervorragend klingenden Wandler, dessen großes Talent nicht nur in der Technik, sondern auch im Klang liegt.“ |