Kategorie: CD-Player

Einzeltest: Vincent CD-S1.2


Eine Stufe höher

CD-Player Vincent CD-S1.2 im Test, Bild 1
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Der Rechenbach testet auf einmal CD-Player? Früher hat der doch nichts angeschaut, was keine USB-Buchse hat. Gut, die ist hier dran, der Grund für den Test ist ein anderer.

Peripherie:


 Quelle: Apple MacBook Pro, OSX 10.8.3, Sonic Studio Amarra
 Vorstufe: Dan D‘Agostino Momentum Preamplifier
 Endstufe: Dan D‘Agostino Momentum Monoblock Amplifier
 Lautsprecher: Klang + Ton „Nada“  


Man hört ja seinen Schäfchen zu und macht sich einen Reim darauf, wie die HiFi-Freunde heutzutage drauf sind, wie sie hören und was sie so treiben. Vincent hat das auch schon immer ganz gut gemacht.

CD-Player Vincent CD-S1.2 im Test, Bild 2CD-Player Vincent CD-S1.2 im Test, Bild 3CD-Player Vincent CD-S1.2 im Test, Bild 4CD-Player Vincent CD-S1.2 im Test, Bild 5
Die haben gern mal ein bisschen in aller Ruhe gewartet und sich den Markt angesehen, bevor es neue Produkte gab. Diesmal druften sie beobachten, dass es doch noch eine Menge Leute gibt, die das mit dem Computer-Audio nicht wollen, lernen wollen oder bereits entnervt in die Ecke geworfen haben. Andere wieder rum haben eben einfach keinen Tablet-PC, kein WLAN oder keinen Computer, wollen aber trotzdem gut Musik hören können. Es ist also recht schlau, den Leuten etwas zu bieten, was in jedem Fall funktionert und zumindest die Möglichkeit bereithält, sich langsam und mit Bedacht an die neuen Computer-Audio- Dinge heranzutasten. Da es nun lange Zeit auf dem CD-Player-Markt etwas dunkler aussah, weil sich die ganze Welt auf DACs gestürzt hat, tut es gut, dass es in „normalen“ Preisregionen noch fein gemachte Scheibendreher gibt. Vincent-Chef Uwe Bartel, der in den Pre-Amps, CD-Playern und Endstufen gern Röhren einsetzt, baut seit nun 20 Jahren astreine und überall sehr beliebte HiFi-Elektronik. Bezahlbares High End will er seinen Kunden anbieten, was ihm zweifelsohne bisher immer gelungen ist. Seine Zusammenarbeit mit chinesischen Zulieferern gibt er offen zu, denn nur so ist ein vernünftiger Preis nun mal realisierbar. Mittlerweile muss man ja sagen, dass es absolut einwandfreie, hochqualitative Ware dort drüben zu ordern gibt, die von Sintron Audio gewissenhaft überprüft und dann erst für die eigenen Produkte verwendet wird.

So kann man astreine Qualität für noch überschauberes Geld anbieten. Wenn das Ergebnis stimmt, ist ja auch überhaupt nichts dagegen zu sagen. Jetzt habe ich es mit dem Nachfolger des durchaus als legendär zu bezeichnenden CD-Players CD-S1 zu tun, der damals das erste Produkt seiner Art im Programm von Vincent war und modernisiert wurde. CD-S1.2 heißt es heute und ist in der PowerLine von Vincent angesiedelt. Immer noch gibt es eine ordentliche Stromversorgung, ein ebenfalls feines Laufwerk (das jetzt von Sanyo kommt) und getrennte Kammern für die Teilbereiche Netzteil, Digital- und Analogboard. Außerdem ist er durch den doppelwandigen Aufbau perfekt gegen äußere Störeinflüsse abgeschirmt. Und das Mehr an Stabilität tut dem Klang sicher auch gut. Neu sind vor allem die digitalen Eingänge, so dass er prima als Verwaltungszentrale für alle digitalen Zuspieler in Ihrem Haus fungieren kann. Sogar eine USB-Schnittstelle ist dran, die für die Verbindung mit einem Computer gedacht ist; der CD-S1.2 gibt dann eine highendige Soundkarte ab. Damit es für den Benutzer so einfach wie möglich gehalten werden kann, wurde ein adaptiv arbeitender Receiver eingesetzt, der Musik in CD-Qualität problemlos entgegennimmt und den Vorteil hat, unter keinem Betriebssystem, Windows eingeschlossen, nach Treibern zu fragen. Weitere digitale Eingänge sind in elektrischer und optischer Form vorhanden, was sehr praktisch für den Anschluss von Fernsehgeräten oder Settop-Boxen ist, denn deren doch eher als Notlösung zu bezeichnendes Audioboard kann natürlich keine hifidelen Töne machen. Vom CD-S1.2 aufbereitet klingt‘s da um Längen besser, wenn man abends mal ein Konzert anschauen möchte. Und wenn man die Nachbarn nicht stören will, kann man Kopfhörer anschließen, ein einwandfrei klingender Kopfhörerausgang sitzt vorn am Gerät. Den massiven und gut geschirmten inneren Aufbau hatte ich ja schon gelobt, in den einzelnen Kammern sitzt passend dazu feine Elektronik. Der Wandlerchip kommt von Texas Intruments und hört auf den Namen 1796. Der akzeptiert problemlos 192 kHz, wodurch derartige Samplingraten über die digitalen Eingänge unterstützt werden können. Aus den Stromausgängen des Wandlerchips geht’s dann schlussendlich in eine konsequenterweise ebenfalls vollsymmetrisch arbeitende analoge Ausgangsstufe. Zwei 6N16- Röhren werkeln im Signalweg und verpassen dem Sound einen gewollt charmanten Charakter. Die beiden erklären auch die Warm-up-Phase, die der CDS1.2 nach dem Einschalten braucht. Dauert aber nur ein paar Sekunden. 

Klang


Nachdem ich nun lange Zeit damit verbracht habe, mit einem Tablet-PC herumzuspielen, um Musik in Streaming- Systemen wiederzugeben, tut es richtig gut, mal wieder der guten alten CD zu frönen. Es hat schon was, die Scheibe auszupacken, nachzusehen, ob sie auch schön sauber ist, sie einzulegen und beim Hören im Booklet zu stöbern. Das hatte ich über die Jahre ja schon fast vergessen. Was ich da hören konnte, versüßte diesen Moment umso mehr, denn die feine Digitalelektronik erzeugt im Verbund mit der von Vincent typischerweise exzellenten analogen Ausgangsstufe einen extrem musikalischen, glasklaren und doch angenehm sahnigen Sound. Das ist ein Sound, der vielen entgegenkommen wird. Auflösungsvermögen und tonale Neutralität können andere auch bieten, doch dieser Dreher macht irgendwas richtig. Sein Rhythmusgefühl, das einen quasi zwingt, mit dem Fuß zu wippen, ist absolut klasse. CDs klingen tendenziell besser als die Wiedergabe desselben Albums vom Computer, was Besitzer dieses Apparats aber sicher verschmerzen können. Wichtig ist doch eins: Den stellt man hin, drückt auf den Knopf und genießt. Ich hatte über die Jahre vergessen, wie angenehm das ist.

Fazit

„Einfach anschalten, genießen und sich keinen Kopf um Treiber, WLAN-Passwörter und IP-Adressen machen. Hat hat was und wird durch den musikalischen Klang noch verstärkt.“

Kategorie: CD-Player

Produkt: Vincent CD-S1.2

Preis: um 2498 Euro

5/2014
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Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Sintron Audio, Iffezheim 
Telefon 07229 182998 
Internet www.sintron-audio.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 430/106/342 
Eingänge: 1 x S/PDIF RCA 
Ausgänge: 1 x analog XLR 
Besonderes: Nein 
checksum „Einfach anschalten, genießen und sich keinen Kopf um Treiber, WLAN-Passwörter und IP-Adressen machen. Hat hat was und wird durch den musikalischen Klang noch verstärkt.“ 
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Autor Christian Rechenbach
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Datum 24.05.2014, 16:54 Uhr
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