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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSystemtest: Soulnote SC710, Soulnote SA710
Essenzielles
Die Firma Soulnote verschreibt sich ganz dem Ziel, das optimale Klangergebnis aus seinen Geräten herauszuholen. Dafür lassen sich die Japaner um Firmenchef Nakazawa einiges einfallen und setzen auf teils ungewöhnliche Konzepte.
Mit der Markteinführung der Compact Disc im Jahr 1982 wurde das Zeitalter der digitalen Audiowiedergabe im Heimbereich eingeläutet. Nun gab es keine Magneten mehr, die Bänder abtasteten, oder Nadeln, die über gepresstes Vinyl fahren. Stattdessen setze man nun gebündeltes Licht ein, um dessen Reflektionen von einer kleinen Plastikscheibe auszuwerten. Völlig ohne physischen Kontakt und nicht als analoges Signal, sondern als steter Fluss aus Einsen und Nullen. Anfangs verbreitete sich das neue optische Medium zwar eher schleppend und von vielen High End Audiophilen wurde es wegen minderwertiger Klangeigenschaften zunächst komplett außer Acht gelassen, doch spätestens in den 1990er Jahren, regierte die CD den Musikmarkt.
Eine Entwicklung, die trotz Streaming und Downloads bis heute anhält, denn nach wie vor bedient sich die Mehrzahl der Kunden der kleinen Silberscheibe. Einerseits vielleicht aus Unwissen über andere Möglichkeiten, andererseits aber auch aus Gewohnheit, oder eben aus Überzeugung in die Qualität, die das Medium mittlerweile erreicht hat. Über die Jahrzehnte hinweg, haben sich bei Musikliebhabern dann auch einige hunderte, oder sogar tausende CDs angesammelt, die noch immer ein passendes Abspielgerät suchen. Soulnote bietet ein System an, das nun wieder das zelebrieren eines Albums zulässt: Die Kombination aus dem CD-Player SC710 und dem passenden Monitorverstärker SA710. Diese beiden Geräte passen nicht nur klanglich gut zueinander, wie sich im Test herausstellte, sondern sind auch technisch und optisch gut aufeinander abgestimmt. Beide besitzen praktisch die gleiche Größe, bei der Soulnote nicht das übliche HiFi-Format verwendete, sondern ein etwas schlankeres Design, bei dem sowohl CD-Player als auch Verstärker mit weniger Tiefe auskommen als Geräte im Standardformat. Selbst zusammen ergibt sich damit ein kompaktes System, das mit einem paar Regalboxen bereits vollendet sein kann. Allerdings muss man sich beim SA710 auf rein analoge Quellgeräte beschränken, da der Monitorverstärker selbst über keinen eigenen D/A-Wandler verfügt. Diesen besitzt der SC710 zwar, bietet aber keine Möglichkeit diesen mit anderen Daten als denen des internen optischen Laufwerks zu versorgen. Lediglich ein digitaler Ausgang in Form einer koaxialen S/PDIF-Buchse dient dem CD-Player neben je einem Satz XLR- beziehungsweise Cinch-Buchsen als Ausgang. Das mag nun vielleicht nicht ganz den Zeichen der Zeit entsprechen, dafür aber der Firmenphilosophie von Soulnote, bei der man sich auf das bestmögliche Klangerlebnis konzentrieren möchte. Jedes zusätzliche Element eines Gerätes, sei es nun ein Bluetooth-Empfänger oder ein USB-Eingang, benötigt zusätzliche Hardware, die Einfluss auf die anderen Platinen im Gerät hat. Darum verzichtet Soulnote auf alles was nicht für einen CD-Player nötig ist, um konzentriert sich mit dem SC710 komplett auf die Wiedergabe der optischen Datenträger. Das ist eine mutige Entscheidung, die einige Kunden bestimmt irritieren wird, doch Verfechter der CD finden hiermit genau das passende Gerät. Zugeführt werden dem SC710 die passenden Tonträger über die Schublade an der Front, die sich wahlweise direkt am Gerät, oder per Fernbedienung öffnen und schließen lässt. Dabei sollte man aber darauf achten, nur möglichst unverkratzte CDs zu verwenden, denn auf Beschädigungen des Datenträgers reagiert der SC710 recht sensibel. Behutsam nimmt der Player die eingelegte Scheibe auf und beginnt mit einem ersten Check, bevor nach kurzer Zeit Titelanzahl und Gesamtlänge des Albums auf dem rot leuchtenden, sechsstelligen Digitaldisplay auf der rechten Seite der Front angezeigt werden. Auch auf dieses Display würde Soulnote eigentlich gerne verzichten, ist sich jedoch bewusst, dass Nutzer auf irgendeine Form von Statusanzeige bestehen. Ähnlich verhält es sich auch mit den Gehäusen der beiden Geräte, deren Metall recht dünn erscheint. Auch hier geht Soulnote einen Kompromiss ein, denn die dortigen Ingenieure wurden eigentlich gern auf ein störendes Gehäuse verzichten, doch was sein muss, muss eben sein. Automatisch beginnt der SC710 trotz eingelegter CD dann aber nicht mit der Wiedergabe, sondern wartet brav auf die Zustimmung seines Besitzers. Sobald der passende Knopf aber gedrückt ist, beginnt der Player unverzüglich mit der Arbeit. Auch auf andere Steuerbefehle reagiert der SC710 erstaunlich schnell, egal ob beim Überspringen von Titeln, oder sogar beim Vorspulen, Zeit zum Buffern der Daten nimmt sich der Player praktisch nicht. Verlässt der Finger die Taste der Fernbedienung, ist der gewünschte Vorgang auch schon abgeschlossen. Nicht schlecht. Im Innern des Players herrscht eine klare Aufteilung der Arbeit. Die Mitte des Gerätes wird vollständig dem CD-Laufwerk eingeräumt, während links davon die Stromversorgung des SC710 Platz findet. Digital-Analog Wandler und Ausgangsstufe des CD-Players befinden sich hingegen rechts vom Laufwerk. Auch diese Aufteilung erfolgt um eine gegenseitige Beeinflussung der Komponenten zu minimieren. Als DAC setzt Soulnote hier, anders als in ihrem neuen Kopfhörerverstärker SD300, keinen ESS Chip ein, sondern vertraut auf einen Burr Brown PCM1792 von Texas Instruments. Dieser ist zwar technisch nicht ganz so aufwändig wie die ESS Module, liefern aber einen Sound, der etwas analoger ist und so besser zum Gesamtkonzept des SC710 passt. Schließlich kommt dann ein 24 Bit Oversampling-Filter zum Einsatz, der die Lücken zwischen den digitalen Signalen interpoliert, um zu einem besseren analogen Ergebnis zu kommen. Hier setzt nun der Monitorverstärker SA710 ein. Wahlweise über XLR, oder über Cinch-Kabel, kann der Verstärker die Signale vom CD-Player oder andern angeschlossenen Geräten erhalten. Während aber gleich drei Sätze Cinch-Anschlüsse bereit stehen, muss man sich bei der symmetrischen Übertragung auf ein Gerät beschränken. Auch hier findet man eine ähnliche Raumaufteilung wie beim CD-Player. Links die Stromversorgung, in der Mitte die Endstufen und rechts die Vorstufen-Sektion. Diese kann die Lautstärke des Verstärkers in 40 Stufen regulieren, was mit dem Drehregler an der Gerätefront geschieht. Sowohl dieser, wie auch der Quellenwahlschalter, sind aus einem massiven Stück Metall gedreht, bieten eine schöne Haptik und guten Widerstand, bevor sie dann in ihrer gewählten Position einrasten. Auf eine Fernbedienung muss man beim SA710 hingegen verzichten. Dafür bietet der Verstärker aber die Möglichkeit, auch mit Kopfhörern verwendet zu werden. Hier stehen pro Kanal satte 3 Watt Leistung an 32 Ohm bereit. Dementsprechend gibt es hier auch einen klassischen 6,3 Millimeter-Ausgang, der nicht für kleine In-Ears zu empfehlen ist. Für Lautsprecher stellt der SA710 noch etwas mehr Leistung zur Verfügung. Laut Hersteller leisten die Endstufen des kleinen Verstärkers 10 Watt bei acht Ohm Impedanz. In unserem Messsystem wurde mit etwa 17 Watt pro Kanal jedoch deutlich mehr gemessen. Sowohl der Verstärker, wie auch die Ausgangsstufe des CD-Players arbeiten, wie alle Geräte von Soulnote, nach dem No-NFB Prinzip. Hiebei wird, im Gegensatz zu den meisten anderen Verstärkern, auf eine negative Rückkopplung verzichtet. Üblicherweise werden damit Verzerrungen eingedämmt, doch kann es bei einer Phasenverschiebung zu unerwünschten Nebeneffekten kommen. Bei einem No-NFB Verstärker wie dem SA710 muss eine peniblere Konstruktion diesen nicht verwendeten Vorteil ausgleichen, eliminiert aber dadurch die Gefahr von phasenbezogenen Störsignalen. Man merkt einfach an jeder Ecke, dass hier wirklich am bestmöglichen Klangergebnis gearbeitet wird, auch wenn man dafür mehr Aufwand bei der Konstruktion hat. Angeschlossen an ein paar Regallautsprecher, zeigt sich dann schließlich das Ergebnis all der Mühen und die Kombi aus Verstärker und CD-Player zeigt was sie kann. Beim ersten eingelegten Jazz Album viel sofort die schöne räumliche Darstellung auf. Die virtuelle Bühne erscheint hier sehr offen und weit, so dass sich die einzelnen Komponenten des Ensembles gut zuordnen lassen. Beim Album „Wolfs Den“ der Bassistin Danielle Nicole, fuhren die beiden Japaner dann richtig schwere Geschütze auf. Hervorragend trockener Bass füllt den Raum und fährt einem, in Kombination mit dem klaren, punktgenauen Schlagzeug in „You Only Need Me When You´re Down“ sofort in den Magen. Dabei Handelt es sich hier nicht ein recht loungiges Album. Bei „Sonic Highways“ von den „Foo Fighters“ legt die Kombi dann nochmal eine Schippe drauf und punktet mit einer Bassdrum, die einen enormen Punch entwickelt und selbst der eigentlich recht schwachen Dynamik des Albums eine Extraportion leben einhaucht. Selbst die recht geringe Leistung des Verstärkers ist hier kein Problem, denn bereits in geringen Lautstärken spielt die Kombi ihre Stärken aus, um dann bei aufgedrehtem Schalldruck richtig reinzuhauen. Lediglich im oberen Frequenzbereich könnte das Spiel hier noch ein wenig mehr Differenziertheit vertragen. Insgesamt holen CD-Player und Verstärker hier aber alles aus den beliebten Silberscheiben raus. Wer wirklich nicht von seinen CDs lassen kann, kann also weiterhin auf Soulnote vertrauen.Fazit
SC710 und SA710 holen noch einmal alles aus der CD heraus. Soulnotes aufwändige Technik und das sterben nach gutem Klang zahlen sich aus und belohnen den Hörer mit knackigem, lebendigem Sound.Kategorie: CD-Player
Produkt: Soulnote SC710
Preis: um 3000 Euro
Kategorie: Vollverstärker
Produkt: Soulnote SA710
Preis: um 2200 Euro
Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Nippon HiFi, Pirkkala (FIN) |
Telefon | +358 505 595909 |
Internet | www.nipponhifi.com |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 420/98/221 |
Eingänge: | 1 x CD |
Ausgänge: | 1 x XLR Stereo, |
Besonderes: | Nein |
checksum | „SC710 und SA710 holen noch einmal alles aus der CD heraus. Soulnotes aufwendige Technik und das streben nach gutem Klang zahlen sich aus und belohnen den Hörer mit knackigem, lebendigem Sound.“ |
Preis: | um 2.200 Euro |
Vertrieb | Nippon HiFi, Pirkkala (FIN) |
Telefon | +358 505 595909 |
Internet | www.nipponhifi.com |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 420/98/243 |
Eingänge: | 1 x XLR Stereo, 3 x RCA Stereo |
Augänge: | 1 x Lautsprecher Stereo, 2 x RCA Stereo (Pre-out), 1 x 6,3-mm-Kopfhörerausgang (vorne) |
Leistung: | etwa 17 Watt an 8 Ohm |