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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Mutant MTCON12
Bass satt!
Mit Mutant schickt sich eine neue Marke an, den Car-Entertainment-Bereich zu erobern. Allen voran die Conquest-Serie, deren Zwölfzoll-Woofer wir zum Test eingeladen haben.
Mutant wird für die meisten Leser eine neue Marke sein, dabei sind die Engländer bereits seit vielen Jahren im Geschäft. Mutant gehört zu Armour Automotive, einem der größten Anbieter von Car-Entertainment-Komponenten in England. Neben Mutant (HiFi) gehören unter anderem die Marken Veba (Multimedia), Radiomobile (Steuergeräte) und Autoleads (Zubehör) zum Katalog der seit 1990 bestehenden Firma. Uns soll nun der 12“-Subwoofer aus der Conquest Serie interessieren, die bereits die Top-Range bei Mutant darstellt. Dass der Woofer dennoch mit 130 Euro sehr bezahlbar bleibt, spricht für eine angenehm bodenständige Modellpolitik der Engländer. Großartig gespart haben die Entwickler aber nicht bei unserem MTCON12, denn er ist mit seinem stabilen Druckgusskorb samt perfekter Belüftung keinesfalls billig ausgestattet.
Auch die Membran ist hervorragend stabil: Auf einem Papierkonus sitzt eine Schüssel aus echtem Glasfasergewebe, was zusammen eine höchst stabile Angelegenheit ergibt. Die Zentrierspinne ist trotz der recht großzügigen Platzverhältnisse im Korb hochgelegt, um der Membran zusätzliche Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Der Grund für diese Maßnahme offenbart sich beim forschenden Blick auf die Schwingspule. Diese weist nicht nur mit 2,5“ einen sehr großzügigen Durchmesser auf, sondern steht geschätzte 20 mm über die Polplatte! Das bedeutet einen linearen Hub von 20 mm in jede Richtung und nebenbei eine Kühlfläche, die locker beim Dreifachen des Klassenstandards liegen dürfte. Technisch ein sehr ernst zu nehmender Kandidat also, was noch durch die agressive Schwingspulenkonfi guration von 2 x 2 Ohm unterstrichen wird, womit er mit 1 Ohm Nennimpedanz an entsprechend stabilen Endstufen richtig Leistung aufnehmen will und kann. Verarbeitungstechnisch haben wir nur ein Haar in der Suppe gefunden: Die Polkernbohrung ist nicht strömungsgünstig geformt und auch unsauber gebohrt – das sieht nicht hübsch aus, ist aber eher ein Schönheitsfehler als ein technisches Problem.Labor
Die von uns ermittelten Daten deuten bereits an, wohin die Reise geht. Hohe Güte und niedrige Resonanz deuten vor allem auf eines hin: viel Bass! Dazu zeigen die sehr hohe bewegte Masse und der überaus kräftige Antrieb an, dass wir es nicht mit einem wieselflinken Karatekämpfer zu tun haben, sondern eher mit einem Schwergewichtsboxer. Dies bringt uns auch zur Gehäusewahl. Obwohl der MTCON12 hervorragend und mehr als ausreichend tief in geschlossenen Gehäusen von 25 – 40 l läuft, genehmigen wir ihm eine fette Bassreflexbehausung. Mit 57 l, schön tief abgestimmt, sind wir wieder beim Thema: viel Bass!
Sound
Die übereinstimmende „Viel hilft viel“-Auslegung von Chassis und Gehäuse zeigt im Auto eine durchschlagende Wirkung. Das Ding drückt Tiefbass ohne Ende. Bis zu schwindelerregenden Pegeln gibt es Output ohne erkennbare Ausfallerscheinungen wie ungebührliche Verzerrungen oder Nebengeräusche aus dem Woofer. Dafür stimmt bei Hip-Hop der Grooveund Rockhörer mit Vorliebe für den gewissen Punch von unten kommen auf ihre Kosten. Zwar zeichnet der Mutant die Trommeln gerne etwas zu groß und bei Jazz oder superschnellen Läufen verwäscht die Kontur etwas. Doch im Vergleich mit gleich teuren Artgenossen wirkt der Engländer nicht unsauberer, überzeugt aber mit seinem kräftigen Antritt.
Was ist die Impedanz
Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.
Was ist eine Doppelschwingspule?
Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.
Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?
Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.
Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?
Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.
Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?
Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.
Fazit
Bis auf den kleinen Verarbeitungsfehler gibt es am Mutant nichts auszusetzen. Neben einer höchst eindrucksvollen Soundvorstellung überzeugt nicht zuletzt der Preis.Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis
Produkt: Mutant MTCON12
Preis: um 130 Euro
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