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Gut Ding ...
... will Weile haben, heißt es im Volksmund. Und wenn die Entwicklungsabteilung einen Spruch über dem Eingang zu ihren heiligen Hallen hängen hat, dann wird es dieser sein. Endlich kommt JL Audio mit der TW1-Serie auf den Markt, die die Flachwoofer des Hauses nach unten abrundet.
Man braucht Zeit, eine Sache wirklich gut zu machen. Besonders, wenn diese Sache lange halten soll. Daher dauert es immer ein wenig länger, bis ein JL-Audio-Woofer auf den Markt kommt. Dafür bleibt er dann viele Jahre lang aktuell – schön, dass es heutzutage so eine nachhaltige Einstellung in der Unterhaltungselektronik noch gibt. Immerhin geht JL Audios Flachsubwooferserie TW zurück auf das Jahr 2008, als mit dem Topmodell TW5 der erste Flachwoofer aus Miramar, Florida das Licht der tieffrequenten Welt erblickte. Der Flachmann aus der Dreier-Serie war für 2012 angekündigt, getestet haben wir den 10TW3 dann in Ausgabe 5/2013 ... Somit geht es mit dem neuen 10TW1 fast schon Schlag auf Schlag – zumindest für JL-Verhältnisse.
Jetzt steht er vor uns, der 10TW1-4, und er ist erwartungsgemäß bildschön geworden. Nur nicht sehr flach, denn das Lineal zeigt unbestechlich 11 Zentimeter bis zur Unterkante des Korbflanschs. Der 10TW3 ist mit 8,3 cm deutlich flacher, aber auch um 50 % teurer. Denn der 10TW1 ist mit 300 Euro doch deutlich günstiger – günstig zumindest für JL-Verhältnisse. Doch bereits ein Blick auf die Konstruktion des Woofers zeigt, wo das Geld bleibt. Der TW1 ist durch und durch ein echter JL-Woofer: Komplett neues Tooling extra für dieses Modell, kein einziges Teil von der Stange, aufwendig geformte Spezialteile, wohin man sieht. Es ist völlig klar, dass man einen solchen Woofer nicht zum Einsteigerpreis anbieten kann. Und es besteht die Hoffnung, dass der TW1 gründlich durchentwickelt ist und daher auch überdurchschnittlich performt. Basis der Konstruktion ist der neue Druckgusskorb, der sehr luftig ausfällt und der den kompletten Antrieb in sich aufnimmt. Beim Motor des TW1 handelt es sich um eine konventionelle Konstruktion mit Ferritring, T-förmiger Kombination aus unterer Polplatte und Polkern und oberer Polplatte, wie man sie in jedem normalen Woofer auch findet. Auch ist der Motor des TW1 nicht flacher, denn die Bauhöhe ist mehr oder weniger mit der Hubfähigkeit des Woofers vorgegeben. Und daran wollten die Ingenieure ja nicht sparen – einen flachen Sub zu bauen ist einfach, wenn man auf Performance verzichtet, die Kunst ist immer, einen Flachwoofer zu bauen, der so gut ist wie ein tiefer. Am Antrieb kann also kaum Platz gespart werden, daher müssen andere Ideen her. Die Membran zum Beispiel baut extrem flach, nur wenige Millimeter ist sie tief. Und dazu aus Polypropylen wie bei allen JL-Woofern. Dies ist nur möglich durch eine doppelwandige Konstruktion mit einem extrem steifen Unterbau, der seinerseits wieder durch eingegossene Streben verstärkt wird. Diese „Untermembran“ nimmt dann auch den Schwingspulenträger auf. Dreh- und Angelpunkt des Woofers ist jedoch die Membranaufhängung, für die eigentlich kein Platz mehr da ist. Hier greift JL auf sein bestehendes Patent der „Concentric Tube Suspension“ zurück, einem Geniestreich, der seit dem TW5 in den Flachwoofern das Unmögliche möglich macht, nämlich der Schwingeinheit sowohl nach oben wie auch nach unten genug Arbeitsweg zur Verfügung zu stellen und dabei für die nötige Rückstellkraft zu sorgen. Dieses Design ist beim TW1 besonders schön zu sehen. Die Zentrierspinne hängt auf halber Höhe im Korb, und ein großes konisches Kunststoffrohr (concentric tube) übernimmt die Verbindung zur Membran. Der Clou ist, dass die Spinne so nicht über dem Antrieb angeordnet ist, sondern auf dessen Höhe. Beim 10TW1 liegt die obere Polplatte knapp über der Spinnenebene. Somit ist nach oben reichlich Platz und nach unten haben die Konstrukteure sogar eine Nut im Korbboden vorgesehen, damit die Spinne über 3 cm tief eintauchen kann. Apropos Platz oben: Durch die flache Membrankonstruktion braucht der TW1 keinerlei Raum nach oben aus dem Korb heraus – hier hat der TW3 noch etwas gemogelt. Wenn man den gesamten Einbauraum zum Beispiel bis zu einer Abdeckung (Kofferraumboden!) rechnet, wird der TW1 schon sehr konkurrenzfähig flach. Ein weiterer Fortschritt ist der Bedarf an Gehäusevolumen, denn was nutzt der flachste Woofer, wenn hintendran 50 Liter müssen? Hier hat JL Audio den 10TW1 konsequent auf kleine Gehäuse parametriert. Nach unseren Messungen liegt die Gesamtgüte mit 0,67 zwar verdächtig hoch, dafür glänzt der TW1 mit einem ultrakompakten Äquivalentvolumen von nur 8,6 Litern, und das ohne eine ungebührlich hohe Resonanz. Das bedeutet ganz klar, dass wir den Woofer in ein kleines geschlossenes Gehäuse stecken. In ein sehr kleines von 11 Litern, mit Muhwolle bedämpft, in dem der 10TW1 ganz wunderbar läuft. Die Grenzfrequenz des Gehäuses liegt mit 50 Hz noch ausreichend tief und die Einbaugüte von 0,85 geht vollkommen in Ordnung.Sound
Dann man los mit dem Kleinen an der Endstufe! Sofort macht sich Begeisterung breit, und der TW1 hatt alle Sympathien auf seiner Seite. Was aus dem kleinen Kästchen an echter Bassleistung herauskommt, ist phänomenal. Es geht JL-typisch saftig und kraftvoll zur Sache, so dass nie der Bedarf nach mehr aufkommen will. Tiefgang gibt es absolut genug für Musikstile, die nicht genau davon leben. Wer also Rock und Charts, aber auch Techno oder Metal hört, wird an dem präzisen und kräftigen Spiel des JL seine Freude haben. Tiefbassfanatiker wird der Woofer nur bei gemäßigten Pegeln beeindrucken. Wer es ganz untenrum laut rumsen lassen will, braucht was Größeres. Genauso wie der Pegelfreak, denn mit nur 81 dB an einem Watt auf den Freiluftmeter und seiner zierlichen 38-mm- Schwingspule ist der kleine JL nicht gerade ein SPL-Wettbewerbswoofer. Für den Hausgebrauch und für spaßvolles Musikhören auch bei erhöhten Pegeln reicht es aber allemal. Und die Klangqualität ist wirklich hervorragend.
Was ist die Impedanz
Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.
Was ist eine Doppelschwingspule?
Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.
Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?
Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.
Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?
Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.
Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?
Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.
Fazit
Beim 10TW1 hat JL Audio alles richtig gemacht. Er spielt auf kleinstem Raum wie ein Großer und lässt sogar seinen großen Bruder TW5 ziemlich blass aussehen. Die Menge Aufwand, die in dem TW1 steckt, rechtfertigt zudem den Preis.Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis
Produkt: JL Audio 10TW1-4
Preis: um 300 Euro
Spitzenklasse
JL Audio 10TW1-4
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 50% : | |
Tiefgang | 12.50% | |
Druck | 12.50% | |
Sauberkeit | 12.50% | |
Dynamik | 12.50% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Wirkungsgrad | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verarbeitung | 20% : | |
Verarbeitung | 20% |
Vertrieb | Audio Design, Kronau |
Hotline | 07253 9465-0 |
Internet | www.audiodesign.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser (in cm) | 26.5 |
Einbaudurchmesser (in cm) | 23 |
Einbautiefe (in cm) | 11.1 |
Magnetdurchmesser (in cm) | Nein |
Gewicht (in kg) | 4.8 |
Nennimpedanz (in Ohm) | 4 |
Gleichstromwiderstand Rdc (in Ohm) | 3.38 |
Schwingspuleninduktivität Le (in mH) | 3.59 |
Schwingspulendurchmesser (in mm) | 38 |
Membranfläche (in cm²) | 269 |
Resonanzfrequenz fs (in Hz) | 43 |
mechanische Güte Qms | 9.6 |
elektrische Güte Qes | 0.72 |
Gesamtgüte Qts | 0.67 |
Äquivalentvolumen Vas (in l) | 8.6 |
Bewegte Masse Mms (in g) | 160.3 |
Rms (in Kg/s) | 4.51 |
Cms (in mm/N) | 0.09 |
B x I (in Tm) | 14.26 |
Schalldruck 1W, 1m (in dB) | 81 |
Leistungsempfehlung | 150 - 300 W |
Testgehäuse | g 11 l |
Reflexkanal (d x l) | Nein |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |
Car&Hifi | „JL Audio hat beim 10TW1 alles richtig gemacht: Toller Klang mit wenig Einbautiefe und aus kleinsten Gehäusen.“ |