Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Eton F-15
Gewaltakt
Eton und SPL? Ein wenig überrascht darf man da schon sein. Ist doch der Neu-Ulmer Hersteller eher für Highend-Lautsprecher aus eigener Fertigung bekannt. Man denke nur an die legendären Hexacone-Membranen oder den Alu-Keramikhochtöner CX 290. Aber jetzt gibt es ein großkalibriges Gespann aus Woofern und Endstufe, das auch auf Pegel aus ist.
Mit Etons Einstieg in die SPL-Szene hätten sicher nur die Wenigsten gerechnet. Jetzt ist die volle Breitseite am Start: Eine Endstufe mit 5 Kilowatt, zwei Woofer in 12 und 15 Zoll bilden die neue Force-Serie. Ja, sogar ein „Werksteam“ für dB-Drag-Wettbewerbe tritt an, um 2010 zu einem lauten Jahr zu machen. Das Verstärkerchen hört auf den Namen FA 5000 und wirbt mit knackigen 8.500 Watt Spitze um die Gunst der SPLler. Das gute Stück ist dabei mit einem Verkaufspreis von 1.200 Euro ein Musterbeispiel für gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Als flankierende Maßnahmen gibt es zwei Woofer, nämlich den F-12 im Format 30 Zentimeter Korbmaß sowie den F-15, der, ganz frisch aus der Produktion, den Paketdienst ins Schwitzen brachte. Und nicht nur den Paketdienst, denn der Herr Redakteur hat beim Handling auch geflucht. Der Schuldige für die Extra-Leibesübung ist schnell ausgemacht: Unter der riesenhaften Gummimanschette versteckt der Eton drei mächtige Ferritringe, die das Ausgangsmaterial fürs Magnetfeld darstellen. Hinzu kommen noch Stahl und Eisen in Form von Polplatten und -kern, aus denen man heutzutage einen halben Kleinwagen fertigen könnte. Allein die obere Platte zwischen den Magnetringen und dem Riesenkorb ist zweieinhalb Zentimeter dick, im Inneren der Schwingspule steht der Polkern noch einmal um dasselbe Maß über! Bei der bewegten Masse ist weniger jedoch mehr, so besteht die „nur“ 76 mm durchmessende Schwingspule aus Gewichtsgründen aus Aluminium-Flachdraht, der mit einer dünnen Kupferschicht überzogen ist. Der stabile Schwingspulenträger ist zur Belüftung gelocht, denn Hitzeentwicklung und Kompression sind beim SPL wahrhaft heiße Themen. Ebenso ist eine Reihe radialer Bohrlöcher beim Blick in die Polkernbohrung zu erkennen. Wo hohe Schalldrücke gefragt sind, muss Leistung rein, da versucht der Konstrukteur, möglichst wenig Verluste einzubauen. Bis zum Nadelöhr Schwingspule verlaufen doppelte Zuleitungslitzen, von denen jede einzelne bereits stattlich dick ausfällt. Da wir es mit einer Doppelschwingspule zu tun haben, gibt es natürlich zwei Abgriffe. Anstelle der üblichen Pushterminals sind am Eton F-15 direkt 10-Quadratmillimeter-Kabel angebracht, um eine weitere Verlustquelle auszuschließen.Messwerte
Die Frage der Fragen für uns ist natürlich, was mit einem solchen Woofer hifitechnisch möglich ist. Eton meint dazu, dass die Force-Woofer durchaus HiFi-Qualitäten mitbrächten, und auch Tests in der Vergangenheit haben gezeigt, dass ein geschickt konstruierter SPL-Woofer durchaus Potenzial hat. Welches Gehäuse verpasst man so einem Biest? Beim dB-Drag geht es ja nur um eine Frequenz und die ist durch das Auto stark mitbestimmt. Will man jedoch HiFi machen, sollte der Woofer möglichst viele Bassfrequenzen gleich laut wiedergeben. Die Thiele-Small-Parameter sind mit knapp 60 Hz Freiluftresonanz und einer Güte von 0,57 erst einmal irreführend. Sie sehen nämlich so überhaupt nicht nach Bass, geschweige denn Tiefbass aus. Erst das für einen 38er winzige Äquivalentvolumen von 20 Litern bringt‘s. Das Bassreflexprinzip erlaubt es nämlich, einen Lautsprecher erheblich unter seiner Freiluftreso zu betreiben – wenn man genug Gehäusevolumen schafft. Ab 70 Liter geht es los, das bedeutet, dass man Woofer und Rohr(e) gerade so in der Box unterbringt. Tiefgang bis gut 40 Hz steht damit bereits an. Nimmt man 80 Liter, so belohnt einen der F-15 bereits mit 30 Hz unterer Grenzfrequenz. Das reicht für HiFi-Zwecke aller Art. Ein Wort zum Schalldruck: Es reicht und der Pegel hängt in der Praxis in erster Linie vom Strom ab. Je mehr, je besser gilt dann auch für die Endstufen. Zwei Stück jeweils an 1 Ohm sollten schon sein.
Soundcheck
Der F-15 macht wenig Federlesen, um seine Charaktereigenschaften zu offenbaren. Bereits beim ersten ernsthaften Bassschlag wird klar, wohin die Reise geht. Tiefgang ohne Ende und Massagen aller nicht sicher befestigten Körperteile wie Bauchdecke oder Frisur. Wenn das Musikmaterial Gewalt sät, wird die Fahrzeugbesatzung Gewalt ernten. Ist das HiFi? Oh ja, und zwar auf höchstem Niveau – nicht nur pegelmäßig. Der dicke Woofer muss sich nämlich in keiner Weise anstrengen, um auch komplexe Signalfolgen umzusetzen. Antrieb ist reichlich vorhanden, um die Membran bei fetzigen Einsätzen loszukatapultieren. Das funktioniert richtig gut! So gut, dass sich im Vergleich so mancher High-End-HiFi-Bass warm anziehen muss.
Was ist die Impedanz
Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.
Was ist eine Doppelschwingspule?
Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.
Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?
Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.
Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?
Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.
Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?
Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.
Fazit
Ein ernsthafter Woofer ist er geworden, der F-15 von Eton. Die perfekte Empfehlung für höchstes Niveau bei Klang und Pegel. Und dabei mit 550 Euro nicht unbezahlbar. Doch Vorsicht, der zukünftige Besitzer braucht Platz, Strom und vor allem starke Nerven!Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis
Produkt: Eton F-15
Preis: um 550 Euro
Referenzklasse
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Tiefgang | 12.50% | |
Druck | 12.50% | |
Sauberkeit | 12.50% | |
Dynamik | 12.50% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Wirkungsgrad | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verarbeitung | 20% : | |
Verarbeitung | 20% |
Vertrieb | Eton, Neu-Ulm |
Hotline | 0731 70785-20 |
Internet | www.etongmbh.com |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser (in cm) | 39 |
Einbaudurchmesser (in cm) | 35.2 |
Einbautiefe (in cm) | 23.3 |
Magnetdurchmesser (in cm) | 21.5 |
Gewicht (in kg) | 20.5 |
Nennimpedanz (in Ohm) | 2 x 1 Ohm |
Gleichstromwiderstand Rdc (in Ohm) | 1.46 |
Schwingspuleninduktivität Le (in mH) | 1.48 |
Schwingspulendurchmesser (in mm) | 76 |
Membranfläche (in cm²) | 829 |
Resonanzfrequenz fs (in Hz) | 58.5 |
mechanische Güte Qms | 10.06 |
elektrische Güte Qes | 0.6 |
Gesamtgüte Qts | 0.57 |
Äquivalentvolumen Vas (in l) | 20.3 |
Bewegte Masse Mms (in g) | 353.2 |
Rms (in Kg/s) | 14.02 |
Cms (in mm/N) | 0.02 |
B x I (in Tm) | 17.05 |
Schalldruck 1W, 1m (in dB) | 88 |
Leistungsempfehlung | > 1000 W |
Testgehäuse | BR 80 l |
Reflexkanal (d x l) | (10 x 25 cm) x 2 |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |
Car&Hifi | "Etons eindrucksvoller Einstieg in den SPL-Bereich" |