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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Panasonic PT-AT6000E
3D-Master
Im letzten Jahr musste sich der Vorgänger PT-AT5000E noch mit der Konkurrenz aus dem Hause Sony messen. 2012 schenken wir unsere Aufmerksamkeit ganz alleine dem Nachfolger: Bühne frei für den PT-AT6000E.
Die Spannung ist immer besonders groß, wenn man mit den ersten Eindrücken der IFA in Berlin zurück ins heimische Duisburg kommt und insgeheim bereits Wetten abschließt, welcher der neuen Beamer es wohl als Erster in die heiligen Testhallen schafft. Dieses Jahr gelingt dies dem brandneuen PT-AT6000E von Panasonic. Wie sich der Nachfolger des 3D-Debütanten PT-AT5000E schlägt, klären wir auf den folgenden Seiten.
Projektor und Technik
Für die Beamer-Testredaktion beginnt das Jahr prinzipiell nach der IFA, und so ist es schon immer ein besonderes Erlebnis, wenn man einen flammneuen, noch vollkommen jungfräulichen Projektor aus seinem Karton befreit. Keine Finger, die bereits an ihm gegrabbelt haben, alles ist noch werksseitig verpackt und verströmt einen ganz besonderen Duft.
Setup
Werksseitig steht der PT-AT6000E im Modus „Normal“. Dadurch hat er zwar eine recht hohe Leuchtkraft, aber auch einen deutlich erweiterten Farbraum. Wir wechseln nach der positiven Erfahrung mit dem 5000er in den Modus bzw. Farbraum „REC 709“ und wundern uns. Auch hier ist Grün zunächst deutlich erweitert. Um eine Farbraumkalibrierung kommt man also kaum herum, denn auch alle anderen Presets liegen nur bedingt normgerecht. Die Kalibrierung selbst gestaltet sich dafür deutlich unkomplizierter als noch beim Vorgänger. Die nun 15-stufige Gammakorrektur zeigt nach vorheriger Grobabstimmung über die übliche RGB-Gain-Offset-Justierung, wie es gehen kann. Die einzelnen Werte beeinflussen sich nur minimal, und am Ende steht eine Helligkeitsverteilung, die von 10 bis 90 IRE hervorragend neutral bleibt. Im Eco-Modus liegen, der größeren Lampe sei dank, nun 440 Lumen an (PT-AT5000E: 370). Allerdings lässt auch der Schwarzwert etwas nach und die Iris ist im Modus „REC 709“ weniger aggressiv. Am Ende stehen hier 0,07 Lumen und somit ein Maximalkontrast von 6286:1 an. Wer mehr möchte, wechselt entweder in den Lampenmodus „normal“ (680 Lumen bei gleichem Schwarzwert) oder direkt ins „Cinema 2“-Preset. Hier sind 1200 Lumen bei ebenfalls 0,07 Lumen Schwarzwert möglich und somit ein Maximalkontrast von knapp über 17000:1 – allerdings bei etwas weniger korrekten Farben. Für einen LCD-Beamer immer noch hervorragend ist sein ANSI-Kontrast von 504:1 sowie seine extrem homogene Leuchtverteilung über die gesamte Bildfläche mit Abweichungen von maximal 20 Lumen.
Bildqualität
Wie sein Vorgänger gibt sich auch der PT-AT6000E keinerlei Blöße bei der Darstellung von PAL-Material via DVD. Er skaliert sauber und fehlerfrei hoch, offenbart keinerlei Unruhe und seine Farbabstufungen machen selbst schwierige Sonnenuntergänge und Farbverläufe zu einem reinen Vergnügen ohne sichtbare Solarisationseffekte. Die Wiedergabe von Blu-rays oder HDTV-Material beherrscht der Panasonic ebenfalls bestens und durch seine höhere Lichtstärke noch etwas plastischer als sein Vorgänger. Die neutrale Farbdarstellung macht Filme, die mit authentischer, natürlicher Optik gedreht wurden, zu einem Genuss. Der Panasonic dichtet nichts dazu und gibt Signale unverfälscht wieder. Bei der „Detail-Clarity“-Schaltung empfiehlt es sich, etwas zu experimentieren. Mit gut gemasterten Blu-rays und DVDs ist „5“ noch akzeptabel („Null“stellung ist „2“, Maximalstellung ist „7“), während schlecht gemasterte und grundsätzlich schon körnige oder überschärfte bereits bei „4“ zu übertriebenen Kanten neigen. Im Bereich dazwischen werden gerade feine Details jedoch noch einmal etwas plastischer hervorgehoben.
Zwischenbildberechnung und 3D-Wiedergabe
Erneut kann man die Frame Creation in drei Stufen regeln. Wie von den bisherigen Panasonic-Beamern gewohnt, liefert selbst für 24p- Liebhaber die Stellung „1“ einen gangbaren Kompromiss aus Bewegungsschärfe und Kinolook. An der Stellung „2“ erkennt man, dass an der Schaltung gearbeitet wurde, denn sie zeigt trotz nochmals gesteigerter Bildruhe in Schwenks weniger Artefakte als bisher. Lediglich „3“ lässt feine senkrechte Details hin und wieder verschwinden. Die 3D-Wiedergabe gehörte schon beim PT-AT5000E zu den besten und eindrucksvollsten. Und der 6000er toppt dies noch. Egal ob Real- oder Animationsfilm, ganz gleich ob in dunkler, mittlerer oder heller Voreinstellung – nahezu frei von typischen 3D-Problemen ist der plastische Effekt hoch und verursacht dennoch keine Kopfschmerzen. Der 3D-Monitor ist nun in drei Bereichen kalibrierbar, und so lässt sich die Parallaxe bequem für jeden Geschmack einstellen. Dazu besteht im 3D-Bildabgleich die Möglichkeit, Kontrast und RGB-Gain-Offset explizit für die dreidimensionale Wiedergabe einzustellen und abzuspeichern. Obendrauf liefert der PT-AT6000E die bisher beeindruckendste 2D-3D-Wandlung eines Projektors und überzeugt dabei mit besseren Ergebnissen als so mancher am Rechner konvertierter Film. Die 3D-Motion-Remaster-Schaltung, die für einen angenehmeren und passenderen Tiefeneindruck sorgen soll, wird nur bei aktivierter Frame Creation aktiv. Abhängig vom Betrachter gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen. Während einem Testredakteur die Veränderung frappant vorkam und der „Schiel“-Effekt bei 3D abnahm, mussten andere sehr genau hinsehen, um überhaupt eine Veränderung wahrzunehmen. Je höher man jedoch die Frame Creation wählt, umso stärker ist der Korrektureffekt der 3D-Motion-Remaster-Option.
Fazit
Panasonic hat mit dem PT-AT6000E den Vorgänger an entscheidenden Stellen verbessert: Er ist heller, neutraler in der Farbdarstellung und liefert umfangreichere Einstellmöglichkeiten, die noch dazu deutlich unkomplizierter reagieren. Ganz nebenbei zeigt und demonstriert er die beste dreidimensionale Wiedergabe eines Beamers in seiner Preisklasse – der Panasonic ist ein echter 3D-Master.Kategorie: Beamer
Produkt: Panasonic PT-AT6000E
Preis: um 2800 Euro
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