Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Meridian M6
Überall zu Hause
Unter einem Lautsprecher stellt man sich spontan die übliche Holzkiste vor, und wenn es gut sein soll, eine sogar recht große Holzkiste. Doch es geht auch anders. Dies zu beweisen, schickt sich Meridian mit der M6 an.
Unser schlicht M6 getaufter Standlautsprecher steht im Lieferprogramm des englischen Digitalspezialisten Meridian für sich selbst. Die M6 ist kein Teil einer Serie und hat keine direkte Verwandtschaft. Im Gegensatz zu den größeren 2- und 3-Wege- HiFi-Boxen ist sie sowohl beim Gehäuse wie auch bei der Bestückung komplett anders aufgebaut. Klangsäule trifft es vielleicht am ehesten, denn die M6 ist zylindrisch geformt und zeigt äußerlich keine Vorzugsrichtung. Das sehr schlanke Gehäuse verjüngt sich mit einem geschwungenen Profil nach oben hin, was die M6 zu einer sehr eleganten Klangskulptur werden lässt, die sich in eine Vielzahl von Umgebungen einfügt.
Abgesehen vom Wohnzimmer macht sie im Foyer eine ebenso gute Figur wie in Konferenzräumen oder Galerien. Wie alle Meridian-Lautsprecher ist die M6 von vornherein für Multiroomsysteme ausgelegt, sodass den Anwendungen keine Grenzen gesetzt sind. Die Bespannung aus edlem schwarzen Stoff reicht nahtlos rundum, nur zwischen dem Zylindergehäuse und dem Standfuß tut sich ein ringförmiger Spalt auf, durch den der Tieftonanteil in die Umgebung entlassen wird. Der Fuß besteht aus massivem Aluminiumguss und ist reichlich schwer, sodass die M6 sicher steht. Auch ist sie unempfindlich gegen Stöße, denn der unter der Bespannung versteckte Töner ist durch ein stabiles Gitter geschützt. Wie der nach unten strahlende Basslautsprecher arbeitet der Mittelhochtöner mit einer Aluminiummembran, wir haben einen kleinen Konustreiber mit 8,5 Zentimeter Korbmaß vor uns, sodass es sich bei der M6 um ein Zweiwegesystem aus Breitbänder und Tieftöner handelt. Solchen Setups wird oft eine frappierende räumliche Wiedergabe und ein besonders natürliches Spiel nachgesagt, weil die Trennfrequenz (hier ca. 200 Hz) im Gegensatz zum viel weiter verbreiteten Tiefmitteltöner- Hochtöner-Setup in deutlich unkritischeren Frequenzregionen liegt. Der Breitbänder gibt den gesamten tonal wichtigen Bereich vom Grundton bis in die Höhen wieder, das kann man durchaus als Vorteil sehen. Als einzigen Zierrat trägt de M6 an ihrer Spitze einen kleinen Deckel aus gebürstetem Aluminium, der enthaltene schmale Ring aus mattiertem Kunststoff dient gleichzeitig als Statusanzeige. Der Ring leuchtet blau im Standby und weiß im Betrieb, was der M6 ein stylishes Extra beschert. Bedienelemente finden wir erst einmal keine, nur im Fuß neben den Anschlüssen für Strom und Systemverkabelung gibt es einen Schalter, mit dem sich die Box als rechts, links oder mono schalten lässt. Die Mono-Stellung ist ein klares Zeichen dafür, dass Meridian die M6 auch als vielseitigen Beschallungslautsprecher sieht und nicht nur als Wohnzimmerbox. Bei der Systemverkabelung in Form der geläufigen RJ45- (Netzwerk-)Verbindung handelt es sich selbstverständlich um das Meridian-eigene Speaker- Link, mit dem sich nahezu beliebig viele Meridian-Lautsprecher parallel oder in Serie verbinden lassen. Darüber hinaus gibt es keinerlei analoge oder digitale Eingänge, sodass mindestens ein weiteres Meridian-Gerät zum Betrieb erforderlich ist.Als Multiroomsystem bietet sich natürlich das hauseigene und bekannte Sooloos-System an, das als einer der ersten Musikserver für hochwertiges Multiroom bereit war. Doch es gibt andere Möglichkeiten wie die Verwendung des Meridian 218, den wir zum Test der M6 verwenden. Das „Zone Controller“ genannte Kästchen übernimmt die Verbindung zwischen den Musikquellen und den Meridian- Lautsprechern, die per Speaker-Link Anschluss finden. Die Musik kommt natürlich primär aus dem Netzwerk von einem Sooloos, doch es findet sich eine Reihe weiterer Ein- und Ausgänge. Rein geht´s wahlweise analog über RCA, sodass beispielsweise eine Phonostufe den Zugang zur analogen Welt eröffnet, oder aber digital per S/PDIF, und zwar sowohl optisch als auch koaxial bis 192 kHz/24 Bit. Genauso sind analoge wie digitale Ausgänge vorhanden. Genaueres gibt´s im ausführlichen Test des 218 (Heft 5/2017), hier soll es in erster Linie um die Zusammenarbeit mit der M6 gehen. Wichtig ist uns, dass der 218 sowohl innerhalb eines Meridian-Systems ein ausgewachsenes Multiroom- oder Wohnzimmer- System ermöglicht, als auch über die universellen Eingänge mit beliebigen Komponenten frei kombinierbar ist. Da sich am 218 wieder keinerlei Bedienelemente befinden, müssen wir entweder die optionale System-Fernbedienung für Meridian-Geräte bemühen oder aber die App aufs Tablet laden und unsere Anlage übers Netzwerk ansprechen. Und zu konfigurieren gibt´s eine ganze Menge, denn sowohl der 218 als auch die M6 sind ziemlich digitale Gerätschaften und verfügen über jeweils einen eigenen Signalprozessor (DSP). Doch keine Angst – mit der Standardeinstellung passt bereits alles, sodass man das System plug&play-mäßig innerhalb von Minuten in Betrieb nehmen kann. Den Schalter im Fuß einmal auf rechts und einmal auf links stellen, in der App die Quelle wählen, und los geht´s. Wer möchte, kann die sauber gemachten Klangeinstellungen wie Höhen- oder Bassregler sowie Loudness und Balance benutzen, die DSPs ermöglichen jedoch auch Beeinflussungen der gehobeneren Sorte. So lässt sich die vertikale Abstrahlrichtung einstellen, was sowohl Tonalität als auch Räumlichkeit beeinflusst. Die Aufstellung kann mit frei, Wand, Regal und Ecke festgelegt werden, was sich hauptsächlich bei der Basswiedergabe bemerkbar macht. Das Enhanced Bass Alignment regelt sogar dynamisch, und damit sind wir noch nicht durch alle Funktionen durch. In unserem Hörraum bauen wir uns ein klassisches Stereo-Setup und verbinden unseren Streamer mit dem Digitaleingang des Meridian 218. Es geht los mit Blues Company, die man bekanntlich live am besten genießt. Hier liefert die M6 ein sattes Klangbild mit reichlich Bass und schön ausbalancierten Mitten. Die Live-Atmosphäre kann überzeugen und die Band kommt spielfreudig und dynamisch rüber. Auch „Protocol III“ von Schlagzeugproi Simon Phillips kommt hochdynamisch aus den schlanken Säulen, es fehlt weder an Brillanz bei den Becken noch an Durchzug bei der Bassdrum. Einmal mehr nimmt Johnny Cash uns mit seinem Spätwerk „American IV“ gefangen, und diesmal setzt es Gänsehaut ob der intimen Atmosphäre, und Cashs brüchige Stimme kommt perfekt ans Ohr. Ebenfalls klasse gelingt der M6 der räumliche Eindruck der Aufnahmen, sie übertreibt nicht, sondern schreibt Authentizität ganz groß, sodass man die musikalischen Akteure zum Anfassen vor sich sieht. Mit dieser Klangvorstellung kann sich die M6 nicht nur als Lifestyle-Beschallung, sondern als ganz ernsthafter High- End-Schallwandler präsentieren.Fazit
Mono, Stereo, Mehrkanal, Multiroom – es gibt keine Anwendung, für die man die M6 nicht brauchen kann. Dazu fügt sie sich optisch in neutrale wie in stylische Umgebungen ein und liefert dank ihrer schlauen Digitaltechnologie einen vollen HiFi-Klang.Kategorie: Aktivlautsprecher
Produkt: Meridian M6
Preis: um 4600 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Audio Reference, Hamburg |
Telefon | 040 53320359 |
Internet | www.audio-reference.de |
Abmessungen: | 920 x 300 x 300 mm |
Eingänge | digital: Speaker-Link (192 kHz/24 Bit) |
Ausgänge | digital: Speaker-Link (192 kHz/24 Bit) |
Bestückung: | 14-cm-Tieftöner 85-mm-Breitbänder |
Oberflächen | Bespannung schwarz |
checksum | „Mono, Stereo, Mehrkanal, Multiroom – es gibt keine Anwendung, für die man die M6 nicht brauchen kann. Dazu fügt sie sich optisch in neutrale wie in stylische Umgebungen ein und liefert dank ihrer schlauen Digitaltechnologie einen vollen HiFi-Klang.“ |