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DARK CINEister: 9.1-Familien-Cinema mit XXL-Leinwand und 55-Zoll-TV für Gamingspaß
Gemütliches Familienkino mit XXL-Leinwand. Uwe ist HEIMKINOLeser der ersten Stunde. In seinem neuen Zuhause schuf er ein beeindruckendes Lichtspielhaus, in dem die Symbiose gelingt, neben aufregenden Spielfilmen auch stundenlangem Gamingspaß zu frönen. Dafür hat er einen ausfahrbaren 55-Zoll-Flatscreen installiert. Was das DARK CINEister noch zum „Leserkino des Monats“ auszeichnet, erfahren Sie in diesem spannenden Artikel.
Diesmal führt mein Weg mich nach Kerken, nahe der niederländischen Grenze. Eingeladen hat HEIMKINO-Leser Uwe, der dort mit seiner sympathischen Frau und vier lieben Kindern lebt. In der großen Küche gab es zunächst einen leckeren heißen Kaffee. Meine Gastgeberin bereitete etwas zu Essen vor, während Uwe von den Anfängen seiner Heimkino-Leidenschaft erzählt, die vor 25 Jahren begonnen hat. Damals in seinem Jugendzimmer fing alles mit einem Dolby-Surround- System, DVD und Röhren-TV an. Es folgte im ersten eigenen Haus ein Wohnzimmerkino mit zwei Meter breiter Leinwand. Im Laufe der Zeit wurde die Technik immer weiter aufgerüstet. „Letztes Jahr im Frühsommer haben meine Frau und ich beschlossen, unser Haus zu verkaufen und ein Anwesen der Schwiegereltern zu erwerben. Einen alten Bauernhof.“ Uwes Augen leuchten, als dies erzählt. „Die drei Wohneinheiten im hinteren Gebäude haben rund 300 m².“ Und ein rund 25 m² großer Raum ist ohne Fenster. „Ein Traum wurde endlich wahr“, fährt Uwe fort. „Hier kommt das Heimkino rein.“ Im Juni 2019 begann der Bau des Heimkinos, zwei Monate später war es fertig. Was bedeutet der Name DARK CINEister? „Da die Filme von James Wan es mir sehr angetan haben, wurde aus dem Filmtitel Sinister schnell das Wortspiel CINEister.“ Anschließend hat der stolze Kinobesitzer noch DARK vorangestellt, weil der kleine Saal komplett in Schwarz gehalten ist. „Wollen wir es uns ansehen?“, fragt Uwe. Natürlich möchte ich das. Was folgt, sind so aufregende Stunden, dass Uwe und ich sogar das Essen vergessen, das seine Frau für uns zubereitet hat. Der liebevoll gestaltete Eingang macht mir sofort Lust aufs Kino. Er erinnert mich an die 1980er-Jahre-Filmpaläste. Uwe öffnet einen schwarzen Vorhang und vor mir tut sich sein Reich auf.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTV für unbegrenzten Gamingspaß und XXL-Leinwand
Eine Besonderheit des Heimkinos ist der 55-Zoll-Sony-Fernseher. Dieser befi ndet sich unmittelbar vor der hinteren Sitzreihe. Via elektrischen TV-Lift fährt er aus der Logenabgrenzung heraus. Die Klappe dient bei Nichtnutzung als Ablage für Getränke und kleine Snacks. Die Schalter zum Aus- und Einfahren befinden sich an der Seite der stabilen Abgrenzung. Auf dem TV kann der Nachwuchs stundenlang zocken. Wird ein Spielfilm gemeinsam geschaut, verschwindet der Sony wieder in dem Vorbau. Der Blick auf die große Leinwand ist dann ungetrübt. Diese besitzt eine beeindruckende Breite von 3,32 Meter. Das Format der 150-Zoll-Leinwand Elite Screens Sable Frame B2 ist 16:9. Daraus ergibt sich eine bemerkenswerte Höhe von 1,87 Meter. Hinter der Leinwand ist alles in Schwarz gehalten, damit möglichst nichts vom Filmgenuss drumherum ablenkt.
B&W-Lautsprecher und Akustikdecke
Für den adäquaten Ton sorgt ein 9.1-Soundsystem von B&W. Während die Frontlautsprecher neben der riesigen Bildwand stehen, befindet sich der Center unter dem Screen. Er steht auf einem kleinen Podest und ist angewinkelt, damit der Ton in Richtung Zuschauer abstrahlt. Auf diese Weise sollen erste Reflexionen vom Boden unterbunden werden. Außerdem kommt mehr Direktschall an den Ohren an, als wenn er „gerade“ auf die Füße des Publikums abstrahlen würde. An den Seitenwänden befinden sich echte Klassiker aus der THX-Serie von B&W: Die Surrounds DS6 S1. Hierbei handelt es sich um Dipole, die ein diffuses Schallfeld erzeugen, ganz wie im großen Kino die zahlreichen Rearspeaker. Als Backsurrounds hat Uwe zwei CC6 S1 installiert. Als Subwoofer kommt ein ASW1000 zum Einsatz. Kurz vor Redaktionsschluss hat mich Uwe noch angerufen, um mir mitzuteilen, dass er inzwischen einen zweiten Subwoofer aufgestellt und eingemessen hat, um noch etwas höhere Pegel fahren zu können. Für eine zukünftige Dolby-Atmos-Installation hängen bereits zwei Topspeaker an der Decke. Eine weitere Besonderheit ist die Decke selbst. Sie besteht aus speziellen Rigips-Platten, sogenannte Silent-Board. Die Unterkonstruktion ist auf schwingungsgedämpfte Direkt-Abhänger montiert. Lautsprecherkabel für Dolby Atmos und Auro-3D sind in der Decke bereits komplett verlegt. Momentan nutzt Uwe noch die AV-Receiver Denon AVR X4000 und Denon AVR 1803. Vom Zweitgenannten verwendet er allerdings nur die Endstufenkanäle. Beide Geräte sollen noch in diesem Jahr durch einen Denon AVC X6500h ersetzt werden. Mein Gastgeber hat also an alles gedacht, sogar an zukünftige Tonformate, die demnächst einziehen sollen. Das finde ich sehr vorausschauend und beeindruckend.
Requisiten und kleine Schätze
Viele Cineasten bauen sich ein Heimkino, in dem nur Technik und Sitze untergebracht sind. Filme werden teilweise im Vorraum gelagert. Requisiten gibt es gar nicht. Uwe verfolgt ein ganz anderes Konzept in seinem DARK CINEister: Neben seiner Filmsammelleidenschaft widmet er sich auch Utensilien, die direkten Bezug zu seinen Lieblings-Movies haben. Ich entdecke ein Originalplakat von Ghostbusters, R2D2, einen Rahmen mit 35-mm-Filmstreifen aus Harry Potter und jede Menge Drucke, zum Beispiel von Indiana Jones. Auch Modelle der X-Wing aus Star Wars und der Millennium-Falke von Han Solo sind präsent. „Ich bin halt ein richtiger Nerd“, lacht Uwe. Ein weiteres Highlight ist für meinen Gastgeber das selbst erstellte Logo seines Filmpalastes. Es schmückt jetzt als bedruckte Alu-Platte das fertige Heimkino. Darauf kann er wirklich stolz sein, weil es überaus gelungen ist.
Warmes und farbenfrohes Licht
Mein Gastgeber hat das Kino bis ins Detail geplant. Da fast der gesamte Raum in Schwarz gehalten ist, um so wenig Ablenkung wie möglich vom Filmgeschehen zu erhalten, bedarf es natürlich einer gemütlichen Beleuchtung. Immerhin verweilt Uwe auch in seinem kleinen Palast, um stundenlang Musik zu hören. Seien es Vinyls oder CDs. Das warme Licht finde ich wirklich schön, um nicht permanent in einem „schwarzen Loch“ zu sitzen. Neben schicken Retrolampen im Sitzbereich kommen LED-Strips am Boden zum Einsatz, ebenso Filmlampen nachempfundene Strahler in verschiedenen Farben.
Film ab
Nachdem ich die Fotoaufnahmen im DARK CINEister abgeschlossen habe, beginnt das Filmvergnügen auf der Großbildwand. Ich setze mich auf einen der zwei Ledersessel in der ersten Reihe und lehne mich völlig entspannt zurück. Mein Gastgeber hat vorab ein kleines Programm geplant. „Los geht’s“, sagt Uwe und drückt mir noch eine Coke in die Hand. „Genieße es.“ Das Licht im Saal geht aus und der Sony VPL-HW55 beleuchtet die 3,32 m breite Leinwand überraschend hell. Zunächst steht Hans Zimmer auf dem Programm. „Live in Prag“. Dunkle Bereiche sind bestens durchgezeichnet, Farben erscheinen natürlich. Hier schlägt die sehr gute Werkseinstellung von Sony voll durch. Im Bildmodus Natürlich bedarf es bekannterweise kaum einer Änderung, um realistische Farben zu erhalten. Einzelne Interpreten sind auf der Bühne klar differenziert erkennbar. Instrumente werden knackscharf abgebildet. Aufgrund der SXRD-Technologie des Projektors ist kein Screendoor auf der Leinwand zu sehen. Sehr gut. Gerade bei diesen Bildgrößen ist der hohe Füllfaktor des Sony ein großer Vorteil, weil alles wie von einem echten Film erscheint. Nach dem verhaltenen Intro von Hans Zimmer kommen immer mehr Musiker auf die Bühne. Obendrein öffnen sich noch zwei Vorhänge, sodass die dahinter wartenden Sänger und das große Orchester vollmundig aufspielen können. Die B&W tönen richtig gut. Höhen, Mitten und Grundton begeistern mich. Das Bassfundament ist vorhanden und druckvoll. Bei extrem hohen Pegeln jenseits vernünftiger Lautstärken geht dem Subwoofer allerdings ein wenig die Puste aus. Uwe hat inzwischen darauf reagiert und sich einen zweiten Subwoofer zugelegt, um genau diese Pegel fahren zu können. Die Surround-Effekte beeindrucken gleichermaßen. Was die Rearspeaker abliefern, macht wirklich Spaß. Sogar zwischen den Stereolautsprechern und den beiden DS6 baut sich eine Bühne auf. Es folgen noch Filmausschnitte aus Oblivion und Animationsfilmen von Pixar, die Uwe besonders gerne schaut. Das riesige Bild aus der ersten Reihe versprüht echtes Kinofeeling, sodass ich voll ins Geschehen eintauche. Nach diversen Filmsequenzen schlägt Uwe vor, eine Runde zu zocken. Inzwischen scharren schon die Kinder an der Tür mit den Füßen. Sie wollen dazukommen und mitschauen. Also fährt Uwe den 55-Zoll-TV aus der Logen-Abgrenzung heraus. Ich nehme hinten auf der Couch Platz, greife zum Controller, und schon geht es los. Projektor und TV zeigen denselben Inhalt. Also schaltet Uwe den Beamer ab, sodass ich mich voll und ganz auf das Game konzentrieren kann. Leider vergeht die Zeit wieder einmal viel zu schnell. Der nächste Termin steht bald an, und ein wenig Reisezeit habe ich noch vor mir. Uwe fährt das Licht im DARK CINEister hoch und ich befi nde mich wieder in der realen Welt. Zu gerne wäre ich noch länger geblieben, weil Gastfreundschaft und Filmerlebnis überwältigend sind.
Fazit
Das DARK CINEister ist ein richtig schönes Familienkino, das Uwe handwerklich überaus durchdacht und gemütlich umgesetzt hat. Die riesige Leinwand und das druckvolle Soundsystem harmonieren. Wenn stundenlanger Gamingspaß auf dem Programm steht, bietet der ausfahrbare Fernseher eine großartige Alternative, um teure Lampenstunden des Projektors zu sparen. Die Symbiose aus ganz großem Kino und spannenden Zockerabenden ist Uwe überaus gut gelungen.