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LESERKINO (13) Innovatives 7.1.5-Auro-3D-Kino: Lichtspielhaus mit Schiebewand
HEIMKINO-Leser Papsi hat sich ein innovatives Lichtspielhaus gebaut, das mit seiner vollkommenen Symmetrie auf ein perfektes Tonerlebnis getrimmt ist. Für den guten Sound werden sogar die Wände automatisch verschoben.
Das erlebe ich auch nicht alle Tage: Als ich an der Wohnungstür meines Gastgebers klingle, um über das Leserkino des Monats zu berichten, öffnet mir der freundliche Hausherr und sagt: „Papsi wohnt hier nicht mehr. Das Heimkino gehört jetzt mir!“ - Ich bin etwas verwirrt. Was ist passiert? Schnelle Aufklärung schafft ein Telefonat. HEIMKINO-Leser Papsi hat vor geraumer Zeit sein Haus mitsamt dem Lichtspielhaus verkauft. Sein neues Zuhause befindet sich nur ein paar Fahrminuten mit dem Auto entfernt.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDa ich lediglich die alte Adresse besitze, kam es zur Verwechselung. Mit ein paar Minuten Verspätung treffe ich dann am richtigen Ziel ein, das sich in Vohburg an der Donau befindet. Mit einem herzlichen Lachen ob meiner kleinen Odyssee empfängt Papsi mich mit einer Tasse heißen Kaffee. Mit Kamera, Stativ und kleiner Lichtanlage gewappnet geht es direkt durch das Haus in die heiligen Hallen, die sich in den Kellerräumen des Anwesens befinden. Bereits auf dem Weg die Treppe hinunter fällt mein Blick auf ein Gemälde, das Papsis Mutter mit viel Liebe gemalt hat für sein altes Kino. Dieses hat mein Gastgeber natürlich mitgenommen, damit es sein neues Zuhause schmückt. Ein paar Schritte weiter steht ein Batman in Lebensgröße und wacht über den Eingang, damit keine ungebetenen Gäste ins Kino kommen.
Neues Kino – neues Glück
Bereits vor 10 Jahren hat es Papsi mit dem Leserkino des Monats in die HEIMKINO geschafft und einen Award für die „Beste Detaillösung“ gewonnen. Inzwischen hat Papsi ein neues Zuhause gefunden, und sein altes prämiertes Kino erfreut jetzt den Käufer seiner alten Immobilie. Da der Cineast auch im Keller seines neuen Anwesens ein Kino haben wollte, sollten die umfangreichen Erfahrungen aus dem alten Lichtspielhaus mit einfließen in den kompletten Neubau.
Dazu gehören bequeme Sitze, in denen man auch mal zwei Filme am Stück genießen kann, ohne Rückenschmerzen zu bekommen. „Die Technik sollte weitgehend außerhalb des Kinos sein“, erzählt Papsi. „Die Frontlautsprecher gehören für mich hinter der Leinwand.“ Immerhin soll der Ton direkt aus dem Bild kommen.Versteckter Technikraum
Um in den Kinosaal zu gelangen, muss der Zuschauer eine kleine „Schleuse“ durchqueren. Auf der rechten Seite befinden sich die umfangreiche Filmsammlung und ein paar Requisiten. Darunter ist der HEIMKINO-Award, den meinem Gastgeber 2012 gewonnen hat. Auf der rechten Seite stehen zwei Terminator-Büsten mit rot leuchtenden Augen. Diese sind nicht etwa in die Wand eingelassen, wie es zunächst den Anschein hat. Hierbei handelt es sich vielmehr um eine Geheimtür, welche direkt in den Technikraum führt. Dort befindet sich die ausgelagerte Elektronik. „Ich möchte von der Technik so wenig wie möglich sehen“, sagt Papsi. „Sie soll aber für Wartungsarbeiten und Erweiterungen gut erreichbar sein.“ Darüber hinaus soll sich der Raum so nah wie möglich am Kino befinden, um die Wege so kurz wie möglich zu halten für Beleuchtung und HDMI-Kabel. „Man kennt ja das Problem mit langen HDMI-Kabeln“, fährt Papsi fort, wenn die Signalübertragung auf zunehmend längeren Strecken fehlerbehafteter wird.“ Da die Endstufen in Summe nicht geräuschlos sind, möchte mein Gastgeber diese nicht im Kino haben. Zudem ist die komplette Steuerung für die LEDs der Raumbeleuchtung hier untergebracht. Lediglich die Zuspieler befinden sich im Kino, um dort schnell die Filme wechseln zu können.
Die bewegte Wand
Am Ende des Vorraums befindet sich eine Schiebetür, die mittig geschlossen ist. Zumindest auf den ersten Blick scheint es sich um eine Tür zu handeln. Erst bei genauer Betrachtung im Kino fällt auf, dass sich die komplette Seitenwand links und rechts verschiebt. Diese befindet sich auf einem nicht sichtbaren Schienensystem und wird von leistungsstarken Motoren angetrieben. Einer der Vorteile dieser Konzeption ist der komplette spiegelgleiche Innenausbau des Saales, auf den mein Gastgeber aus akustischen Gründen großen Wert legt. Das bezieht nicht nur die raumakustischen Elemente mit ein, wenn die Schiebewand geschlossen ist, sondern auch die Surround-Lautsprecher.
Maskierbare Leinwand
Die Leinwand ist 3,17 Meter breit und akustisch transparent. Eingesetzt wird das Gewebetuch Centerstage XD, das Papsi im Rahmen einer Sammelbestellung geordert hat, die vom Heimkino Club München (HCM) durchgeführt wurde. Aufgrund der symmetrischen Bauweise ist unter der Bildwand eine kleine Bühne. Darin ist die Rolle mit dem Stoff für die Kaschierung eingelassen. Über der Leinwand befindet sich ein Überbau, in dem sich spiegelgleich eine zweite Rolle befindet, mit der die Bildwand von oben individuell maskiert werden kann. „Angetrieben wird das System mit normalen Rollo-Motoren, wie man es vom Fenster kennt“, sagt Papsi. „Oben und unten befinden sich 3,50 Meter breite Rollen. Da wickelt sich der Stoff einfach auf.“ Befestigt ist der Stoff an Trapez-Schienen, die links und rechts geführt werden, um das Bild auf der Leinwand zu begrenzen. Mit Gegengewichten und Motorkraft werden diese Leisten in Bewegung gesetzt und der Stoff quasi freigegeben und gespannt. „So hat man einen Großteil der Leinwand kaschiert, aber wenn es eingefahren ist, oben und unten minimal Platz benötigt.“
Auro-3D-Setup mit selbst gebauten Lautsprechern
Hinter der Leinwand sind rund 50 bis 60 Zentimeter Platz. Dort befinden sich Lautsprecher und Subwoofer. „Ich habe auf Auro 3D gesetzt“, erklärt Papsi. „Als ich damals gebaut hatte, musste man sich entscheiden zwischen Auro 3D und Dolby Atmos. Mir hatte Auro etwas besser zugesagt, da wo ich das gehört hatte.“ Die Lautsprecher sind Fertigbausätze von Manfred Zoller. „Die Front- und Höhen-Lautsprecher sind seine Standard-Serien Imagination 1 und 2.“ Für die Rückseite hat sich Papsi hingegen passende Speaker von Manfred Zoller entwickeln lassen, da Höhe und Tiefe vorgegeben sind und der Klang mit den Front-Speakern harmonieren soll. Wie bei Auro 3D üblich, sind die Lautsprecher auf zwei Ebenen installiert. Die untere Ebene ist im Kino nicht zu sehen, weil die Chassis in die Wand eingelassen und mit Akustikstoff bezogen sind. Der Voice-of- God-Lautsprecher ist direkt in das Deckensegel eingelassen. Präziser in eines der Elemente, die unter der Decke angebracht sind. „Da musste ich aber ein wenig tricksen, weil das Chassis etwas zu groß ist.“ Daher ist eines der bordeauxfarbige Elemente etwas tiefer ausgearbeitet, um den Voice-of-God-Lautsprecher komplett aufzunehmen.
Der Kinosaal
Der Raum besitzt unbehandelt eine typische L-Form. Mit Hilfe der Schiebewand hat Papsi den finalen quaderförmigen Zustand erschaffen. Der Fußboden besteht aus typischen Fliesen. Darauf hat Papsi Spanplatten, Trittschalldämmung und den Holzfußboden verlegt. Dieser reicht bis zum Podest, auf dem die Zuschauer bequem über die vorderen Plätze hinwegsehen können und einen ungetrübten Blick auf die Leinwand haben. Seiten und Decke sind für den bestmöglichen Klang behandelt. Basotect und akustische Dämmwolle mit einem hohen Strömungswiderstand sind gezielt platziert. Es wurden via Spiegelmethode die Erstreflexionspunkte ermittelt und entsprechend behandelt. „Hinter dem Deckensegel ist komplett Basotect“, sagt Papsi. Auf der Rückseite sind vier Quadratmeter Folienschwinger verbaut. Gleich fünf bequeme Ledersessel sind im Kino untergebracht, die allesamt elektrisch verstellbar sind. Die silbernen Knöpfe auf der Konsole zwischen den Armlehnen haben verschiedene Funktionen, die über programmierte Makros abgerufen werden. Die äußeren Knöpfe sind für Rückenlehne und Fußteil. „Die vorderen drei haben Kinofunktionen“, sagt Papsi. „Tür auf, zu, Licht an, aus, Filmstart, Stopp. Die Funktionen sind davon abhängig, ob ich den Knopf festhalte und länger drücke.“ Im komplett dunklen Kino ist es beispielsweise möglich, schnell mit dem mittleren Knopf das Laptop-Licht einzuschalten.
Film ab
Jetzt beginnt der für mich entspannte Teil des Besuches: Die Vorführung. Ich mache es mir auf dem Referenzplatz bequem, betätige einen der silbernen Knöpfe, die in der Konsole zwischen den Armlehnen eingelassen sind, und schon schließt sich die Schiebewand. Jetzt befinden sich alle Rear-Lautsprecher parallel zueinander. Das Licht geht aus und es starten die ersten Musikstücke in Stereo. Die Stimmen der Sänger:Innen stehen fix in der Mitte. Die Staffelung der Instrumente ist exzellent, sie verteilen sich über die gesamte Bühne. Bass Drum und Snare sind druckvoll und kicken auf Brust und Magen. Sehr gut, das macht schon richtig viel Spaß. Als nächstes startet „Mad Max: Fury Road“. Hier darf das Auro-3D-Setup zeigen, was es drauf hat. Schon der Anfang mit den röhrenden Motoren macht deutlich, in welche Richtung es geht - nämlich zu schierer Bassgewalt, die von den fünf Subwoofer hinter der Leinwand völlig überzeugend reproduziert werden. Männerstimmen tönen herrlich sonor und Frauenstimmen gefallen mit ihrer Klarheit, überdies kommen sie ganz ohne Zischlaute aus. Quer durch den Raum wandernde Effekte kommen vollkommen bruchlos und bauen sogar zwischen den Lautsprechern eine überzeugende Bühne auf. Der Full-HD-Projektor Sony VPL-HW65 gefällt mit einem hellen Bild und präzisen Farben. Die Wüstenszenen werden bis in die Randbereiche der riesigen Leinwand messerscharf abgebildet. Die futuristischen Fahrzeuge bleiben auch in der Bewegung stabil. Leider geht jeder Besuch mal seinem Ende entgegen. So auch in diesem Fall. Die Zeit vergeht viel zu schnell und ich freue mich bereits auf den nächsten Filmabend, wenn es mich mal wieder nach Bayern führt. Eine Einladung habe ich bereits von meinen überaus freundlichen und sympathischen Gastgeber erhalten.
Fazit
Papsi ist Kinofan durch und durch. Er hat sich ein perfektes Lichtspielhaus gebaut, das dank seiner Innovationen eine exzellentes Bild- und Tonqualität besitzt. Schon der Eingangsbereich mit dem kleinen Vorraum versprüht pures Kino-Feeling. Bequeme Relax-Sessel, akustische Optimierung mit Schiebewand und selbst gebauten Lautsprechern in einem optisch überaus ansprechenden Kinosaal bieten ein einmaliges Filmerlebnis.
Ausstattung:
- Größe: 7,50 x 4,00 x 2,20 Meter
- Projektor: Sony VPL-HW65
- Leinwand: Centerstage XD in 3,17 x 1,78 Meter (16:9), akustisch Transparent mit elektrischer Maskierung
- AV-Vorstufe: Marantz AV7702
- Endstufen: 9 x Crown XLS-Endstufen
- Mediaplayer: Dune Smart D1
- Lautsprecher: 3 x Manfred Zoller Imagination 2, 12 x Imagination 1
- Subwoofer: 4 x Tempest Emil Attlid, 1 x Earthquake (Eigenentwicklung HCM-Forum von Stefan)
- Zuspieler: HTPC mit externem Dune Laufwerk (Blu-ray), Vu Sole SE (Sat-Receiver), Sony PlayStation 4 (Spielekonsole)
- Maskierung: Selbstbau Rollo
- Sonstiges: Nevo Q50 (Fernbedienung)
- Besonderes: elektrische Schiebewand auf Schienen-System