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100 Jahre IFA: Rückblick auf die Jahre 1957 bis 1959

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17.07.2024 06:30 Uhr von Jochen Wieloch

Die IFA, die weltweit größte und bedeutendste Messe für Consumer Electronics und Home Appliances, feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag.

Im Dezember 1924 fand die IFA als „Große Deutsche Funk-Ausstellung“ in Berlin erstmals statt. Seit dieser Zeit steht die IFA für Innovation, Technologie und Unterhaltung.

Anlässlich dieses Jubiläums lässt die Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Inhaberin der Markenrechte der IFA, 100 Jahre technische Entwicklung der Consumer Electronics- und Hausgeräte-Branche Revue passieren. Folge vier schildert die Jahre 1960 bis 1969.

Der erste Teil der folgenden Abschnitte handelt von der eigentlichen Funkausstellung im jeweiligen Jahr, der zweite Teil berichtet über die Branche allgemein.

1957

Die Zahl der Aussteller bei der 20. „Großen Deutschen Rundfunk- Fernseh- und Phono-Ausstellung“ betrug 222. Sie fand vom 2. bis 11. August erstmals in Frankfurt am Main statt und hatte 493.000 Besucher. Von 200 Herstellern wurden 500 verschiedene Produkte präsentiert. Bei den Rundfunkempfängern stand die Klangverbesserung im Vordergrund. Die Hörer:innen konnten mit Klangreglern ein individuelles Klangbild einstellen. Der Begriff „High Fidelity“, kurz „HiFi“, galt von da an als Fachausdruck und Normbegriff für die wirklichkeitsgetreue Tonwiedergabe.

Bei tragbaren Rundfunk-Empfängern gab es erstmals „volltransistorisierte“ Geräte. Die gedruckte Schaltungstechnik setzte sich mehr und mehr durch. Sie erlaubte die Fließbandfertigung und war weniger fehleranfällig in der Produktion im Vergleich zu den von Hand verdrahteten Geräten. Auch die Schallplattenspieler standen im Zeichen von HiFi mit neuen Magnetsystemen und Diamanttonabnehmern. Rund 160 verschiedene Fernsehgeräte wurden ausgestellt, überwiegend mit 43 und 53 cm Bildröhre.

Mit zusätzlichen Tasten konnten „Klarzeichner“, „Scharfzeichner“ oder „Telelupe“ zur Veränderung des Bildcharakters eingeschaltet werden. Erstmalig gab es auch eine einstellbare Beleuchtung an der Rückwand des TVs zur Hintergrundbeleuchtung des Wohnzimmers. Erste Hersteller boten einen UHF-Konverter für den angekündigten Empfang des zweiten Programms an.

Das Fernsehen begann, sich zum Massenmedium zu entwickeln. Der erste tragbare Fernseher wurde vorgestellt und die Zahl der Fernsehteilnehmer in der BRD überschritt die Millionengrenze. Es gab eine Fernsehsonderbriefmarke. „Sputnik“, der erste Satellit, wurde am 4. Oktober gestartet.

1958

In diesem Jahr fand keine Funkausstellung statt.

Erste Versuche mit Stereorundfunk starteten. Der erste Farbvideorekorder wurde vorgestellt und die Stereo-Schallplatte kam auf den Markt, ebenso wie das erste Stereo-Tonbandgerät. Die ARD fasste im Juni den Beschluss, Vorbereitungen für ein zweites Fernsehprogramm zu treffen. Ein herausnehmbares Autoradio konnte mit Batterie betrieben auch außerhalb benutzt werden.

Der erste Plattenspieler für Autos kam auf den Markt. Fernsehgeräte erhielten Bildschirmanzeigen für die richtige Abstimmung. Zudem kam das erste drahtlose Mikrofon auf den Markt und als frühes Digitalanzeige-Bauelement kam die „Nixie-Röhre“. Die erste integrierte Schaltung wurde erfunden. Am 4. Oktober starteten die USA mit „Explorer 1“ ihren ersten Satelliten. Der erste Waschautomat revolutionierte die Hausarbeit.

1959

Auch in diesem Jahr fand die „Deutsche Rundfunk, Fernseh- und Phono-Ausstellung“, die nunmehr 21., in Frankfurt am Main statt. 202 Austeller zogen 532.000 Besucher an. Interessante Neuerungen waren die Phono-Stereowiedergabe, die Transistortechnik in UKW-Empfängern und die 110° Ablenkung bei den Bildröhren. Radio-Tischempfänger konnten nun Stereo-Schallplatten wiedergeben, da sie einen Zweikanal-Verstärker integriert hatten. Die meisten Plattenspieler, Tonbandgeräte und Musikschränke waren stereotauglich.

Bemerkenswert war zudem die erste dreiteilige Stereoanlage in flacherer Bausteintechnik bestehend aus Empfangsteil, Phonosystem und Stereo-Verstärker. Von 22 Herstellern wurden insgesamt 207 Fernsehempfänger und -Kombinationstruhen gezeigt. Die Bildgröße war schwerpunktmäßig bei 53 cm festgelegt und Fernseher mit kabellosen Ultraschall-Fernbedienungen kamen auf den Markt. Erste Videorekorder mit Schrägspuraufzeichnung wurden vorgestellt.

In drei Fernsehstudios der Messe gab es täglich ein produziertes Ausstellungsprogramm, das zum großen Teil über alle Fernsehsender der Bundesrepublik ausgestrahlt wurde. Darunter Berichte über die Neuheiten der Ausstellung, Familien- und Kinderprogramme sowie Unterhaltungssendungen. „Mit Recht kann man behaupten, dass das Fernsehgerät zum Konsumgut Nummer 1 geworden ist“, hieß es im Ausstellungskatalog.

Nun gab es auch batteriebetriebene Tonbandgeräte. Das Sandmännchen startet im Fernsehen und am 18. Juni erfolgte die erste Fernsehübertragung von London nach Montreal über Transatlantikkabel.

Foto: gfu/Messe Berlin

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Datum 17.07.2024, 06:30 Uhr