Die Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSystemtest: Manunta Nash, Manunta Young MK III, Manunta Crosby, Manunta Van Der Graaf MK II
Steven …?
An dieser Stelle verlassen wir mal unsere Komfortzone, die Ecke der großen, schweren HiFi-Komponenten klassischer Prägung und spielen ganz ungeniert mit kleinen leichten modernen Geräten – Digitaltechnik inklusive
Also das war so: Manunta-Vertriebsmensch Carsten Hicking, tief in der Moderne der Musikwiedergabe in Gestalt von Streamern, D/A-Wandlern und und sonstigem modernen Teufelszeug verwurzelt, rief an und vermeldete, Mario Manunta habe eine offensichtlich ziemlich interessante Phonovorstufe gebaut. Jede Menge Funktionalität und Klang bei kompakten Abmessungen für 1.545 Euro – klar interessiert mich sowas. Nun funktioniert das Gerät selbstverständlich mit allen denkbaren Spielpartnern ohne Probleme, ein Blick aufs sonstige Geräteprogramm der Italiener förderte aber so spannende Spielsachen zutage, dass ich auf einmal vier niedliche in ordentlich dickes Alublech gewandete Quader mit 20 Zentimetern Kantenlänge vor mir stehen hatte.
In erster Line hat mich eigentlich die hochmoderne (Schalt-)Endstufe „Crosby“ /1.065 Euro) interessiert, die trotz ihrer bescheidenen Abmessungen dreistellig Dauerleistung pro Kanal zu mobilisieren in der Lage ist. Ein direktes Verbandeln mit der Phonovorstufe „Nash“ geht nicht, weil jene nicht über eine Lautstärkeregelung verfügt. Okay, dann nehmen wir noch den D/AWandler „Young MK III“ (1.190 Euro) dazu, der verfügt nämlich erstens über einen Hochpegeleingang zum Anschluss einer externen analogen Quelle und eben über die dringend benötigte Lautstärkeregelung. Bleibt noch das vierte Gerät aus der Reihe, das Zusatznetzteil – nein, nicht „Stills“, sondern „Van Der Graaf MK II“ für 775 Euro, mit dem sich bis zu vier Geräte aus der Reihe mit Strom vom Feinsten versorgen lassen. Somit addiert sich das Türmchen (ja, man kann die Geräte aufeinander betreiben, nebeneinander ist aber die bessere Lösung) dann doch zu einer Investition von viereinhalb großen Scheinen auf, aber dafür wird ohne Zweifel auch eine Menge geboten. Beschäftigen wir uns zuerst, weil‘s ja auch unser „Kerngeschäft“ ist, mit der Phonovorstufe „Nash“.
Hübsch gemacht, dunkle Plexiglasfront, ein dickes Aufschiebe-Aluprofil sorgt für die strukturelle Integrität des Gehäuses. Die Front ziert ein unauffälliger Taster links, ein Drehknopf rechts und ein zweizeiliges hellblaues Vakuumfloureszenz- Display. Nix für ältere Leute aus größerer Entfernung, aber im Prinzip gut ablesbar. Das Gerät will mit einer Spannung von 15 Volt versorgt werden. Die stammt entweder aus dem serienmäßigen Steckernetzteil oder aus dem „Van der Graaf MK II“-Generator, der vermutlich höherwertige Betriebsbedingungen schafft als die „Wandwarze“. Das Gerät ist sowohl MM- als auch MC- tauglich, auf der dicht bepackten Rückseite gibt‘s je ein paar Cinch-Anschlussbuchsen dafür. Damit ist den eingangsseitigen Anschlussmöglichkeiten noch nicht Genüge getan, über zwei weitere Buchsenpaare lassen sich zusätzliche Hochpegelquellen andocken. Cinchbuchsenpaar Nummer vier schließlich bildet den Signalausgang. Links unten, unter der Erdungsklemme, sind die beiden zur Anpassung von MCAbtaster entscheidenden Potis angeordnet. Eines davon erlaubt die Einstellung der MC-„Zusatzverstärkung“ zwischen 3 und 30 Dezibel, das andere bestimmt die Eingangsimpedanz, die zwischen 10 Ohm und 1 Kiloohm variiert werden kann. Das Ding mit der Verstärkung läuft wie folgt: Zusätzlich zur MC-Verstärkung gesellt sich der Verstärkungsfaktor der MM-Abteilung. Dieser lässt sich auf 55, 60 oder 65 Dezibel einstellen.
Wer das zusammenrechnet, kommt auf eine minimale Gesamtverstärkung von 58 Dezibel für MCs und derer 95 maximal. Das ist zumindest am oberen Ende sehr reichlich, dem Hersteller zurfolge ist das völlig beabsichtigt: Es geht darum, den Phonozweig so laut zu bekommen, dass er bei den heutzutage üblichen zwei Volt diverser Digitalplayer nicht untergeht. Kann man so machen. In der Praxis gestaltet sich das erfreulich unproblematisch: Auch bei hohen Verstärkungen funktioniert das Ganze angenehm rauschund störgeräuscharm. Im MM-Betrieb gilt Ähnliches: 65 Dezibel Maximum sind satt für solche Abtaster, aber die Praxis gibt der Idee durchaus recht. A propos MM: Auch die sind umfangreich anpassbar. Hier gibt‘s das gerne für so was genommene „Mäuseklavier“, mit dem sich die Eingangskapazität zwischen 0 und 790 Picofarad einstellen lässt, sogar die Eingangsimpedanz ist zwischen 47 und ungewöhnlichen 15 Kiloohm umschaltbar. So weit die manuell am Gerät direkt wählbaren Funktionen, aber es gibt noch mehr: Vom lassen sich per Menü ein Subsonic- Filer zuschalten, das Stromversorgungs- Management und das Display konfigurieren und die MM-Verstärkung festlegen. Das geht entweder mit dem mit einer Tastfunktion ausgestatteten Drehknopf oder per mit gelieferter Fernbedienung. Oder, wem das noch nicht reicht – via Bluetooth- Low-Energy-Schnittstelle per Android- Mobilgerät. Habe ich probiert, ich muss aber gestehen, dass ich es nicht geschafft habe, eine Verbindung zwischen dem Nash und einem aktuellen Tablet herzustellen – die Phonovorstufe weigert sich. Von mir aus. Beim D/A-Wandler/Vorverstärker „Young MK III“ war das „Connecten“ übrigens problemlos möglich. Gucken wir mal rein in die Hightech-Phonovorstufe. Wie nicht anders zu erwarten, geht‘s darin ziemlich modern zu, will sagen: Das Geschehen ist fest in der Hand größerer Mengen von SMD-Bauteilen. Auf die MC-Eingangsstufe, die wegen der hohen Gesamtverstärkung ja besonders rauscharm sein muss, ist man bei Manunta besonders stolz. Der Aufbau besteht aus einer Menge parallelgeschalteter Einzeltransistoren, was dann auch bei SMD-Bauweise nennenswert Platinenfläche verbraucht. Natürlich hat ein Mikrocontroller das steuernde Heft fest in der Hand, es gibt eine Menge elektronischer oder elektromechanischer (will sagen: Relais) Schaltelemente, die die diversen konfigurierbaren Funktionen umschalten. Definitiv keine Platine, die man mal eben zwischen Tür und Angel konzipiert.
Objekt Nummer zwei unserer Begierde, die Endstufe „Crosby“, ist im Vergleich dazu eine relativ schlichte Angelegenheit. Zu bedienen gibt‘s hier zumindest von vorne nichts, durchs dunkle Fenster melden sich bei Bedarf nur vier Status-LEDs. Rückseitig ist mehr los, es gibt sogar symmetrische und unsymmetrische Eingänge. Das macht unbedingt Sinn, der D/A-Wandler/Vorverstärker kann nämlich auch symmetrisch liefern. Das Kleinkaliber lässt sich sogar im Brückenbetrieb betreiben. Die schon ziemlich beeindruckende Ausgangsleistung im Stereobetrieb ließe sich damit auf 180 Watt an acht Ohm aufbohren – kann ja mal sein, dass man so was braucht. Die „Crosby“ ist jedenfalls ein Schaltverstärker der unproblematischen Art. Taktreste lassen sich in ihrem Ausgangssignal nur minimal wiederfinden, sie ist stabil, verzerrungsarm und ruhig. Der Blick unter den Deckel offenbart ein vermutlich zugekauftes Modul, auf dem sich der Verstärker selbst und die ebenfalls schaltende Stromversorgung finden. Manunta hat die Eingangsplatine beigesteuert, die sich um die Cinch- und XLR-Anschlüsse kümmert und die Phasendrehung für den Brückenbetrieb leistet. Er ist ein bisschen als Herzstück der ganzen „Rockstar“-Serie gedacht, bei uns hier spielt der Digitalspezialist „Young MK III“ jedoch nicht die erste Geige. Gleichwohl wollen wir seine Fähigkeiten abseits von Quellenwahl und Lautstärkeregelung nicht unerwähnt lassen. Für die Freunde digitaler Quellen stellt er Digitaleingänge in allen denkbaren Formaten bereit, er beherrscht die Verarbeitung sowohl von PCM- als auch von DSD-Material, MQA kann er auch. Und Bluetooth, wie oben schon erwähnt. Das Bedienkonzept ist ähnlich wie das beim Nash, die Elemente sind die gleichen. Allerdings gibt‘s hier noch eine ganze Reihe Menüpunkte mehr – das dürfen Sie sich in Ruhe zu Gemüte führen, an dieser Stelle soll‘s dazu reichen. Der Young MK III kann, wie auch der Nash, mit einer hochwertigeren Stromversorgung betrieben werden. Und ich rate auf alle Fälle zur Investition in das Gerät namens „Van Der Graaf MK II“.
Der Klanggewinn ist in beiden Fällen so groß, dass er die Investition locker rechtfertigt. Der dynamische Zugewinn ist absolut erstaunlich, auch klingt‘s mit dem externen Generator deutlich geschmeidiger. Tatsächlich würde ich dem Hersteller raten, bei der Qualität seiner serienmäßigen Netzteile ein wenig nachzulegen, denn offensichtlich bleibt hier einiges auf der Strecke. Das Gerät stellt je zweimal zwei Ausgänge bereit: entweder eine zwischen 9 und 15 Volt umschaltbare Einzelspannung oder, über vierpolige XLR-Buchsen, eine Doppelspannung für analoge Signalverarbeitung (Sie dürfen raten, welches Gerät der Abnehmer dafür ist) und einmal fünf Volt für Digitales. Alle Ausgänge lassen sich per Taster an der Front einzeln schalten, die Systemfernbedienung ist so schlau, dass sie die jeweiligen Netzteilausgänge zusammen mit den entsprechenden Geräten schalten kann. Auch hier haben wir reingeguckt: Die Rohversorgung leistet einmal nicht der obligatorische dicke Trafo, sondern ein Schaltnetzteil der edleren Art. Die Aufbereitung
dessen Ausgangsmaterials besorgen dann diskret aufgebaute Regler. Der hier getriebene Aufwand ist nicht ohne, er erklärt sowohl die erheblichen klanglichen Verbesserungen durch das Netzteil als auch den strammen Verkaufspreis. Für den gestandenen Highender ist der Umgang mit dem Manunta-Türmchen eine ziemlich ungewohnte Sache, an den Komfort muss man sich erst einmal gewöhnen. Ich hab auch gleich das Lyra Atlas hinten an den Nash geklemmt und war ob des einfachen Setups ziemlich angetan. Den korrekten Abschlusswiderstand kann man durch Drehen am entsprechenden Poti unproblematisch dank unmittelbarer akustischer Rückmeldung erhören, das dauert nur ein paar Sekunden. Ähnliches gilt für die Verstärkung: Wenn vorher irgendeine Digitalquelle in Zimmerlautstärke spielte, dann muss man nur noch hinten am Verstärkungsknopf drehen, bis es bei Phono ähnlich laut tönt. Fertig.
Schon fast langweilig simpel und weit entfernt von den fast kultischen Handlungen, die man sonst zu tun pflegt, bis die Abtasteranpassung sitzt. Den ersten klanglichen Eindruck durfte das unverschämt gut produzierte Flötenrock- Album „Reap the Storm“ der Dresdener Band Wucan liefern. Und dieser Eindruck saß. Sängerin Francis Tobolski schreit so schön ungehemmt, wie nur sie es kann, die Rhythmusabteilung liefert einen absolut überzeugend knallenden und wuchtigen Unterbau. Die Phonovorstufe spielt auf dem Niveau der hervorragenden Musical Fidelity MX VYNL, und das will etwas heißen. Fast ebenso beeindruckend finde ich die niedliche kleine Endstufe, die zwar nicht ernsthaft gegen eine Accuphase A-47 „anstinken“ kann, sich aber höchst achtbar aus der Affäre zieht. Sie tönt drahtig, wendig, extrem ruhig und mit fast perfekter Hochtonzeichnung – das geht zu diesem Preis mehr als in Ordnung. Ich höre den gestandenen Highender schon „Zweitanlage“ sagen, aber das muss es gar nicht sein: Die Manuntas können in vielen Fällen eine echte Alternative zu „ausgewachsenen“ Komponenten sein. Bleibt letztlich nur noch die Frage, warum Steven Stills es nicht in die Gerätebezeichnungen geschafft hat.
Fazit
Die niedlichen Manuntas tönen weitaus ernster, als man ihnen ansieht, insbesondere mit dem Zusatznetzteil. Da kann der Highender an sich schon mal ins Grübeln kommen – auch in Anbetracht des prallen Ausstattungspaketes.Kategorie: Verstärker Phono Vorverstärker
Produkt: Manunta Nash
Preis: um 1545 Euro
Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Manunta Young MK III
Preis: um 1190 Euro
Kategorie: Verstärker Endstufen
Produkt: Manunta Crosby
Preis: um 1065 Euro
Kategorie: Hifi sonstiges
Produkt: Manunta Van Der Graaf MK II
Preis: um 775 Euro
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Internet: | www.digital-highend.com |
Garantie: | 2 Jahre |
B x H x T: | 200/200/50 mm |
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