Kategorie: Hifi sonstiges

Music Player · OPERA Consonance Music Player Reference CDS8


Einer für alles

Hifi sonstiges Opera Consonance Music Player Reference CDS8 im Test, Bild 1
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Früher wäre mir niemals der Gedanke gekommen, dass CDs zu hören altmodisch sein könnte. Aber im Zeitalter trägerloser Medien ist das inzwischen der Fall. Wäre da nicht ein renitentes kleines Völkchen von Audiophilen, die sich dagegen wehren.

Passionen Natürlich ist der OPERA Consonance Music Player Reference CDS8 wie er in Gänze heißt, nicht nur zum CD hören da. Aber man kann mit ihm auf sehr, sehr hohem Niveau CDs abspielen und damit reiht er sich in eine kleine Gerätephalanx ein, die von Advance Acoustics über Creek bis hin zu AVM reicht. Opera Audio wurde 1994 in Beijing von Shi Hui Liu gegründet. Der studierte Ingenieur entwickelte einen ersten Röhrenverstärker ganz nach seinem persönlichen Gusto. Der fand offenbar Anklang und so entstand Opera Audio. Consonance ist also eine Marke von Opera Audio. Inzwischen ist die Firma einer der größten Hersteller und Entwickler von High End Audio in China und wird in über 30 Ländern vertreten.

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Der Firmenname ist Programm, denn Liu ist ein großer Opernliebhaber, was man unschwer am Namen einiger seiner Produkte ablesen kann: Walküre oder Turandot. Tatsächlich sind die Produkte häufig von einer besonderen Entwicklungsidee getragen und gerne auch mal überraschend anders designed.  


Portfolio

 
Das Portfolio von OPERA Consonance ist das eines Vollsortimenters, was uns bisher nicht wirklich bekannt war. Da finden sich Röhren und Transistor-Verstärker, Vollverstärker, Vor- und Endstufen oder Monoblöcke, Kopfhörer- und Phonoverstärker, CD-Spieler, Streamer, Music Player, Lautsprecher, Plattenspieler, Tonarme und Plattenwaschmaschinen. Die Chinesen versuchen ihre Geräte, frei nach dem alten Einstein-Credo so raffiniert wie nötig und so einfach wie möglich zu gestalten. Es gibt übrigens mit dem CDS120 noch den kleineren Bruder des CDS8, der technisch identisch, durch ein einfacheres Gehäusedesign jedoch deutlich günstiger ist. Die Reference Serie ist die mit am längsten laufende Baureihe im Programm von OPERA Consonance. Man67 kann sie prima an den schicken Holzleisten auf der Oberseite erkennen, die durch ihre Abstände zueinander einen Blick ins Innere zulassen.   

Weitreichende Weichenstellungen


Die Firma FLUX-Hifi GmbH & Co. KG hat 2018 die OPERA Audio Vertrieb GmbH & Co. KG und die OPERA Verwaltungs GmbH übernommen. Seit April 2020 ist Dr. Marius Gartner Inhaber von FLUX-Hifi und leistet mit seinem Team nun den Europa Vertrieb aller OPERA Consonance Produkte. Zusammen mit Firmenchef Liu stellt er auch in diesem Jahr wieder auf der High End in München aus. Neben dem Europavertrieb übernimmt FLUX-Hifi auch den Service, kümmert sich also mit Ersatzteilen und Reparaturen um alle OPERA Consonance Geräte während und nach der Garantiezeit.   

CDs spielen

 
Der hübsche Reference CDS8 kann das souveräne Zentrum einer quellseitig digital basierten Anlage sein. Denn neben seiner Funktion als CD-Player steht er sowohl als Wandler wie auch als Streamer parat. Nur für Downloads braucht man noch irgend eine Art von Speicher. Die CD-Wiedergabe erfolgt über einen sogenannten Slot-in-Mechanismus zum lesen, zwischenspeichern und verarbeiten der Signale. Dazu muss man wissen, dass man bei so einem Mechanismus die CD durch einen schmalen Schlitz in der Frontplatte eingibt. Es empfiehlt sich, dabei in den Zen-Modus zu schalten, sonst kann es passieren, dass man den Schlitz verfehlt und die hübsche, gebürstete Frontplatte verkratzt. Das muss der Ehrlichkeit halber auch gesagt werden, ansonsten ist das eine saubere Lösung, wenn man auch darauf achtet, die CD nur am Rand anzufassen.   

Digitalwelten

 
An digitalen Ein- und Ausgängen hat man beim CDS8 nicht gespart. Natürlich gibt es zwei USB-Ein- und Ausgänge, natives DSD wird dabei bis zu DSD512 unterstützt. Über den USB-B-Port kann man Computer, DLNA Server oder Massenspeicher anschließen, für die Netzwerkintegration steht ein Gigabit-Ethernet-Port bereit. Bluetooth in bester Auflösung fehlt natürlich auch nicht. Weiter finden sich ein SPDIF- sowie ein optischer Eingang mit einer Auflösung von bis zu 192/24kHz. Unterstützt werden DLNA, ROON und Spotify Connect, Bluetooth und Tidal, Qobuz und viele mehr. Alles, was ich ausprobiert habe, funktioniert reibungs- und störungslos und mit einer unbestechlichen Klangqualität. Dafür liefern zwei ES9038 DACs im Mono- Modus neben nativem DSD512 auch PCM768- Wiedergabequalität. Dass der CDS8 so gut klingt ist auch der Femto-Clock und der Class A-Ausgangsstufe zu verdanken. Ausgekoppelt wird trafosymmetrisch über Lundahl-Übertrager. Sämtliche Analog- und Digitalstufen werden bei OPERA Audio entwickelt. Das Netzteil ist linear aufgebaut und arbeitet, wie es sich gehört, mit zwei potenten Ringkerntransformatoren für die Analog- und die Digitalsektion.   

Klangvermögen

 
Ein Opernliebhaber wie der Firmenchef Liu wird besonders darauf achten, dass seine Geräte nicht nur besonders natürlich und homogen klingen, sie müssen auch unbestechlich gute Auflösungsfähigkeiten bieten, um eine musikalisch komplexe Oper adäquat wiedergeben zu können. Und genau das kann der Opera Consonance Music Player Reference CDS8 exemplarisch gut. So habe ich in meiner Zeit mit ihm nicht nur seine einfache, intuitive Bedienung schätzen gelernt, er hat mich gewissermaßen mit der ersten Note als Auflösungsgroßmeister beeindruckt. Was heißt das? Das Gotan Project in CD-Form habe ich noch nie so gut gehört, so weich, aber jederzeit kontrolliert, so unglaublich detailliert und doch jederzeit vollends homogen. Als Annäherung an großen Opernklang habe ich Rymden + Kork gehört. Das ist das Nachfolgetrio von E.S.T. mit Bugge Wesseltoft an den Tasten zusammen mit dem norwegischen Rundfunkorchester: Big Band Arrangements treffen modernes Pianotrio. Anspruchsvoll, druckvoll, energisch löst der CDS8 das souverän auf und vermittelt jedes Detail dieser spannenden Kollaboration so spannend, das ich zum ersten Mal die komplette CD durchhöre. Und dann streame ich via Quobuz die berühmte 1959er Tosca-Einspielung aus der Mailänder Scala mit Renata Tebaldi, Giuseppe Di Stefano und Tito Gobbi. Wieder kann ich im wahrsten Wortsinn erst aufhören, als mich der Schlussapplaus aus meiner Konzentration reißt. Egal ob leise Passagen, Tutti oder die Stimmwiedergabe: alles macht mir Lust, wieder einmal in die Oper zu gehen. Und bis dahin verwöhnt mich der CDS8 mit einer perfekten Illusion.

Fazit

Ein hübsches Gesicht alleine macht noch keine Referenz. Der OPERA Consonance CDS8 ist nicht nur bildhübsch, er spielt auch alle digitalen Quellen mit einem Klang, an dem man sich nicht satt hören kann. Referenz? Garantiert

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Opera Consonance Music Player Reference CDS8

Preis: um 6480 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2024
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Opera Consonance Music Player Reference CDS8

5/2024

Opera Consonance Music Player Reference CDS8
DIGITAL-REFERENZ
Bewertung 
Klang 70%

4.5 von 5 Sternen

Labor 15%

4.5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Music Player 
Vertrieb FLUX-HiFi GmbH, Hassloch 
Internet www.flux-hifi.de 
Telefon 06324 98977-16 
Ausstattung
Abmessungen (H x B x T in mm) 135 x 440 x 360 
Gewicht (in Kg) 9,2 kg 
Digitale Eingänge USB2.0, USB, koaxial, optisch, Bluetooth 
Digitale Ausgänge USB2.0, CD-Koaxialausgang 
Analoge Ausgänge XLR symmetrisch (4.8Vrms); Cinch unsymmetrisch (2.4Vrms) 
Unterstützte Formate DSD: DSF (DSD), DIFF (DSD) 
PCM FLAC, Apple Lossless (ALAC), WAV, AIFF, MP3, AAC 
Unterstützte Audio-Abtastraten, Bittiefen, Anzahl der Kanäle: PCM, 44,1 KHz – 768 KHz, 16-32bit, Stereo DSD, 2,8 MHz – 22,4 MHz, 1bit, Stereo 
Garantie (in Jahre)
Kurz und knapp
+ vollkommener Digitalplayer 
+ fantastischer Klang 
+/- + edler Look 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Christian Bayer
Autor Christian Bayer
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Datum 19.05.2024, 10:00 Uhr
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  • www.hausgeraete-test.de
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