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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Echo Diastasis PH-79
Glückszahlen
Wenn Griechenland noch irgendetwas boomt, dann scheint das die HiFi-Branche zu sein. Genügend Enthusiasten scheint es jedenfalls zu geben. Schön, wenn wir daran nun auch ein bisschen mehr teilhaben können
Echo Diastasis heißt der Hersteller, den der mindestens ebenso enthusiastische Uwe Klose, seines Zeichens Chef von Applied Acoustics in Berlin, ganz neu auf dem deutschen Markt präsentiert. Der griechische Hersteller hat momentan nur ein kleines Portfolio anzubieten: Einen Vollverstärker, eine Vor- und Endverstärker-Kombination und eben die Phonostufe PH-79. Die „79“ tragen übrigens alle Geräte im Namen, ganz einfach, weil es die Lieblingszahlen des Firmengründers Giorgos Loutridis sind. Allen Geräten gemein ist die Abwesenheit jeglicher Gegenkopplung über alles – laut Loutridis eine der Hauptursachen für „toten“ Klang. Die Phonostufe selbst ist diskret aufgebaut, das heißt, es kommen keine integrierten Schaltkreise zum Einsatz.
Im Gegensatz zur Neukomm-Phonovorstufe in dieser Ausgabe ist die PH-79 ein Vollformat-Gerät mit ordentlich Platz um die Audioschaltung. Man hat diesen aber auch genutzt: Zwei dicke E-Kern-Transformatoren verlagern den Schwerpunkt der PH- 79 ganz klar auf die Rückseite des Gerätes. Man hat sich bei EchoDiastasis auf diese Bauweise übrigens bei allen Geräten fixiert weil man sich so minimale Störeinstreuungen aus dem Netz verspricht. Warum aber zwei Trafos? Nun: Schon hier beginnt der konsequente Doppel-Mono-Aufbau der gesamten Schaltung, um maximale Kanaltrennung zu erreichen. Ziel erfüllt, würde ich sagen. Bei unseren Messungen war jedenfalls keinerlei Übersprechen festzustellen, das über den Wert der ohnehin schon sehr geringen Fremdspannung hinausging. Und damit liegen wir schon um 30 dB besser, als es das Medium Schallplatte überhaupt zu leisten vermag. In Sachen Anschlussfreudigkeit gibt sich die PH-79 sehr weltoffen: Die Stufe kann grundsätzlich MM- und MC-Systeme bedienen, dazu kann die MC-Vorverstärkung noch um zusätzliche 5 dB auf insgesamt 65 dB Verstärkung angehoben werden. Die Werte, die für den MC-Abschluss eingestellt werden können, liegen praxisgerecht zwischen 47 Ohm und 1 Kiloohm mit ausreichend Zwischenstufen, die übrigens alle per Relais geschaltet werden. Damit sind die Kontakte für viele Jahre komplett verschleißfrei und sichern den regelmäßigen Betrieb. Die RIAA-Entzerrung arbeitet voll aktiv und damit anders als die meisten anderen Phonostufen, bei denen eine passive Entzerrung des Phonosignals nach der ersten Verstärkerstufe erfolgt. An dieser Stelle des Schaltkreises gibt es dann auch kleine Gegenkopplungsschleifen, sonst würde die korrekte Entzerrung nicht funktionieren. Von der angegebenen hohen Genauigkeit der RIAA-Entzerrung weicht die EchoDiastasis in unserer Messung leicht ab: Sage und schreibe 0,7 dB liegen die beiden Kanäle bei 20 Hertz auseinander. Spaß beiseite: Das ist so gut wie überhaupt nichts und vor allem nicht hörbar. Das RIAA-Signal wird bis 100 Kilohertz sauber verarbeitet, allerdings ohne Kompensation der Neumann-Konstante, über deren Sinn oder Unsinn man noch lange streiten wird. Ausgangsseitig liegt die Impedanz bei nur 20 Ohm – hier kann man es also gerne riskieren, die Phonostufe nahe an den Plattenspieler zu stellen und dann eher mit einer langen NF-Leitung zum Verstärker zu arbeiten. Im Praxistest offenbarte die griechische Phonospezialistin eine enorme Vielseitigkeit und damit gepaart den Komfort, den man oft genug vermisst: Die Umschaltung der Eingangsimpedanz an der Frontplatte ist gerade beim oftmaligen Wechsel von Tonabnehmern ein Segen. Es ist schade, dass man der PH-79 nicht noch einen oder zwei umschaltbare Eingänge hinten spendiert hat – so könnte man bei einem Setup mit zwei oder noch mehr Tonarmen schön wechseln. Weil ich es gerade montiert hatte, durfte das Phasemation PP-300 auch gleich noch einmal ans Werk: Mit 47 Ohm als Abschluss wirkt das recht niederohmige System noch etwas runder im Klangbild als bei den 100 Ohm der Neukomm MCA112S. Nach Umschaltung auf ebenfalls 100 Ohm gaben und nahmen sich die beiden so unterschiedlichen Phonostufen erst einmal überhaupt nichts. Wenn ich überhaupt Unterschiede wahrnehmen konnte, dann vielleicht etwas mehr Kontrast zugunsten der Neukomm und etwas mehr Kraft im tieferen Frequenzbereich bei der Echo Diastasis. Dieser kleine Schub im Bass ist bei MMSystemen noch etwas mehr ausgeprägt, obwohl auch hier nur eine nicht kriegsentscheidende Nuance. Die PH-79 lässt jedem System nämlich seinen ganz eigenen Charakter – krasse Fehlanpassungen einmal außen vor – und verleiht ihm noch einen Extraschwung Kraft und Durchsetzungsvermögen. Das verhilft auch dem einen oder anderen „schlanken“ System zu jenem Hauch mehr Wärme, die es zum ganz großen Allrounder macht, während in der anderen Richtung keine Kombination wirklich zu fett wurde – und selbst wenn: Bei MC-Systemen kann man die Balance dann ja immer noch mit einer etwas höheren Impedanz ausgleichen. Entscheidend ist aber, dass für alle möglichen angeschlossenen Systeme die Echo Diastasis ein rundheraus angenehmer Spielpartner ist, der sich selbst niemals in den Vordergrund spielt, für eine stabile und große räumliche Abbildung sorgt und bei aller Fähigkeit zur ganz großen Geste auch die kleinen Nuancen der analogen Wiedergabe nicht vergisst. Und so kann man je nach Lust und Laune analytisch oder genussvoll hören, wobei ich eine ganz leichte Betonung auf dem zweiten höre. Tolles Gerät!Fazit
Technisch sauber gemachte und gut ausgestattete Phonovorstufe mit sehr gutem Bedienkomfort. Klanglich findet sie die optimale Balance zwischen Neutralität und einem eigenen Charakter, der den Musikgenuss noch erhöht.Kategorie: Verstärker Phono Vorverstärker
Produkt: Echo Diastasis PH-79
Preis: um 3600 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Applied Acoustics, Berlin |
Telefon | 030 4614874 |
Internet | www.applied-acoustics.de |
Garantie (in Jahren) | 3 Jahre |
B x H x T (in mm) | 440/430/147 |
Gewicht | ca. 8 kg |
Unterm Strich... | Fast perfekte RIAA-Entzerrung mit einem ausgedehnten Übertragungsbereich bis 100 Kilohertz hinauf. Der Fremdspannungsabstand von –74 dB (A) im MM-Betrieb ist in Ordnung, ebenso wie die -56,2 dB(A) für MC. Der Wert für Kanaltrennung liegt jeweils besser. Klirr spielt mit 0,05 % und 0,09 % keine Rolle. Die Stromaufnahme liegt bei 10 Watt. |