Kategorie: Verstärker Endstufen

Einzeltest: Trinnov Amplitude16


Leistungstipp: Highend-Endstufe Trinnov Amplitude16

Endstufen Trinnov Amplitude16 im Test, Bild 1
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Ganze 16 Kanäle beherbergt die neue Endstufe Amplitude16 von Trinnov. Und jeder einzelne davon bietet satte Leistung. Die Verstärker-Komplettlösung fürs ganze Heimkino!

HEIMKINO-Lesern werden die AV-Vorstufen Altitude16 und Altitude 32 des französischen Highend-Herstellers Trinnov ein Begriff und vielleicht sogar Inhalt manchen Traums sein. Denn die Prozessoren sind mit automatischer Einmessung, allen denkbaren DSP-Funktionen und herausragendem Klang absolut State-of-the-Art. Mit der Amplitude16 bringt Trinnov nun die passende Endstufe, die mit ihren 16 Kanälen auch ein aufwendiges Dolby-Atmos-Heimkino im Alleingang befeuern kann.  

Doppelter Aufbau


Im Grunde handelt es sich bei der Amplitude 16 um zwei Achtkanal- Endstufen in einem einzigen 3-HE-Gehäuse. Zwei 15-Ampere-Netzteile kümmern sich über getrennte Netzanschlüsse um die jeweilige Stromversorgung.

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Die einzelnen Kanäle schöpfen ihre satte Leistung – dazu später mehr – aus ICE-power Class D Modulen. So arbeitet der Verstärker extrem effizient und bleibt auch bei lang andauernder hoher Last kühl. Bei extremer Beanspruchung schaltet sich gegebenenfalls ein geregelter Lüfter zu und sorgt für sicheren Betrieb.

DB 25 Schnittstellen


Dass sich bei einer Endstufe mit professionellem Anspruch Cinch-Verbindungen per se verbieten, bedarf kaum einer Erwähnung. Symmetrische XLR-Verkabelung ist da die bessere Wahl. Doch Trinnov verzichtet bei der Amplitude16 bewusst auf XLR-Eingänge. Denn auch 16 XLR-Verbindungen stellen eine Menge Kabel dar. Stattdessen kommen hier zwei DB 25 Schnittstellen zum Einsatz, die insbesondere die direkte und saubere Verkabelung mit dem Altitude32 einfach und praktisch machen. Beim Altitude16 mit seinen XLR-Ausgängen oder anderen Vorstufen kann auf entsprechende Adapterkabel zurückgegriffen werden. Nebenbei bemerkt: Neben den 16 Lautsprecher-Anschlüssen würde die Rückseite der Amplitude16 auch kaum genug Platz für 16 XLR-Buchsen bieten.  

Im Labor


Bevor es in den Hörtest geht, muss die Amplitude16 ihre inneren Werte zunächst auf dem Prüfstand beweisen. Trinnov gibt die Leistung pro Kanal mit 200 W an 8 Ohm und 400 W an 4 Ohm an. Bedenkt man, dass diese 16-mal zur Verfügung stehen, so bekommt man eine Vorstellung davon, was der Amp zu leisten im Stande ist. Unsere Messung bei Belastung von zwei Kanälen bescheinigt der Endstufe sogar nochmals höhere Leistung. Dies wird bei Dauerbelastung aller Kanäle nicht realisierbar sein. Doch dieses kommt in der Praxis wohl kaum vor. Denn wer hört sich schon lange weißes Rauschen auf allen Kanälen bei vollem Pegel an?   

Darüberhinaus bietet die Amplitude16 die Möglichkeit, die Kanäle paarweise zu brücken. So können beispielsweise die Hauptlautsprecher mit Extra-Power beschickt werden. Hierzu muss bei den entsprechenden Klemmen lediglich ein kleiner Schalter auf BTL gestellt werden. Das Display in der Front zeigt die entsprechende Konfi guration an. An einem gebrückten Kanalpaar bescheinigt unser Leistungsprüfstand der Trinnov an 4 Ohm Last souverän fast 1,5 kW. Na, wenn das nicht reicht...   

Und pure Muskelspielchen sind nicht alles, was die Trinnov Amplitude16 kann. Der Class-D-Amp liefert durch die Bank herausragende Messwerte. Für die Messung des Klirrfaktors beispielsweise mussten wir die Skala unseres Messsystems von Audio Precision ändern. Denn dieser liegt teilweise unter 0,001 % und damit unterhalb unserer üblichen Skala. Für einen digitalen Kraftmeier ist das sensationell gut. Ähnliches gilt dann auch für Rauschabstand, Kanaltrennung, Intermodulationsverzerrungen und weitere Werte. Ich kann mich nicht erinnern, bei einer Class-D-Endstufe schon einmal so gute Werte gemessen zu haben, und selbst analoge Highend-Verstärker müssen sich danach strecken. Grandios!  

Im Kino


Zum Hörtest der Trinnov stand uns der Altitude16 als Zuspieler zur Verfügung. Betrieben wurde ein 7.1.4-Dolby-Atmos-Setup in unserem Test-Heimkino. Volles Programm also. Zunächst muss die Altitude konfiguriert und eingemessen werden. Dieses funktioniert hervorragend, ist hier aber nicht unser Thema. Hierfür verweisen wir gerne auf HEIMKINO 9-10/2018 und 7/2020. Wenn dies erledigt ist, belohnt die Trinnov-Kombi mit einem Heimkino-Sound, der seinesgleichen sucht. Egal wie wir die Amplitude16 fordern, sie spielt locker-flockig, dynamisch, unverzerrt und einfach souverän. Selbst brachiale Pegel lassen sie nicht die Kontrolle verlieren. Egal welche Kette aus Zuspielern und Lautsprechern Sie in Ihrem Heimkino haben, wenn Sie auf eine Trinnov Amplitude16 als Endstufe setzen, wird diese nicht das schwächste Glied in Ihrer Audio-Kette sein.

Fazit

Die Trinnov Amplitude16 ist die Komplettlösung für die Leistungsversorgung im Heimkino. Satte Leistungsreserven bei voller Kontrolle auf 16 Kanälen erlauben komplexeste Lautsprecher-Setups bis hin zur vollen Dolby-Atmos-Konfiguration. Sowohl auf dem Messstand als auch im praktischen Kino-Einsatz liefert die Amplitude16 eine sensationelle Performance, die ihresgleichen sucht.

Kategorie: Verstärker Endstufen

Produkt: Trinnov Amplitude16

Preis: um 10600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2022
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Trinnov Amplitude16

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Bewertung 
Klang 50%

Labor 50%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 10.600 Euro 
Vertrieb: Medialantic, Berlin 
Telefon 030 53609411 
Internet: www.medialantic.com 
Technische Daten:
Kanäle 16 
Kanalleistung 8 Ohm 220 W 
Kanalleistung 4 Ohm 440 W 
Brückenleistung 4 Ohm 1.469 W 
Klirrfaktor 5 W (in %) 0.001 
Rauschabstand 5 W (in dB): 110 
Kanaltrennung 5 W (in dB): 101 
Maße 482 x 132 x 452 mm 
Gewicht 20,5 kg 
Eingänge 2x DB25 
+ 16 Kanäle 
+ Super Messwerte 
+/- + Satte Leistung 
Klasse: Referenzklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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Dipl.-Phys. Guido Randerath
Autor Dipl.-Phys. Guido Randerath
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Datum 19.07.2022, 11:40 Uhr
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