Die Universalwaffen unter den Endstufen sind die mit vier Kanälen. Ihre Einsatzgebiete sind vielfältig, das setzt jedoch voraus, dass sie auch mit entsprechenden Tugenden versehen sind. Deshalb haben wir getestet, ob aktuelle Vierkanäler, die gerade mal 50 Euro pro Kanal kosten, wirklich so universell einsetzbar sind und ob auch der Klang stimmt.
Unserer Meinung nach ist das ein wichtiger Test, denn sowohl die Preisklasse als auch die Kategorie „Vierkanalverstärker“ sind äußerst spannend. Wozu braucht man vier Kanäle? Anwendung Nummer 1 ist natürlich, Front und Rear mit ordentlich Leistung zu befeuern, daran denken sicher viele zunächst. Die zweite Variante ist genauso attraktiv: Zwei Kanäle sind für das Frontsystem, die anderen beiden bearbeiten in Brückenbetrieb den Subwoofer. Die dritte, in dieser Preisklasse sicher nicht ganz so häufig vorkommende, ist der Vollaktivbetrieb des Frontsystems.
Das Innere ist eher übersichtlich, gut erkennbar ist die Doppeltrafo-Bestückung. Die Endtransistoren sind preisklassenbezogen einwandfrei
Meist braucht man dann jedoch eine Headunit, die einen Prozessor hat. Unseren Fokus richten wir also auf eine gute Fullrange-Performance und die Fähigkeit, bei Bedarf auch die Tieftonspezialisten adäquat bedienen zu können. Dazu müssen die Kandidaten mit ausreichend Leistung gesegnet sein, denn mit 200 Watt fangen viele moderne Subwoofer zwar ein wenig, aber nicht viel an. Der Wirkungsgrad musste einfach einer besseren Tiefsttonfähigkeit weichen. Mit Bandpässen geht da zwar schon etwas mehr, jedoch haben auch die bei Dynamiksprüngen die Eigenart, ab und an ebenfalls erhöhten Leistungsbedarf anzumelden, das darf man nicht vergessen. Sehen wir uns also mal an, wie es um aktuelle Modelle der Vierkanalfraktion um 200 Euro aussieht, denn die Vorstellung, für diesen Betrag bereits die komplette Verstärkung der Anlage auf die Beine stellen zu können, ist verlockend.