TCL ist ein weltweit führender Hersteller von Mini-LED-TVs. Die eigenen Produktionsstätten gehören zu den modernsten Fernseher-Fabriken der Welt. Wir testen das Premiummodell C855 in 75 Zoll.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVergleichstest: Vinyl vs. CD
Vinyl gegen CD: Was klingt besser?
Seit Jahren erlebt die gute, alte Vinylscheibe eine Renaissance. Plattenspieler und neue(!) Veröffentlichungen auf Vinyl erfreuen sich steigender Verkaufszahlen. Warum ist das so? Klingt die Schallplatte tatsächlich wirklich besser als CD? Wir haben den direkten Hörvergleich gemacht.
Als Mitte der 80er-Jahre der digitale Musikdatenträger CD auf den Markt kam, schien das Ende der schwarzen Schallplatte gekommen. Schließlich war ja die CD digital – und digital klingt immer gut – hieß es damals. Rausch- und knisterfrei und mit zugegeben höherem Bedienkomfort als eine Vinylplatte lief der CD-Silberling den Plattenspielern innerhalb kürzester Zeit den Rang ab. Viele umfangreiche und gut gepflegte Plattensammlungen wurden kurzerhand auf den Dachboden oder in den Keller verfrachtet, die CD war damals einfach „cooler“.
Digitale Klangqualität
Schon damals, Mitte der 80er, vermeldeten einige Stimmen aus den Reihen der Verfechter des guten Klangs, dass die CD hochwertige Musikwiedergabe beschneide. „Zu kühl, zu steril“ sei sie, und außerdem würden feinste Musikdetails aufgrund der digitalen Datenkodierung schlichtweg unterschlagen.
Der Vergleich
Was würde heute passieren, wenn ein Plattenspieler gegen einen modernen CD-Player antreten würde? Könnte ein 300-Euro-Plattenspieler gegen einen 300-Euro- CD-Player bestehen? Wie sähe das Ergebnis aus, wenn ein 700-Euro-Plattenspieler gegen seinen digitalen Konkurrenten im Hörtest bestehen müsste? Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht! Viele Aufnahmen meiner Lieblingsmusik habe ich sowohl als CD als auch als Vinylpressung im Musikregal. Für meinen Hörtest habe ich ein gutes Dutzend Aufnahmen ausgesucht, die allesamt auf demselben Masterband beruhen und sich daher lediglich in der Art des Datenträgers (also Vinyl und CD) unterscheiden. Für den Vergleichstest mussten zwei nagelneue Plattenspieler herhalten: mit dem L3807 für rund 280 Euro ein recht preiswertes DJ-Modell von Lenco und der durchaus highfidel ausgelegte CS 460 von Dual im Wert von knapp 700 Euro. Einen ausführlichen Testbericht dieser beiden Plattenspieler finden Sie auf den nächsten Seiten. In der anderen Ecke des „Boxrings“ machten sich zwei CD-Player warm, ein 250-Euro- Kandidat CD-211 von Telefunken und der 850 Euro teure Z 114 von Myriad. Das ganze Setup wurde verkabelt an einem Vollverstärker Myriad Z142 und einem Paar KEF Q40 Standlautsprecher.
Im Hörtest
Gestartet habe ich mit der preiswerteren CD-Vinyl-Konstellation und der mir wohlvertrauten Aufnahme „Hurt“ von Johnny Cash. Alles wunderbar von CD, die Gitarre steht im Raum und Johnnys sonorer Bariton zieht mich wie immer in seinen Bann. Schnell umgeschaltet auf Platte, die Scheibe lag schon auf dem Teller und die Nadel war an der richtigen Stelle. Ja, es knistert und knackt ein wenig, bis Johnny loslegt. Und wie der loslegt, irgendwie ist da mehr „Schmalz“ in der Stimme und ist da nicht etwas mehr Brillanz in den Saiten der Gitarre? Wieder zurück zur CD, um den Gegencheck zu machen. Und ja, ich kann leichte tonale Unterschiede zur Schallplatte ausmachen. Was mir aber viel deutlicher bei „Zurückschalten“ auf CD auffiel, war die hörbar eingeengte Bühne, auf der Johnny sich bewegte. Auch war die präsente Stimme nicht mehr so 100 % exakt ortbar, wie noch gerade zuvor bei meiner Schallplatte. Legen wir doch mal Sades „Love deluxe“ auf, dachte ich mir, und wechselte zu der rund doppelt so teueren Player-Kombi. Und wiederum steht Sängerin Sade bei der schwarzen Scheibe definierter im Raum, Instrumente sind klarer ortbar auf der Vinylversion. Wie sieht´s mit der Basswiedergabe aus, die sollte doch auf CD präziser sein, dachte ich ... allein die Rückkopplung des Schalls an die Plattennadel sollte doch zu mehr Unsauberkeit im Klang der Vinylkombi führen. Stimmt nicht ganz, musste ich feststellen. Tatsächlich schien die CD-Variante tiefer zu reichen und impulsiver zu sein; präziser und trockener und auch mitreißender fand ich allerdings die Wiedergabe von Bass und Bassdrum von Vinyl. Nach weiteren Vergleichen mit Aufnahmen von den Beatles (Sgt. Pepper), Eric Clapton (Unplugged) und Tom Petty (Echo) kann ich mittlerweile festhalten: Die CD hat etwas die Nase vorne, wenn es um tonale Neutralität geht. Auch stehen Bedienkomfort und Knisterfreiheit sicher ganz oben auf Liste der Vorteile des digitalen Datenträgers. Was aber selbst der preiswerte Plattenspieler mindestens, wenn nicht noch besser als sein CD-Pendant geschafft hat, war eine faszinierendere Bandbreite der Klangfarben und eine packendere Räumlichkeit. Besonders der hochwertigere Plattenspieler konnte in diesen Disziplinen punkten und verlieh Stimmen einen authentischeren „Hauch“, mehr Körper und mehr „Seele“. Vielleicht unterliege ich auch dem Charme der guten, alten Schallplatte, mag sein, dass ich das drehende feinmechanische Wunderwerk sympathischer finde als einen Datenträger mit Nullen und Einsen, fasziniert hat mich die schwarze Scheibe jedenfalls mehr. Wie gut, dass in unserem Redaktions-Hörraum und meinem privaten vier Wänden immer noch ein Plattenspieler steht – neben hochwertigen CD-Playern und Mediastreamern.