Kategorie: Soundbars

Einzeltest: Yamaha YSP-4300


Verblüffend gut

Soundbar Yamaha YSP-4300 im Test, Bild 1
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Yamaha hat sich mit den Soundprojektoren einen hervorragenden Ruf geschaffen und gezeigt, dass Heimkino aus nur einer Box hervorragend funktionieren kann. Der neue, schlanke YSP-4300 muss dies natürlich auch unter Beweis stellen.

Eigentlich gibt es Soundprojektoren und Frontsurroundsysteme schon recht lange. Der erste Soundprojektor, der PDSP-1 von Pioneer, wurde bereits vor über zehn Jahren vorgestellt, bot über 254 Mini-Lautsprecher beeindruckenden Heimkinosound, war aber aufgrund des hohen Verkaufspreises nicht wirklich markttauglich. Yamaha hat diese Entwicklung der Frontsurroundsysteme, die über Schallreflexionen den Zuhörer von allen Seiten mit Mehrkanaltoninformationen einhüllen, weiter perfektioniert. So suchen sich heutzutage die Yamaha-Soundprojektoren automatisch per Intellibeam-Einmessung die Reflexionsflächen im Raum, die optimal zur Schallübertragung geeignet sind.

Soundbar Yamaha YSP-4300 im Test, Bild 2Soundbar Yamaha YSP-4300 im Test, Bild 3Soundbar Yamaha YSP-4300 im Test, Bild 4
Dies müssen bei Weitem keine großen Flächen sein, bereits die Größe eines A4-Blatts genügt. Zudem kann der Benutzer noch selbst Hand anlegen und zum Beispiel beim YSP-4300 die Effekte der Rearkanäle durch Veränderung des horizontalen Abstrahlwinkels und des Fokus (quasi der Knotenpunkt der „Strahlen“) beeinflussen. Gerade in kritischen Hörräumen ist dies außerordentlich praktisch.

Ausstattung



Die Mehrkanalton-Aufbereitung erfolgt beim YSP-4300 über 22 kleine Breitbandchassis, die, je nach ausgewählter Wiedergabeart, für echten 5.1- oder 7.1-Sound sorgen. Insgesamt lassen sich acht Schallfelder simulieren. Zudem stehen per hauseigener Cinema-DSP-Engine noch weitere zehn Raumsimulationsprogramme zur Auswahl. Der lediglich 86 mm hohe Soundprojektor bietet saubere Verarbeitungsqualität und Anschlussgelegenheiten für vier HDMI-Zuspieler und vier weitere analoge bzw. digitale Audiogeräte. Die HDMI-Anschlüsse sind natürlich 3D- und 4k-fähig. Außerdem lässt sich der HDMI-Ausgang auch als Audioeingang für die TV-Tuner-Tonsignale nutzen. Sehr praktisch ist der rückseitige Infrarot-Sender, der die Signale der TV-Fernbedienung an den Fernseher weiterleitet, sofern dessen Infrarot-Empfangsfeld durch den davor aufgestellten Soundprojektor verdeckt wird. Frontseitig steht zudem ein USB-Anschluss zur Verfügung, über den auch Apple-Geräte direkt angeschlossen werden können. Über den zum Lieferumfang gehörigen „AirWired- Adapter“ lässt sich dem Soundprojektor die Musik von iPhone & Co. drahtlos zuspielen und an weitere AirWired-Empfangsgeräte im Haus übertragen. Die Bassunterstützung des YSP-4300 erfolgt durch zwei kleine Basschassis im Soundprojektor selbst und durch einen schlanken, aktiven Bassreflex-Subwoofer mit seitlich angebrachtem 160- Millimeter-Tieftonchassis, der seine Signale drahtlos von der Basis erhält.


Einrichtung



Direkt nach dem ersten Anschluss des Soundprojektors erscheint das Einrichtungsmenü am angeschlossenen Fernseher. Nach Auswahl der Grundeinstellung zur bevorzugten Menüsprache stellt die Einmessautomatik mithilfe des Messmikrofons den Soundprojektor optimal auf die räumlichen Gegebenheiten ein. Die Einstellungen lassen sich abschließend in einem von drei Speicherplätzen abspeichern. Mit Druck auf die Taste „UniVolume“ der Fernbedienung werden mögliche Lautstärkeunterschiede beim Umschalten der Programme kompensiert und egalisiert.

Klang



Wenn der YSP-4300 in Aktion ist und man die Augen schließt, glaubt man, den Klang aus mehreren Lautsprechern neben sich und hinter sich zu vernehmen. Effektvolle Filme wie „Battleship“ lassen erkennen, wie erstklassig solch ein Soundprojektor echten Mehrkanalton aus nur einer Box aufzubereiten mag. So zum Beispiel wenn die Kriegsschiffe direkt auf den Zuschauer zusteuern oder die Kampfjets knapp über den Kopf des Betrachters hinwegfliegen. Auch die Leistungsbereitschaft der digitalen Endstufen im YSP-4300, die unseren großen Hörraum beeindruckend beschallten, ist beachtlich. Der Subwoofer liefert ein sattes Bassfundament, ist allerdings aufgrund seiner kompakten Bauform eher für den Einsatz in kleinen bis mittelgroßen Räumen zu empfehlen.

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Der YSP-4300 liefert verblüffend guten und effektvollen Mehrkanalton aus nur einer Box und ist gerade für den Einsatz in Wohnräumen eine echte Alternative zu Lautsprechersets mit fünf oder mehr Boxen.

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Kategorie: Soundbars

Produkt: Yamaha YSP-4300

Preis: um 1500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2013
4.5 von 5 Sternen

Oberklasse
Yamaha YSP-4300

Bewertung 
Ton 50% :
Surround 40%

Stereo 10%

Praxis 50% :
Ausstattung 20%

Bedienung 10%

Verarbeitung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Yamaha, Rellingen 
Telefon 04101 3030 
Internet www.yamaha.de 
Ausstattung
Funktionsprinzip Soundprojektor 
Frontsystem (B x T x H in mm) 1102/161/86 
Gewicht (in Kg)
Farbe S /SW 
Lautsprecher 7.1 
Chassis Front Anzahl 22 Array-Speaker + 2 integr. Subwoofer 
Abmessungen Subwoofer/Gewicht 371/154/446/9 
Subwoofer Chassis-Durchmesser in mm / Bauart 160/Bassreflex 
Verstärkerleistung (W) Front/Sub 37,5 + 124 (integr. Subwoofer)/75 
Dekodierung:
Dolby Digital/ PL II/ DTS Ja / Ja / Ja 
Surround-Programme 10 
Radiotuner Ja 
Eingänge Audio 1 x analog, 2 x optisch, 1 x elektr. 
Besonderheiten Wireless-Subwoofer; 3D- und 4k-fähig 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + sehr guter Surround-Sound 
+ + individuelle Hörplatz-Ausrichtung 
+/- 3D- und 4k-fähig 
Klasse: Oberklasse 
Testurteil überragend 
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Heinz Köhler
Autor Heinz Köhler
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Datum 07.03.2013, 13:44 Uhr
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